sind Juden Schlauer?
... ich kram gerade ein wenig in der geschichte herum, und mir ist aufgefallen das
Bereits im 11./12. Jahrhundert sich jüdische Kaufleute in mitten Deutschlands ansiedelten. Seit dem frühen 13. Jahrhundert sind sie urkundlich fassbar. Sie fungierten vor allem als unabhängige Kreditgeber von Äbtissin und anderer lokaler Magnaten. Im Jahr 1514 mussten alle Juden die stadt verlassen.
Warum so einen Hass auf diese Leute?
12 Antworten
War damals nicht anders als heute - alles Fremde wird erst einmal abgelehnt.
Irgendwann hatten sie "Glück" und durften wenigstens einige wenige Berufe ausüben, was sich jedoch von Herrscher zu Herrscher auch immer wieder änderte.
In der Nazizeit wurde das - Bankenwesen, Geldverleiher - dann so "genutzt", wie es bekannt ist.
fremde...
im 11. Jahrhundert wo es knapp 500 millionen Leute auf der Welt gab, gab es viele Fremde. ;-)
Dann krame mal weiter und finde heraus, warum Juden gerade in diesem Jahrhunderten ins Bankgeschäft gekommen sind.
Oh, was müssen die Italiener doch schlau sein - lange bevor es relativ viele jüdiche Kaufleute in Europa gab, gabs massenweise die italienischen Kaufleute, bzw. die Lombarden, die bürigens auch das Bankensystem erfanden, die venezianischen Kaufleute waren berühmt, weit über die Grenzen Europas hinaus - und auch so einige deusche Städte taten sich hervor, im Handelswesen. Ganz zu schweigen von den Chinesen - arabischen Nationen - Indien, allesamt über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt also sehr gute Kaufleute. Juden haben keine Äbtissinnen - und die Juden waren im Mittelalter keineswegs unabhängige Kreditgeber. Sie wurden fast alle von den jewieligen Landesfürsten oder Könige, Kaiser, dazu verpflichtet, Geld zu verleihen. Das Startkapial erhielten sie von christlichen reichen Leuten oder den christlichen, europäischen Landesfürsten. Im übrigens gabs auch christliche Kreditgebet im Mittelalter.
Waren alle Juden Geldverleiher und deshalb reich? - Nein, keiensfalls.
Hatten die Juden andere Geschäfte als Christen? Nein.
Verlangten jüdische Geldverleiher verhältnismäßig hohe Zinsen? Nein.
War es Christen verboten mit Gewinn Geld zu verleihen? Nein, war es nicht. Das Zinsverbot beruht auf einer anderen Logik, du darfst keinen Zins von deinem "Bruder" nehmen - als kein Christ darf dies vom Christ nehmen.
Und wenn man dann die jüdischen Bankiers nimmt, die waren erst im 19. Jahrhundert zu finden, lange nach dem Mittelalter, aber italienische Bankiers, die waren da schon Jahrhunderte in Deutschland ansässig.
Sie sind, waren zumindest zur Nazizeit die besten Schauspieler und Komiker, was Herr Goebbels überhaupt nicht leiden konnte.
Sind Christen dümmer?
Wieso sollte jemand, nur weil er an etwas oder jemanden glaubt schlauer oder dümmer sein als andere?
Und wenn du dich auch mit der Geschichte wirklich befasst hättest, dann wüßtest du, dass Juden im Mittelalter der Zugang zum lukrativen Handwerk und Bürgertum versagt war, weshalb ihnen gar nichts anderes übrig blieb, als die wenig geachteten Berufe von Ärzten oder Händlern auszuüben.