Sollte das Homeschooling in Deutschland erlaubt werden?
Seid ihr dafür, dass Kinder in Deutschland zuhause unterrichtet werden dürfen sollten? Und wenn ja, warum?
42 Stimmen
13 Antworten
Wenn es "in etwa" so ablaufen würde wie bei Schaustellerkindern, so das sie via Onlineunterricht und einem zu bearbeitenden Aufgabenpensum den Stoff erlernen können. Inclusive in festgelegten Abständen abzulegende Leistungsüberprüfungen (die allerdings außerhalb des Zuhauses stattfinden müssten, um einen Betrug zu verhindern).
Contra:
Nicht alle Kinder und Jugendliche können daheim durch die eigene Familie "unterrichtet", gelenkt, gefördert, unterstützt werden. Bei den einen ist es zu eng, bei den anderen ist es zu laut, wieder woanders ist der elterliche Druck zu hoch, und anderswo kümmern sich die Eltern null oder haben einfach keine Zeit weil sie bede arbeiten müssen.
Das wurde in der letzten Zeit auch häufig von Schülern bemängelt. In der Schule könnten sie auf dem gleichen Level lernen wie die anderen Schüler, könnten zeitnah und zielgereichtet dem Lehrer Fragen stellen wenn sie etwas nicht verstehen. Daheim sind sie sich selbst überlassen und können sich nicht immer darauf verlassen das die Eltern alles zu 100 Prozent wissen und auch sinnvoll erklären können.
Wenn, dann müsste man es defintiv anders aufbauen als es in den USA gehandhabt wird. Wird dort ein Kind per homeschooling unterrichtet, bekommt es nur den Input den seine Eltern (oder wer auch immer dort das Kind unterrichtet/ mit Lernmaterial versorgt) vorgeben. Das kann unter Umständen dann recht einseitig oder sogar mangelhaft ausfallen.
Wen kann ein Mensch denn mit seiner Art und Weise der Bildung betrügen?
Wen betrüge ich damit, wenn ich mir ein interessantes Buch zur Hand nehme, so tue, als ob ich es lese, es in Wirklichkeit aber nur durchblättere und wieder weglege, wenn keiner hinguckt?
Ich bin eher für nein.
In Zukunft wird dein Chef nicht deine Mama oder dein Papi sein, sondern eine fremde Person. Kinder und Jugendliche müssen lernen, Verantwortungen zu übernehmen, Test zu schreiben, Prüfungen zu halten, usw - und die nicht nur vor den eigenen Eltern, sondern vor "fremden" Lehrern und eine Gruppe von Leuten!
Außerdem fehlen da viele soziale Kontakte. Man lernt nicht so gut wie in der Schule, in Gruppen zu arbeiten und man lernt weniger Leute kennen.
Volleyball oder Chor sind zb Möglichkeiten, jedoch hat nicht jeder Lust oder ist talentiert. Während diesen Aktivitäten spricht man oft nicht ständig miteinander, sondern macht was man halt tun soll.
Außerdem soll man lernen, sich richtig zu organisieren und zu lernen. Viele Kinder können ihre Eltern leicht "manipulieren". Wie kann man da alles kontrollieren?
Die Eltern sollen übrigens Bezugspersonen sein, mit denen man über Probleme reden kann und mit denen man manchmal streiten kann, wenn das nötig ist. Sie stehen einem nahe. Wenn sie auch gleichzeitig den Lehrer spielen, distanzieren sie sich wieder.
Da wir es aber noch nie probiert haben, können wir nicht wirklich wissen ob es gut oder schlecht ist, finde ich!3
Viele Kinder können ihre Eltern leicht "manipulieren"
und die politiker schafft es noch leichter euch zu manipulieren indem sie euch einreden das schule wichtig sei!
Hallo!
Also ich bin ein großer Supporter des zuhause Lernens. Gerade deshalb, weil Kinder das Wichtigste zu Hause lernen und im eigenen Tempo. Zu Hause geht es nicht nach Lehrer und der Vergleich mit anderen Schülern. Wenn man Kinder schon zwangsweise in die Schule schickt, sollte für jeden ein individueller Lehrplan erstellt werden. Denn nur weil Schüler gleich alt sind, sind die noch lange nicht auf dem selben stand. Und dieses Problem versteht das deutsche Schulsystem einfach nicht.
