Singdrosseln sterben!

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hatte dieses Jahr eine junge Amsel zur Aufzucht hier (Amseln sind auch Drosseln), die eingeschläfert werden musste, weil sie gummiartige Knochen hatte. Ein Oberschenkelknochen war regelrecht verbogen!

Der Tierarzt, der den Vogel eingeschläfert hat, ließ ausrichten, dass diese Fälle dieses Jahr häufig vorkamen und dass wahrscheinlich Pestizide dahinterstecken, dass also vergiftete Insekten von den Vogeleltern an die Küken verfüttert wurden und das ist das supertolle Ergebnis.

Es kann also auch sein, dass "deine" Drosseln solche Pestiziddrosseln sind, die eben nicht von Menschen aufgegabelt wurden, sondern es irgendwie geschafft haben zu überleben, denen jetzt aber die Knochenweiche und die damit einhergehende Behinderung zum Verhängnis wird.

Eventuell wirklich mal beim NABU nachhaken, einen Tierarzt in der Nähe, der auch Wildvögel versorgt, kontaktieren und/oder sogar einen der toten Vögel einsammeln und ins Labor einschicken, zum Beispiel in die Vogelklinik in Gießen oder so, ein Tierarzt in deinem Ort kann dir sagen, wo man Vögel obduzieren lassen kann.

Andere Möglichkeiten sind tatsächlich Schwäche wegen Vogelzug und/oder Mauser, dass die Vögel dabei leicht Beutegreifern zum Opfer fallen ist klar.

Ein Vogel, der Kontakt mit einer Katze hatte, benötigt immer ein Antibiotikum, da sich im Katzenspeichel für den Vogel tödliche Bakterien (Pasteurellen) befinden. Katzenzähne sind sehr spitz und punktieren die zarte Vogelhaut fast unsichtbar, es reicht schon ein fürs menschliche Auge unter dem Federkleid nicht sichtbarer Hautritzer, um die Bakterien zu übertragen und der Vogel stirbt rasch. Das könnte der Grund gewesen sein, warum deine Funddrossel gestorben ist, da du ja Katzenkontakt nicht ausschließen kannst. Außer der Vogel damals hat innerhalb von 24 Stunden das geeignete Antibiotikum in der entsprechenden Dosis verabrecht bekommen.

Oder es ist der Usutu-Virus, der ja auch vorwiegend Drosseln heimsucht:

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/forschung/amselsterben/14160.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/drohendes-vogelsterben-in-deutschland-forscher-finden-tropen-virus-in-toter-amsel-a-786222.html

Drohendes Vogelsterben in Deutschland: Forscher finden Tropen-Virus in toter Amsel

Schweigen im Walde: In Süddeutschland sind scharenweise Amseln verschwunden. Forscher haben nun einen tropischer Erreger gefunden, der die Vögel womöglich getötet hat. Jetzt sind nicht nur Vogelfreunde alarmiert, sondern auch Ärzte: Denn der Erreger kann dem Menschen gefährlich werden.

Die Amseln sind weg! Vor allem aus dem Rhein-Neckar-Gebiet hatten Naturschützer in den vergangenen Wochen diesen Warnruf zu hören bekommen. Möglicherweise, so erklärte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Baden-Württemberg, kursiere eine Krankheit unter den Vögeln. Auch Vogelschützer in Rheinland-Pfalz registrierten dezimierte Amsel-Populationen.

Ein aktuelles Untersuchungsergebnis liefert nun Hinweise auf ein mögliches Amselsterben: Wissenschaftler haben mit einem Schnelltest ein tropisches Virus in mehreren Organen einer toten Amsel aus Hessen nachgewiesen. Es handelt sich um das Usutu-Virus, das eng mit dem West-Nil-Virus verwandt ist. Der Erreger stammt aus Afrika und verdankt seinen Namen einem Fluss in Swasiland. Er wird durch Stechmücken übertragen und könnte durch Zugvögel oder importierte Vögel nach Europa gekommen sein.

