Soll man Katze bei bösartigem Tumor einschläfern oder selbst sterben lassen?


13.03.2020, 18:47

Die Katze leidet an einem bösartigen,inoperablen, Zungengrundtumor.

11 Antworten

An sich bin ich immer dafür, Tiere wegen einer unheilbaren Erkrankung NICHT einschläfern zu lassen. Solange sie nicht nur noch leiden, können sie an sich ein glückliches Leben führen. Erst wenn Schmerzen überwiegen und das Tier nur noch leidet, sollte man es doch einschläfern.

Diese Ansicht ist bei mir durch verschiedene Erfahrungen entstanden: ich hatte mit einigen Tieren zu tun, die eine Behinderung hatten (von einäugigen Pferden oder Pferden mit versteiftem Gelenk über blinde Katzen bis hin zu Hund ohne Zähne). Bei allen war Einschläfern ein Thema, dennoch haben sie alle Besitzer dagegen entschieden. Alle diese Tiere haben gelernt mit dem Handicap zu leben und waren/sind auch glücklich.

Ein Tier merkt schon selber, wenn die Zeit zum Sterben gekommen ist. Sie verhalten sich dann auch anders. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nichts dagegen, wenn man es dann einschläfert und die manchmal doch schmerzhafte Phase damit abkürzt.

Übrigens steht da das Gesetz auf derselben Seite wie ich. Eine unheilbare Krankheit ist eigentlich kein offizieller Grund für Euthanasie. Es gibt verschiedene Punktekriterien, die eine gewisse Summe erreichen müssen. Das ist aber mehr theoretisch, da es mehr um die Erfahrung des Tierarztes geht, ob weitermachen noch einen Sinn hat. An sich darf man aber ein Tier, dass selber frisst, trinkt und interagiert nicht einschläfern, da es dann noch genug Lebenskraft hat. Ausnahmen bestätigen aber auch da die Regel.

Das kommt darauf an ob sie Schmerzen hat oder nicht.

Mein Kater ist vor 2 Jahren von selbst gestorben. Er wurde immer schwächer und dann war es aus.

Bei Schmerzen und wenn das Tier sehr leidet würde ich die Spritze vorziehen.


Julesinio  28.11.2019, 22:25

Woher soll man wissen dass Tiere leiden ? Die halten sehr viel aus. Daran sollten wir Menschen uns mal ein Beispiel nehmen finde ich :)

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friesennarr  29.11.2019, 14:48
@Julesinio

Die halten nicht viel mehr aus, die können es nur nicht ausdrücken. Sogar bei Menschen ist es sehr unterschiedlich wie sie Schmerzen verarbeiten.

Da gibt es die die bei leichtestem Kopfweh schon rum jammern und eine Frau in den Wehen noch vollkommen ruhig ist.

Man weiss sehr genau wann das eigene Tier leidet - man kennt ja schließlich das Tier nicht erst seit gestern.

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Spätestens wenn sie (starke) schmerzen hat, nicht mehr/nur unter schmerzen essen kann, also.. eben wenn sie leidet-einschläfern lassen! Wer sich ein Tier anschafft, muss es auch erlösen wenn es leidet- wir haben die Möglichkeit dazu! Wer meint ein Tier "wie in der Natur" verrecken lassen zu müssen sollte sich auch kein Haustier zulegen!

Ich würde die Katze einschläfern lassen. Das ist allemal humaner als wenn sie sich zu Tode quälen muss.

Gott sei Dank haben wir bei Tieren die Möglichkeit das Leiden zu beenden. Und wir haben auch die Pflicht dazu finde ich. Ein Tier kann sich nicht äußern und wird Schmerzen stumm ertragen. Wenn klar ist, daß die Katze nicht mehr zu retten ist, sollte man seine Verantwortung als Tierhalter ernst nehmen.


friesennarr  29.11.2019, 14:51

Eine Katze erträgt Schmerzen nicht nur stumm, wenn meine mal Bauchweh hat, dann jammert die im Haus rum und das ist sehr laut - dazu verkriecht sie sich unter den Tisch. Nach dem Medikament geht es ihr dann wieder gut. Passiert ihr immer dann wenn sie meint sie muß mehr futtern als in ihren Bauch passt.

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friesennarr  29.11.2019, 15:16
@William1307

Aber einen Tumor haben bedeutet sehr selten Schmerzen, weil die sind erst im Endstadium.

Mein Kater hatte den Tumor am Rücken für 3 Jahre (vollkommen Schmerzfrei) gestorben ist er dann an was anderem.

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William1307  29.11.2019, 16:36
@friesennarr

Wer will das bei einem Tier wirklich beurteilen ? Ich hatte mal eine Hündin mit Gesäugetumoren. Angeblich auch nicht schmerzhaft. Die Hündin konnte aus anderen Gründen nicht operiert werden und lief 2 Jahre mit diesen Tumoren rum. Sie war 11 Jahre alt und natürlich dachte man, das etwas "gedämpfte, ruhige Wesen" - das ist das Alter, ist ja kein junger Hund mehr etc. Sonst hat man nix gemerkt. Als sie 13 war sind die Tumore innerhalb einer Woche gewachsen und aufgebrochen so daß der Hund beinahe gestorben wäre. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und operieren lassen, obwohl die Ärzte nicht viel Hoffnung hatten.

Sie hat es überlebt, die riesige Wunde ist verheilt und plötzlich wirkte der Hund 5 Jahre jünger. Sie ist richtig aufgeblüht. Hatte wieder Glanz in den Augen, spielte wieder und war lustig und fröhlich. Da ist mir klargeworden daß der Hund die ganze Zeit Schmerzen hatte.... Deshalb würde ich mir nie mehr anmaßen zu behaupten ein Tier hätte keine Schmerzen.

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summersweden  13.03.2020, 20:48

Tiere zeigen ihr Leid schon, man muss sie nur richtig deuten. Ein leidendes Tier frisst nicht mehr, verkriecht sich und nimmt nicht mehr an der Welt teil. Es sind dieselben Zeichen wie beim Menschen. Wer schon einmal ein sterbendes Tier begleitet hat, erkennt diese Signale sofort. Dann ist der Punkt gekommen, an dem man es einschläfern lassen sollte. Davor kann das Tier noch lange Zeit glücklich sein.

Es gibt genug Erkrankungen, die zwar tödlich sind, mit denen ein Tier aber jahrelang gut leben kann. Solange ein Tier frisst, trinkt und mit seiner Umwelt interagiert, darf man ein Tier nicht einmal einschläfern. Manche Tierärzte tun es zwar dennoch, weil die Besitzer es so wollen, aber sie dürften es nicht.

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Das kommt auf den Tumor und den Verlauf an. Wenn die Erkrankung mit Qualen, Schmerzen und einem sehr eingeschränkten Leben einher geht, dann auf jeden Fall.

Wenn die Katze aber noch fressen, spielen, kuscheln also einfach leben kann, dann nicht.


Userin38576  13.03.2020, 18:52

so sehe ich das auch...

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