Sind alle christlichen Glaubensgemeinschaften gleichberechtigt?
Eigentlich sollte man, wenn man von den allgemeinen Menschenrechten Artikel 1, 2 und 18 ausgeht, davon ausgehen, dass alle christlichen Konfessionen gleichberechtigt sind.
Aber: Sind sie dies wirklich?
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Fuchsbutter/1664441903117_nmmslarge__238_0_572_572_bd4d295c3ba8db598fda9cab9ec0f40c.jpg?v=1664441903000)
Gleichberechtigt in welcher Hinsicht?
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Von der Behandlung von Seiten des Staates.
13 Antworten
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Gleichberechtigt "von der Behandlung von Seiten des Staates."
Nicht in Deutschland.
Stell dir mal vor, ein von einer islamischer Moschee betriebener Kindergarten will eine dem Grundgesetz widersprechende Regeln einführen, z. B. Kündigung von Mitarbeitern, weil sie nach einer Scheidung wieder heiraten wollen. Oder einen Betriebsrat nicht zulassen. Oder dass der Staat Steuern für sie eintreibt. Oder dass aus Steuermitteln die oberen Würdenträger finanziert werden. Oder etwa wenn der Staat jemand abgeschieben will, dann ein "Moscheeasyl" (entsprechend dem Kirchenasyl) für sich beanspruchen....alles Rechte, die nur für Menschen mit christlichem Glaubensbekenntis gelten.
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Ein Glaubensbekenntnis hat nix mit den allgemeinen Menschenrechten zu tun.
Es ist ein Bekenntnis des Glaubens - mehr nicht. 🤷♂️
In Anbetracht dessen, dass Du möglicherweise einfach nur falsche Begriffe nennst sei darauf hingewiesen, dass es zumindest in Deutschland die "Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit der religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisse" gibt (Artikel 4 GG).
Wobei "religiös und weltanschaulich" im Prinzip nur für die Pappnasen extra getrennt aufgefürht wird, weil Religion eine Weltanschauung ist und prinzipiell "weltanschaulich" reichen sollte.
Natürlich sagt das erst mal nix über die Anzahl der Radikalen und Extremisten jeder (auch politischen!) Weltanschauung aus, die was anders fordern und leben.
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Besser wäre es, wenn Menschen antworten würden, welche die allgemeinen Menschenrechte wenigstens kennen:
Artikel 18 (Gedanken-, Gewissens-, Religionsfreiheit)Jeder Mensch hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, die Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, die eigene Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.
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Besser wäre es, wenn Menschen antworten würden, welche die allgemeinen Menschenrechte wenigstens kennen:
Da ist aber einer auf Krawall gebürstet:
Danke Hörr EinSüder, das ist für folgende Anfragen Ihrerseits vermerkt.
(Ist ja nicht so, dass von Ihrer Seiten nicht ständig ihrendwelche unterstellenden Fragen hier eintrudeln!)
Artikel 18 (Gedanken-, Gewissens-, Religionsfreiheit)
Ohne Angabe, welches Gesetz denn genau gemeint ist, ist diese Aussage wertlos.
Zumal es eine bemerkenswerte Begriffsstutzigkeit im Kontext Ihres obigen Vorwurfs ist, dass Sie nicht erkennen, dass dieser Artikel 18 der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" (die KEIN GESETZ ist) vom Artikel 4 des dt. Grundgesetzes (und anderen) umgesetzt ist.
Da frage ich mich, wer hier was nicht kennt. 🤷♂️
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Ich Artikel 4. Und das aus gutem Grund. 1.) Vom Pass bin ich Österreicher 2.) Leben tue ich in Südbulgarien.
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Doch. Die allgemeinen Menschenrechte sind natürlich höher. Weil die gelten auch in anderen Staaten. Weiltweit.
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Ein Glaubensbekenntnis ist nicht dasselbe wie eine Konfessionserklärung.
Glausbenbekenntnisse sind Dinge zwischen Gläubigem und Gott. Das ist etwas persönliches.
Eine Konfession ist eine offizielle Religionszugehörigkeit.
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Kommt in DE darauf an, ob sie den Staus "Körperschaft des öffentlichen Rechts" haben. Mit dem Glaubensbekenntnis hat das nichts zu tun. Das sind Regeln unter den Konfessionen. Die großen Gemeinschaften erkennen sich gegenseitig an, wenn sie das gleiche in diesem Fall trinitarische Glaubensbekenntnis haben.
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Im Sinne der allgemeinen Menschenrechte müssten aber auch die kleinen um nicht diskriminiert zu werden gleich behandelt werden.
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Nö, sie müssen nur die gleichen Rechte haben. Das ist nicht dasselbe.
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Im Sinne der allgemeinen Menschenrechte müssten aber auch die kleinen um nicht diskriminiert zu werden gleich behandelt werden.
Einige Akteure haben sich vertraglich darauf verständigt wie man gegenseitig miteinander umgeht.
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Für den Staat spielt es keine Rolle, welcher christlichen Konfession jemand angehört. Solange es sich nicht um eine verbotene Sekte handelt, gibt's hier keine Bevorzugungen.