Die tote Amsel, in der der Erreger nun gefunden wurde, stammt nach Angaben des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg aus dem hessischen Ort Birkenau. Dort hatten sie Mitarbeiter der "Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Stechmückenplage" gefunden und an das Institut weitergeleitet. Die beiden Institutionen arbeiten im Rahmen eines Projekts zusammen. Dabei sollen Vorhersagen erstellt werden, wie sich durch Stechmücken übertragene Viren in Deutschland verbreiten - und möglicherweise Tiere und Menschen bedrohen können.

Denn das Usutu-Virus kann auch Menschen gefährlich werden. In vielen Fällen verläuft eine Infektion ohne Symptome, Betroffene können aber mit Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlag zu tun haben. Patienten mit angeschlagenem Immunsystem - zum Beispiel Senioren - können sogar lebensgefährliche Symptome wie eine Gehirnentzündung entwickeln: "Bei Risikogruppen kann das schwierig werden", sagt der BNI-Virologe Jonas Schmidt-Chanasit.

"Wachsam sein und die Situation beobachten"

Er nennt den aktuellen Befund "alarmierend", verweist aber darauf, dass bisher in Deutschland noch keine Usutu-Infektionen beim Menschen diagnostiziert wurden. In Italien seien im Jahr 2009 aber Usutu-Viren bei Patienten nachgewiesen worden. "Man muss wachsam sein und die Situation beobachten", sagt Schmidt-Chanasit.

Es bleibe noch zu beweisen, ob das Virus tatsächlich für das Amselsterben im süddeutschen Raum verantwortlich sei, erklärt das BNI. Doch einiges scheint darauf hinzudeuten: Usutu-Viren wurden bereits 2010 in deutschen Stechmücken gefunden, doch damals waren sie eine Seltenheit. Das hat sich offenbar geändert: Schmidt-Chanasit sagt, im vergangenen Jahr habe man bei 70.000 untersuchten Steckmücken den Erreger nur in einem einzigen Fall gefunden. In diesem Jahr seien "viel mehr" Erreger im Umlauf. In anderen europäischen Ländern hat es in den vergangenen Jahren bereits ein Massensterben unter Amseln gegeben, so zum Beispiel ab 2001 in Österreich. Dort waren auch Graueulen betroffen. Auch in Ungarn, der Schweiz und Italien soll das Virus Vogelpopulationen betroffen haben.

Der NABU rät aktuell davon ab, die Amseln in Süddeutschland zu füttern oder Wasser für sie bereit zu stellen. So solle eine Ausbreitung der Infektion am Futtertrog gebremst werden. Doch der Virologe Schmidt-Chanasit hat wenig gute Nachrichten: "So ein Vogelsterben kann mehrere Jahre andauern, bis die Tiere immun sind."

Sammle die Kadaver auf und ruf den Amtstierarzt an! Vermutlich sind die von einem Vogelzug. Deshalb sind nur die Drosseln betroffen.

Singdrosseln sind Zugvögel. Vermutlich sind die aus einem Schwarm "gefallen", deshalb sind nur diese Vögel betroffen. Der Grund kann einRaubvogel sein, der bei euch auf vorüberziehende oder rastende Vögel lauert. Wenn er in der Luft jagt, ist nicht jeder Versuch gültig, besonders dann nicht, wenn der Raubvogel noch jung ist und noch "übt." Da kann schon der eine oder andere Vogel abstürzen. Frag beim Nabu an, oder beim Tierarzt.

Vielleicht hat es irgendwo eine giftige Substanz für die Vögel ( z.b. Zink) Welche die vögel aufnehmen.


tiger7 
Beitragsersteller
 27.09.2013, 16:18

Das kann gut sein doch ich frage mich warum nur di9e Singdrosseln davon betroffen sind

0