Soll der 10-Punkte-Plan zur Reform des Rentensystems in Deutschland umgesetzt werden?

6 Antworten

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Dass die Riester Rente abgeschafft werden soll, da bin ich 100% bei dir. Die Einführung eines neuen Modells ist schon längst notwendig. DPP hört sich gut an.

Deutscher Staatsfonds hätte schon längst gründet werden sollen.

Da bin ich großteil deiner Meinung, aber mit dieser Regierung wird sich leider nichts ändern.

Teilweise könnte ich mit deinen Vorschlägen mitgehen.

  1. Einen Staatsfonds zur Stützung der Renten halte ich für sinnvoll, aber 10 Millionen sind viel zu wenig, um einen Effekt zu erzielen.
  2. die Abschaffung der Riester-Rente befürworte ich.
  3. Könnte sinnvoll sein - kann sich aber nicht jeder leisten.
  4. Eine Anlage in Kryptowährungen ist nicht sinnvoll, da zu Risiko behaftet,
  5. Warum die Auszahlung bereits ab dem 60. LJ erfolgen soll und nicht erst bei Rentenbeginn, erschließt sich mir nicht.
  6. Ein Rentenverzicht ist unsinnig und nicht gerecht, denn die Rente ist kein Geschenk, sondern ein Ausdruck der Lebensleistung.
  7. Ist überflüssig, da bereits in 1. enthalten.
  8. Betrifft das nur Selbständige, die nicht versicherungspflichtig sind. Wer eine alternative Altersvorsorge hat, kann nicht gezwungen werden, zusätzlich in die GRV einzuzahlen. Warum willst du nicht die berufsständischen Versorgungseinrichtungen in die gesetzliche Rente einbeziehen, so dass sich gerade gut verdienende Berufsgruppen nicht ausklinken können? Waru nicht auch die Beamten? Das ist natürlich nur mit einer Übergangszeit möglich.
  9. Was die Reisepassgebühren mit der Rente zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
  10. Es gibt noch immer Freibeträge für Rentner, die erst bis Rentenbeginn im Jahr 2058 abgeschmolzen werden. Zudem gibt es den Altersfreibetrag. Es ist deshalb nicht nötig, die Steuern für Rentner zu senken. Die Senkung der Zuzahlung um 10% hätte keinen Effekt.

Von einem „Wirtschaftsexperten“ hätte ich mehr erwartet.

1. Der "Wirtschaftsexperte", der in schlecht performende deutsche Aktien mit lausigen 10 Millionen pro Monat investieren möchte.

Nur mal so, die bereits beschlossene Aktienrente, die deutlich zu niedrig ausfällt, umfasst 12 Milliarden +3% jedes Jahr.

3. Wieder in einen deutschen Staatsfond. Top! Dann doch lieber Riesterrente. Obendrein auch noch etwas, was schlecht verdienende Menschen massivst benachteiligt, mit deiner absoluten/ nicht relativen Herangehensweise. Und zudem auch noch mit etlichen Umschichtungen. So stelle ich mir Bürokratie vor.

4. Bitcoin... Am besten auch noch in Sportwetten und Casinos anlegen.

5. Du sagtest, jeder muss einzahlen. Wie soll man also nicht mindestens 20 Jahre eingezahlt haben?

6. Stalin klopft an und möchte seine Enteignungen zurück.

7. Wieder Bitcoin. Was soll das außerdem für ein Fond sein? BTC, GOLD und Aktien. Zu je 10%. Da fehlt noch einiges. Die Erträge daraus wären übrigens im Schnitt mehr als dürftig im vgl zu einfachen ETFs

8. Der Erste gute Vorschlag.

9. ??? Was hat das mit der Rente zu tun?

Durch den deutschen Staatsfonds steigen die Aktien durch kontinuierliche Käufe

Mit deinen 10 Milliönchen bewegt sich der Kurs um kein einziges Prozent. Zudem interessiert das keinen Investor. Niemand kauft sich VW Aktien, wenn das Unternehmen nicht performt, nur weil Deutschland jährlich ein wenig Geld investiert.

was das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft stärk

Der Dax ist bei neuen All Time Highs, unter anderem dank SAP, und die deutsche Wirtschaft schwächelt dennoch enorm. Der DAX hat nicht zwangsläufig etwas mit der Wirtschaftsleistung zu tun.

