Sind auch Autisten und behinderte deutsche ins KZ gekommen?

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Ja, während des Nationalsozialismus wurden auch Menschen mit Behinderungen, einschließlich Autisten, verfolgt und in Konzentrationslager deportiert.

Die nationalsozialistische Ideologie betrachtete sie als "lebensunwert" und führte zur systematischen Ermordung vieler Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, insbesondere im Rahmen des Programms zur "Euthanasie".

Dies war Teil der breiteren rassistischen und diskriminierenden Politiken des Regimes.

Diese Sichtweise basierte auf extremen rassistischen und eugenischen Überzeugungen, die darauf abzielten, eine "reine" arische Rasse zu schaffen.

Dies führte zur Ermordung von Hunderttausenden von Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Euthanasie-Programms und in Konzentrationslagern.

Vor 80 Jahren: Beginn der NS-"Euthanasie"-Programme

Euthanasieprogramm und Aktion T4

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Udavu  20.08.2024, 18:02

⭐Danke

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Die Diagnose Autismus gab es damals zwar schon, aber oft noch nicht als eigenständige Diagnose.

Wer aufgrund einer vor Allem angeborenen geistigen Störung kein "produktives Mitglied der Gesellschaft" war, kam ins KZ und wurde oft ermordet - ein Ariernachweis nützte da gar nichts.

Ansonsten war das Mittel der Wahl Zwangssterilisation - dies betraf viel psychisch Kranke inkl Suchterkrankungen und auch angeborene körperliche Behinderungen inkl Nachtblindheit oder fehlende Finger, da man da auch in jedem Fall von Erblichkeit ausging.

Solange wie einer doch ein Gewehr halten konnte, passierte ihm nur die Ostfront und nicht das KZ.