Sollte das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

8 Antworten

Ist sexistisch nicht wenn man auf Grund seines Geschlechtes diskriminiert bzw stereotypisiert wird ?

Das Ehegattensplitting ist allerdings nicht ans Geschlecht gebunden daher kann es schon mal per Definition kein Sexismus sein.


Rjinswand  15.07.2024, 22:40
@trans64

Wie kann etwas sexistisch sein wenn es nicht an ein Geschlecht gebunden ist ?

Der Satz "Es ist aber Sexistisch" taugt als Begründung nicht viel außer wir spielen das "Nein-Doch-Nein-Doch" Spiel.

Was Lisa Paus sagt ist für die Frage erst mal unerheblich.

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Die Expertin für abstruse Theorien ist wieder unterwegs..... Wolltest du nicht inaktiv sein?!

Das Ehegattensplitting ist sexistisch, weil es veraltete Geschlechterrollen zementiert und Frauen in finanzielle Abhängigkeit drängt.

Das Ehegattensplitting gilt für alle Ehepaare unabhängig vom Geschlecht. Es berücksichtigt weder, welches Geschlecht der Hauptverdiener hat, noch fördert es spezifisch die traditionelle Rollenverteilung. Es könnte genauso gut einen Ehemann in Teilzeit fördern, wenn die Ehefrau Vollzeit arbeitet und mehr verdient. Was ich aus beruflicher Erfahrung weiß sogar doch häufiger vorkommt als man denkt.

Das Splitting begünstigt die Ehe als institutionelle Lebensform, unabhängig davon, wie die Einkommensverhältnisse innerhalb der Ehe aussehen. Ziel ist es, die finanzielle Belastung innerhalb der Ehe zu reduzieren, was auch gleichgeschlechtliche Paare oder Paare mit modernen Rollenverteilungen betrifft.

Indem es Paare steuerlich begünstigt, wenn ein Partner, meist die Frau, zu Hause bleibt, fördert es das Modell der Hausfrauenehe.

Das Ehegattensplitting begünstigt keine spezifischen Geschlechterrollen, da es für alle Ehepaare gleichermaßen gilt, unabhängig davon, welches Geschlecht der Hauptverdiener hat. Es gibt keine geschlechtsspezifischen Vorgaben, und es könnte ebenso gut den Mann in einer Teilzeit- oder Hausmannrolle unterstützen, wenn die Frau die Hauptverdienerin ist.

Dies hindert Frauen daran, wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen und ihre Karrierechancen voll auszuschöpfen, was die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern weiter verstärkt und Fortschritte in Richtung Gleichberechtigung behindert.

Das Ehegattensplitting nimmt Paaren nicht die Möglichkeit, individuell über ihre berufliche und familiäre Rollenverteilung zu entscheiden. Frauen (oder Männer) können sich unabhängig vom Steuervorteil entscheiden, Vollzeit zu arbeiten, ihre Karriere zu verfolgen oder eine andere Rollenverteilung innerhalb der Familie zu wählen. Das Ehegattensplitting zwingt keinen Partner in eine bestimmte Rolle, sondern ermöglicht finanzielle Flexibilität.

Ausserdem fördert das Ehegattensplitting Sexismus, FINTA-Feindlichkeit und ignoriert die neuen Familien in der 3 Personen miteinander verheiratet sind.

Das Ehegattensplitting ist geschlechtsneutral und gilt für alle Ehepaare, unabhängig vom Geschlecht der Partner. Es berücksichtigt keine spezifischen Geschlechterrollen oder Identitäten und ist somit nicht inhärent sexistisch oder FINTA-feindlich. Es zielt darauf ab, die steuerliche Belastung innerhalb der Ehe zu reduzieren, unabhängig davon, wer die Einkommensbringer sind.

Das dies nunmal nur eine monogame Ehe beinhaltet liegt in der Natur der Gesetze bezüglich einer Ehe.

Sollte das Ehegattensplitting abgeschafft werden?

Mit den oben genannten Gründen sicherlich nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt

superseegers  15.07.2024, 22:49

Danke, sehr gut, logisch und stringent dargelegt.

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superseegers  15.07.2024, 22:53
@anTTraXX

Das steht auf einem anderen Blatt. Dabei geht es ja auch um "verstehen wollen".

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Rjinswand  15.07.2024, 22:56
@anTTraXX

Denkst du wirklich die gute stellt diese Fragen ernsthaft ?

So was wie

"Sollte das übermäßige zeigen von Deutschland Fahnen wärend der EM verboten werden da es Ausländer an den Nationalsozialismus erinnern und traumatisieren könnte ?"

Ich glaube nicht mehr das dies an mangelder Intelligenz oder Verständnis liegt.

Aber man muss ihr lassen sie macht das recht proffessionell.

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Es sollten viele andere Dinge abgeschafft bzw verändert werden. Anstatt sich mit Ehegatten Splitting auseinander zu setzen, würde ich es mehr feiern, wenn man sich mehr dem Kinderschutz, dem Schutz für Frauen widmet. Wenn man Kindern oder Frauen was antut, bekommt man Bewährung aber geht es um paar euronen, muss man sein Leben hinter Gittern. Komische Welt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein sollte es nicht.

Auch abseits irgendwelcher Rollenbilder ist es so, das idr gemeinsam gewirtschaftet wird, was im Zweifel aufgrund der gesetzlichen Unterhaltspflichten auch nur begrenzt anders geht.

Und das ehegatensplitting ist da eine gute Art dies bei der Bemessung der Wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, was i.a.r. der grundgedanke der meisten Steuerarten ist, vernünftig zu berücksichtigen.

Was eher abgeschafft werden sollte ist die beitragsfreie familienversicherung.

Ich bin dafür, da es bei der Jahresabrechnung mehr oder minder auf dasselbe hinausläuft und der Zinsvorteil für meine Frau und mich belanglos ist.

Besonders bei sehr hohem Einkommen eines Ehepartners kann es allerdings zu argen Ungerechtigkeiten führen, zumal wenn dieser Ehepartner dann seine Steuerersparnis als seine Leistung ausgibt. Es gibt noch Ehen, wo Frauen "Haushaltsgeld" und "Taschengeld" zugeteilt werden. Deswegen gegen Ehegattensplitting.

Noch wichtiger wäre eine einheitliche Krankenversicherung, aber das ist noch schwerer zu erreichen.