Der Rest ist deswegen natürlich genauso absurd.

Fazit: Sorry aber, das ist eine glatte 6. Es so zu belassen, wie es jetzt ist, ist dagegen sogar ein Traum.

Dinge, die wirklich helfen würden, wäre das Rentenniveau nicht zu fixieren, die Aktienrente zu erhöhen, Selbständige und Beamte einzahlen zu lassen und das Renteneintrittsalter auf 70 zu erhöhen.


Weimarfan  28.09.2024, 11:36

der Global Investor hat viele Ideen, einige kennen ihn noch als "Arun Kong"

suumcuique5786  28.09.2024, 02:47

renteneintrittsalter auf 70 erhöhen bringt auch nichts außer nachteile für viele berufstätige. es halten speziell mal in körperlich anspruchsvollen berufen schon nur wenige bis 60 durch

FelixSchmelix  28.09.2024, 03:07
@suumcuique5786

Bringt das nichts, oder willst du das nicht? Das ist ein Unterschied. Rechnerisch würde das nämlich zu 100% eben sogar sehr viel bringen, 3 Jahre lang mehr Erwerbstätige zu haben, die Geld einzahlen und gleichzeitig 3 Jahre später Geld beziehen.

Was du sagst stimmt aber natürlich trotzdem. Wobei ich das „Viele“ zu Wenige“ korrigieren würde. Die wenigsten Berufe setzen schwere körperliche Arbeit voraus.
Und die Wenigsten würden wohl etwas sagen, wenn der Bauarbeiter oder Fliesenleger der x Jahre in seinem Beruf gearbeitet hat, früher abschlagsfrei in Rente gehen würde. Man kann hier gerne Ausnahmen machen. Das würde die Jobs dann vllt sogar wieder etwas attraktiver machen.

Insgesamt würde es aber auf alle Fälle enorm helfen.

suumcuique5786  28.09.2024, 03:33
@FelixSchmelix

rechnerisch hast du vollkommen recht wenn dann die masse länger einzahlen würde und 3 jahre später erst rente bekommen würde würde es natürich unterm strich mehr geld für die rentenkassen bedeuten.

praktisch funktioniert es aber nicht. Keine person bringt mit 65 aufwärts noch ausreichend Leistung das sie für ein Unternehmen wirtschaftlich rentabel wäre. Genau genommen baut der Mensch sowohl körperlich als auch geistig spätestens ab 50 ab. Heißt das Leistungspotential sinkt. Nicht umsonst sind 50+ schwer vermittelbar. Würde unterm Strich drauf hinaus laufen das viele Arbeitnehmer die letzten Jahre dann von Bürgergeld leben müssten, wo sie keine Zahlungen in die Rentenkassen tätigen und entsprechend dann auch am Ende wiederum weniger aus den Kassen raus bekommen. Ein Modell wo bestimmte Berufsgruppen vorzeitig ohne Abschläge in Rente gehen dürften wäre wahrscheinlich auch nicht mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz vereinbar.

So nun und mal privat ich bin 70+ <- genauer möchte ich es nicht eingrenzen. Bin mit 68 in Ruhestand gegangen, weil es einfach nicht mehr ging und ich hab den Großteil meines Berufslebens nicht hart körperlich gearbeitet. dennoch in dem Alter wollen die Gelenke nicht mehr so wie so sollen die Knochen auch manchmal nicht und die ersten altersbedingten Weh-Wehchen haben sich auch bemerkbar gemacht gehabt. Bekannte von mir die aufm Bau tätig waren sind schon teilweise mit 50-55 an dem Punkt gewesen das die Gelenke so kaputt waren wie sie bei mir jetzt sind.

