Soll ich die Straßenkatze beim Umzug mit nehmen?
Guten Abend, ich würde gerne nach eurer Meinung fragen
Die alten Nachbarn von meinem Freund und seinen Mitbewohnern haben letztes Jahr im Winter ihre (geschätzt) 2 Jahre alte, unkastrierte, Katzen ausgesetzt. Die eine wurde direkt überfahren und die andere geistert draußen noch rum.
Ich bin aufgrund Corona im Februar zu meinem Freund in die WG gezogen und habe es mir zur Aufgabe gemacht, mich um die Katze zu kümmern. Ich habe angefangen ihr regelmäßig Essen raus zu stellen und habe ihr frisches Wasser gegeben. Nach paar Tagen konnte ich die Katze auch streicheln und mittlerweile vertraut sie mir. Ich habe ihr in der Garage auch ein "zu Hause" eingerichtet, sprich eine Katzenhöhle mit Wärmdecke und ein Fressplatz. Seitdem wohnt sie sozusagen in der Garage und das Tor bleibt immer ein bisschen offen. Wir hätten sie auch schon mit reingeholt, allerdings haben die Mitbewohner zwei Hunde, die Katzen nicht so mögen.
Nun ziehen mein Freund und ich allerdings in paar Wochen um, da wir in zwei Monaten unser erstes Kind erwarten und ich frage mich, ob es okay wäre, wenn wir die Katze mit nehmen würden.
Ich selber habe eine 11-jährige Katze, die noch bei meiner Mutter ist aber ich sie wieder nehme, wenn wir umgezogen sind. Allerdings ist meine Katze seit 2013 alleine, nachdem unser Hund eingeschläfert wurde und hasst wirklich andere Tiere. Wir haben schon paar mal versucht ihr einen Partner zu geben, weil Hauskatzen nun mal nicht alleine sein sollten, aber es hat nie funktioniert. Dadurch dass ich aber oft nach der anderen Katze rieche, hat sie sich mittlerweile auch etwas dran gewöhnt und ich würde der ganzen Sache noch eine Chance geben. Ins Tierheim möchte ich sie nicht geben, die sind bei uns komplett überfüllt.
Falls das nicht klappen sollte, werde ich natürlich weiterhin versuchen, ihr ein zu Hause zu finden.
Und natürlich werden wir die Katze vorher aber nochmal beim Tierarzt durch Checken lassen und wir haben sie auch schon Kastrieren lassen, als sie rollig wurde.
5 Antworten
Hmh. Also:
Die ausgesetzte Katze hat sich natürlich an ihre Umgebung gewöhnt. Wäre blöd, ihr eine neue Umgebung zu geben. Blöd, aber nicht unmöglich. Desweiteren ist sie es mittlerweile gewöhnt, von Dir versorgt zu weden. 😉 Das würde komplett wegfallen, wenn Du auf einmal nicht mehr da bist!
Ja, es kann Hackfleisch geben, 2 Katzen aneinander zu gewöhnen. Ich spreche aus Erfahrung. Aber meine haben sich dann irgendwann geliebt! Sei also geduldig: Das kann was werden! Würden die beiden - Deine 11-Jährige und die Ausgesetzte - denn Freilauf bekommen oder reine Wohnungskatzen werden? Das wäre noch zu Überdenken. Denn eine Freilaufkatze zu einer Wohnungskatze zu machen, ist schlecht.
Mach das bitte, die Katze würde sich bestimmt freuen, wenn sie ein gutes und liebevolles Zuhause bekommt.
Ja, nimm sie mit! Ist doch schön, wenn du der Katze ein schönes Zuhause bieten kannst. Ich nehme auch an das die Katze nur dir vertraut, darum wäre es umso wichtiger sie mitzunehmen! :-)
Mitnehmen. Katzen gewöhnen sich echt an alles. Andere Haustiere, Umgebungen, Futter... Für alles gibt es Psychologische tricks die bei Katzen sehr gut funktionieren. Es sind selbstdomestizerte Tiere die extrem anpassungsfähig sind. Das würde auch heißen es wäre nicht sooo schlimm wenn du sie da lässt? stimmt... aber für dich wäre es sicher nicht leicht....
Doch, es wäre schlimm, wenn sie sie da lässt.
Sie verlässt sich auf die Versorgung und die ist dann plötzlich weg. Außerdem entwickeln Katzen auch eine enge freundschaftliche Bindung zu ihren vertrauten Menschen.
Nein, Katzen ersetzen die Futterquelle schnell, sie nehmen nur die "einfachste". Verwandte, Besitzer usw. vergessen sie relativ schnell. sie sind sehr auf Gerüche fixiert, stirbt zB. der Bruder einer Katze trauert sie nicht wie menschen, sie pfaucht die Leiche an weil sie anders riecht. Katzen sind keine Menschen, es sind Tiere und haben ein anderes Verhalten als wir.
Das würde auch heißen es wäre nicht sooo schlimm wenn du sie da lässt?
Ich denke schon.
Ich bin immerhin seit Monaten die jenige, die sie versorgt und ihr ein Rückzugsort gegeben hat. Abgesehen von meinem Freund lässt sie niemanden an sich ran.
Katzen sind Überlebenskünstler, sie wird schnell sehen das sie nicht mehr ihren Lebensunterhalt bekommt und weitersuchen. Das Problem ist nicht das Katzen nicht wissen was sie machen sollen wenn man nicht mehr da ist sondern eher wenn man das nicht mehr will. zB. wenn man einen Streuner füttert und dann auf einmal 10 auftauchen... Aus Erfahrung kann ich dir sagen das es viel Energie benötigt die los zu werden.
Jaa nimm sie mit!
Ich finde es immer sehr schön, zu lesen/ hören wenn Menschen Tieren helfen ☺️
Die Katze ist bestimmt auch sehr dankbar und glücklich 😊
Meine Katze verlässt selber seit 6 Jahren nicht mehr das Haus, obwohl sie vorher freigänger war. Ich vermute das liegt am tot unseres Hundes, der vorher wie ihr "Papa".
Und da unsere Wohnung im Erdgeschoss liegt und wir den Garten besitzen, hätte die andere Katze natürlich die Möglichkeit durch die Terassentür nach draußen zu gelangen und direkt hinterm Garten befinden sich nur Felder, da wir aufs Land ziehen. Es wäre also auch um einiges sicherer als jetzt.