Sind Rübenschnitzel gesund für Pferde?

8 Antworten

die Dinger heißen ja richtig Rübenextraktionschnitzel,

das bedeutet, die Feuchtigkeit samt dem größten Teil des Zuckers ist rausgewachen,

es ist eigentlich ein Abfallüprodukt der zuckerindustrie, das aber noch ne Menge Zellulose enthält und Reste von Zucker, minimale Eiweisspuren, Mineralien auch nur in Spuren

eigentlich also ein "Füllstoff"wobei die Zellulose im Pferdemagen in mehr oder weniger kleine Moleküle bis hin zur Glukose abgebaut wird - mit all den Nachteilen.....

außerdem ist jede Rübe eine Brassicacea- also ein Kohlgewächs und macht.....pups !

Also,, wenn du das zeug verfüttern willst: bitte mit wenig anfangen, damit sich der Darm und seine Baktereien dran gewöhnen können -
und immer gut einweichen, am besten nabends für Morgenfütterung und umgekehrt, bei Zeitmangel: auch mal heiß überbrühen mit 3-4 Teilen Wasser, ist nach 30-60 Min servierbereit;-)


bitte keinesfalls an Ekzemer, rehe- oder cushing-Pferde verfüttern, auch die Ponys vertragen da zeug oft nicht so gut

und gib gleich 200 g Bierhefe direkt vor dem füttern obendrauf dazu.... um wenigstens einen Teil der "Schlechtigkeiten" auszugleichen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Ein ganz klares Nein von mir. 

Rübenschnitzel, egal ob roh vom Feld oder die extrahierten und ausgekochten Reste der Zuckerrüben sind nix für Pferde, auch wenn die Futtermittelindustrie das immer (zu Höchstpreisen) zu vermarkten versucht 

Zum einen ist zu viel Zucker drin, zum anderen sind die enthaltenen Fasern nix für den Pferdemagen. Pferde sind Enddarmfermentierer und der Magen kann diese harten Fasern nicht richtig aufspalten.

Das beste, was man mit Rübenschnitzeln machen kann, ist in die Biogasanlage zu klatschen und sein Pferd damit verschonen ;-)

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Du kannst alternativ hi und da mal eine rote Beete verfüttern, eine Karotte, ein Stück Gurke oder dergleichen. Ansonsten einfach nur gescheites Heu in anständiger Qualität verfüttern, das ist die Grundlage für eine gesunde und artgerechte Fütterung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung

Rübenschnitzel und eingeweichte Heucobs sind meistens die letzte Möglichkeit um sehr alte Pferde am Leben zu erhalten.

Oft haben solche Pferde und Ponys schlechte oder fehlende Zähne und können das Rauhfutter / Hafer dadurch nicht mehr richtig zerkleinern und für den Organismus aufschließen.

Meistens wird so etwas erst bemerkt wenn das Pferd sichtlich abmagert.

Gesunden Pferden ohne Handycap würde ich keine Rübenschnitzel geben, das macht sie oft fett und träge und sie wirken sich negativ auf den Stoffwechsel aus.

Unsere Pony Oma (38) bekommt jeden Tag eingeweichte Heucops und Rübenschnitzel und darüber eine halbe Flasche Malzbier plus Mineral. Etwas anderes geht leider nicht mehr wegen ihrem Zahnstatus. Nachdem sie 2 x Schlundverstopfung durch die normale Fütterung hatte, sind wir diesen Kompromiss vor 3 Jahren eingegangen. Sie sieht gut proportioniert aus und ist fit wie ein Turnschuh.

vor 30 jahren hätte man sagen können, sie sind zumindest nicht ungesund. vor 30 jahren hättest du einem grosspferd auch noch pro tag 500g frische in scheiben geschnittene zuckerrübe geben können.

seitdem hat sich aber eine menge geändert. die allermeisten zuckerrüben sind gentechnisch verändert.

sie haben einen sehr viel grösseren zuckergehalt als vor 30 jahren und - als gewünschtes nebenprodukt für die chemische industrie einen sehr hohen anteil an blausäure. blausäure ist ein leicht flüchtiger stoff und wie alle cyanide höchst giftig. die menge blausäure in 50g frischer rübe kann für einen menschen bereits tödlich sein.

dementsprechend werden chemikalien gebraucht, um den zucker aus der rübe zu extrahieren - und um die blausäure auszulösen und industriell verwertbar zu machen.

rückstände dieser chemikalien befinden sich in den rübenpellets und werden folglich bei der fütterung dem pferdeorganismus zugemutet. im prinzip sparen sich die zuckerfabriken damit die abfallverwertung und kriegen für ihren chemisch hochbelasteten müll auch noch geld.

die abbauprodukte der rübenschnitzel werden über die lunge und die leber ausgeschieden - und damit auch über die haut. pferde, die mit rübenschnitzeln "schwarzem" gefüttert werden bekommen ödeme (wassereinlagerungen), verlieren kondition, schwitzen schnell und können sich schlecht auf die arbeit konzentrieren. stoffwechselentgleisungen sind recht häufig. rehe, cushing, equine diabetes... die pferde sind aufgedunsen und träge (so nach 2 monaten regelmässiger fütterung).

da ist brot noch gesünder für pferde.

wenn du unbedingt was in der art füttern willst... ein stück frische runkel oder futterrübe grob raspeln, mit einer handvoll hafer und zwei handvoll heuhäcksel mischen.

die heutigen pelettierten rübenschnitzel gehören - wie kaltblüterin schon erwähnte in die energiegewinnug - so wie holzpellets.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Wirklich gesund nicht unbedingt - aber für ein gesundes Pferd zumidest nicht schädlich, sofern sie mit viel Wasser angereichert sind.

Trocken so ziemlich tödlich!