FelixSchmelix  28.09.2024, 19:08
@suumcuique5786

Der mächtigste Mann der Welt ist 81 Jahre alt und regiert die USA. Jetzt kannst du sagen, Biden ist aber kein gutes Beispiel, ihm merkt man sein Alter schon an. Okay, das würde ich unterschreiben, aber er ist auch keine 70 mehr. Und ein Trump ist mit 78 Jahren noch gut dabei. Er gibt natürlich viel Unsinn von sich, aber das liegt an der Person. Und die "junge" Harris strahlt nahezu konstant Tatendrang aus mit Ihren 59 Jahren. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie gerade geistig abbaut.

Die Menschen werden immer älter und bleiben auch jünger mit steigendem Alter. 90 Jahre ist heute keine Illusion mehr. 20 Jahre Kind sein, 30 Jahre Rentner und 40 Jahre arbeiten ist schon fragwürdig. Und ja, die Zahlen sind natürlich für mein Narrativ schön gerundet.

Die Wahrheit ist aber nun mal, wir arbeiten, um zu leben. Und zwar so lange, bis es nicht mehr geht. Das ist immer noch besser als wie in Amerika zu leben, um zu arbeiten.

Wobei, eines möchte ich nochmal klarstellen. Ich persönlich sage nicht, dass ich das gut finde. Die Frage war nicht, wie ich das Rentendilemma und den dazugehörigen demografischen Wandel lösen würde. Hier könnte man sich nämlich auch an anderen Staaten orientieren. Sondern ich wollte nur einfach zu veranschaulichende Maßnahmen kurz und knapp auflisten, nachdem ich auf den Unsinn des Fragestellers eingegangen bin.

einige punkte würden nicht funktionieren

der renten verzicht als allererstes wäre für die meisten renter ein wirtschaftliches desaster. da müssten ich dann wirklich einige entscheiden zwischen wohnen und essen.

investieren in Bitcoin wäre das dümmste was man machen kann bei einem solch wichtigem system

rezeptgebühren sind ohne hin schon ab einem gewissen betrag gedeckelt heißt ab diesem kann man sich von Zuzahlungen befreien lassen

die steuern auf die ertragsgewinne sind auch ein witz - damit begünstigst du quasi ausgiebig jene die ohnehin schon ihr ganzes leben besser verdient haben.

100€ im monat kann sich auch nicht jeder bürger verpflichtend leisten, betrift etwa 1/8 bevölkerung die es nicht könnten


democratielover 
Beitragsersteller
 28.09.2024, 00:49

Wie müssen finanziellen Anreiz schaffen, das ist durch 20% gegeben. Wer investiert bekommt 20% oben drauf.

suumcuique5786  28.09.2024, 00:56
@democratielover

alles gut und schön

jetzt nehmen wir aber mal ein übliches Beispiel für jemanden der sich es nicht leisten kann

Gehalt 1383€

Abzüge:

588€ für Miete, Strom und Heizung

120€ Kfz Versicherung

70€ für Sprit

50€ für Telefon / Internet

50€ für GEZ und restliche versicherungen

bleiben noch über

505€ pro Monat zum Leben. Wo soll man da noch die 100€ hernehmen?

suumcuique5786  28.09.2024, 09:10
@democratielover

falsch Helfer sind in dem Bereich Minimum ausgebildete Erzieher oder teils sogar Personen mit abgeschlossenem Studium. Ist auch notwendig in dem Bereich denn diese "Helfer" betreuen immerhin kinder und Jugendliche mit geistigen Einschränkungen - da darf von Gesetzeswegen niemand ohne Ausbildung tätig sein

Ich weiß durch aus wieviel ich meinen Angestellten gezahlt hab und was ich als Voraussetzung definierte

Besser als nichts, aber wohl kaum ausreichend. 10 Mio. pro Monat in Aktien sind viel zu wenig. Es müssten mindestens 50% der monatlichen Rentenzahlungen in Aktien investiert werden. Aber auch nicht zwingend nur in deutsche Unternehmen. Man kann ja einen Startup Fonds aufsetzen, um deutsche Unternehmen zu fördern.