Des Weiteren hat man keine Angst wegen schlechten Noten. Man steht nicht dauerhaft unter Druck und muss seine Kinder und Jugendzeit fürs lernen opfern, nur damit man eine gute Note schreibt die absolut nichts auszusagen hat.
LG,
MeeresZwerg
Man trifft sich niemehr wieder im Leben mit Gleichaltrigen - das passiert nur in der Schule. Und da laufen dann alle negativen Abläufe der Gruppendynamik ab -. gewollt natürlich.
Als Heimerzieher wurden wir gewarnt vor der Peergroup, die einen starkenund verwerflichen Eindruck auf die Erziehung macht.
Nichtschulbesuch ist in den meisten europäischen Ländern erlaubt und nirgendwo herrschen die düsteren Zustände vor, die man hierzulande mit fehlender Schulpflicht verbindet.
ich gebe ein klares ja!
Wenn sich jemand gegen die Schulpflicht ausspricht, wird sofort argumentiert, dass die Frei-Lernen faul wären oder verdummen. ach ja? was ist mit den anderen ländern in denen man selbst enscheidet wie man sich bildet? in denen es ledigtlich eine bildungspflicht gibt und keine schulpflicht?
In Deutschland herrscht, im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der EU, Schulzwang.
So werden bei uns regelmäßig Eltern vor Gericht zu Bußgeldern verurteilt, Kinder werden mit Hubschraubereinsatz zur Schule gebracht und Familien müssen in andere Länder flüchten, erhalten dort teilweise sogar Asyl, denn der Sorgerechtsentzug durch das Jugendamt ist letztendlich die härteste und meist gefürchtetste Strafe für Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen. (Quelle: Zeitungsberichte)
Wir werden in Deutschland für etwas hart bestraft, was in den restlichen Ländern der EU, in Australien, Amerika, Russland und anderen Ländern längst zum Alltag gehört. Dort besteht Unterrichtspflicht, die voraussetzt, dass Kinder unterrichtet werden. Den Eltern bleibt es selbst überlassen, für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. In einigen Ländern wird der Lernfortschritt jährlich überprüft.
Wie kann das sein? Wo bleibt da unser Recht auf Gleichberechtigung?
Die deutschen Behörden sprechen in Fällen von Homeschooling von Kindeswohlgefährdung.
Doch was ist mit all den Kindern anderer Länder, die zu Hause unterrichtet werden?
Ist deren Wohl durch die Entscheidung der Eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen Kinder entgehen dieser Gefährdung, dank unseres Schulzwanges?
In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall!
kinder die durch mitschüler gemobbt werden, die von lehrern schickaniert werden, die sich mit hausaufgaben und generell schule rumquälen... Das ist Kindeswohlgefährdung!!
Es ist in Deutschland schon fast zur Normalität geworden, "auffälligen" Kindern den Schulalltag mit Hilfe starker Medikamente zu erleichtern und auch den Lehren somit einen störfreieren Unterricht zu ermöglichen. Unzählige Kinder sind bereits im Grundschulalter in psychologischer Behandlung.
Ist nicht genau DAS die Gefährdung des Kindeswohles?
Könnte unseren Kindern dieser Angriff auf ihre psychische und physische Unversehrtheit nicht erspart bleiben?
ausserdem ist eigentlich absolut logisch, dass Kinder und Jugendliche besser lernen, wenn es ohne Zwang geschieht und vor allem, wenn man seine Interessen nutzen kann. Wenn es darum geht, die Lesekompetenz oder das Textverständnis zu fördern, ergibt es deutlich mehr Sinn, wenn ein Text gelesen wird, der auf Interesse bei dem Schüler stößt. In einer Klasse mit 30+ Schülern ist es nicht oder kaum möglich zu gewährleisten, dass sich alle Schüler gleichermaßen dafür interessieren.
zum schluss noch ein zitat:
„Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm sei.”
-albert einstein
wieso alle denken das der schulzwang wichtig ist? weil es ihnen das ganze leben lang eingeredet wird!
Und im Unterricht dürfen die Schüler im Gegensatz zum Sportverein miteinander reden?