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Christliche Konfessionen werden gegenüber anderen Glaubensrichtungen staatlich bevorzugt. Und zwar massiv.
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Stimmt, aber das war nicht die Frage. Die Frage war, ob von den christlichen Konfessionen eine bevorzugt wird. Und das ist nicht so. Von anderen Religionen war nicht die Rede.
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Ja, stimmt, habe ich übersehen.
Aber werden die Zeugen Jehovas, die Altkatholiken, Neuapostolische Kirche, die unterscheidlichen orthodoxen Christen usw. alle gleich behandelt? Etwa durch Finanzierung ihrer Würdenträger (wie kath. Bischöfe) aus den Steuermitteln?
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Das war auch nicht die Frage. Die Frage war, ob sie gleichberechtigt sind - sprich, die gleichen Rechte haben. Und sie haben die gleichen Rechte laut GG.
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Es war die Frage nach "gleichberechtigt". Nicht alle christl. Konfessionen haben das gleiche Recht, etwa dass der Staat ihre Steuern erhebt oder hohe Würdenträger bezahlt, oder doch?
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Natürlich haben, sie das. Machen aber nicht alle, weil sie dafür Gebühren zahlen müssen, treiben sie ihre Kirchensteuer selbst ein. Juden übrigens auch, da nennt man das Kultussteuer. Die Würdenträger werden bezahlt als Ausgleich für Enteignung. Könnte man ja abschaffen, aber auch die Juden bekommen jährliche Zuweisungen. Die wurden ja auch mal enteignet.
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Es geht um christl. Konfessionen bei der Frage, nicht um jüdische. Und ich denke nicht, dass z. B. die Zeugen Jehovas auf Antrag entsprechende Privilegien erhalten würden. Auch diese wurden übrigens enteignet und fast vernichtet.
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In einigen Bundesländern haben sie auch diese den Status und können Kirchensteuern erheben.
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Und ich denke nicht, dass z. B. die Zeugen Jehovas auf Antrag entsprechende Privilegien erhalten würden.
Es geht darum wie der Staat und die Religionsgemeinschaft sich gegenseitig anerkennen.
Mit einigen Religionsgemeinschaften hat der Staat Verträge, man spricht meistens vom Konkordat, geschlossen.
Würden die "Zeugen " dem Staat eine solche Rolle einräumen?
Gibt es, abgesehen von Gott, etwas dem die "Zeugen " einen wesentlichen Einfluss auf ihr Leben einräumen würden?
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Es geht darum wie der Staat und die Religionsgemeinschaft sich gegenseitig anerkennen.
Ach darum geht es? Dann habe ich die Frage "Sind alle christlichen Glaubensgemeinschaften gleichberechtigt?" völlig missverstanden.
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![](https://images.gutefrage.net/media/user/WalterMatern/1523299119182_nmmslarge__120_32_581_581_cafc9dc3a4c5a056f1d3839301ece624.png?v=1523299119000)
"Sind alle christlichen Glaubensgemeinschaften gleichberechtigt?"
Die Ausgangslage der (christlichen) Glaubensgemeinschaften sind unterschiedlich ( siehe zB Konkordat).
Ein Beispiel das sich vielleicht einfacher verstehen lässt.
Sind immer alle Erben gleichberechtigt?
Anrechnung auf Pflichtteil - Abzüge vom Pflichtteil - Erbrecht-Ratgebererbrecht-ratgeber.de/erbrecht/pflichtteil/anrechnung...
Nach § 2315 BGB muss sich der Pflichtteilsberechtigte lebzeitige Zuwendungen des Erblassers von seinem Pflichtteil abziehen lassen, wenn der…
Lebzeitige Zuwendungen auf das Erbe anrechnen - Erbrecht-Ratgebererbrecht-ratgeber.de/.../erbengemeinschaft/anrechnen.html
Das Gleiche gilt für eine Anrechnung von lebzeitigen Zuwendungen auf den Pflichtteil. Nach der Regelung in § 2315 Abs. 1 BGB hat sich ein…
Anrechnung von Zuwendungen auf den Pflichtteil - Erbrecht-Ratgebererbrecht-ratgeber.de/erbrecht/pflichtteil/zuwendung...
Lebzeitige Zuwendungen müssen unter Umständen auf den Pflichtteil angerechnet werden. Der Erblasser muss ausdrücklich anordnen, dass eine…
Pflichtteil Erbe: Höhe, Anspruch & Berechnung | Sparkasse.desparkasse.de/themen/erben-vererben/pflichtteil.html
Geschenke zwischen Ehegatten sind zeitlich unbegrenzt anzurechnen. Andererseits muss sich auch der Pflichtteilberechtigte erhaltene
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Belliwell/1700693191975_nmmslarge__0_0_451_450_685dae16919e4843666ca41f3b0a2d2b.jpg?v=1700693192000)
Sie können es nicht sein.
Es gibt Glaubensgemeinschaften die haben die Körperschaft des öffentlichen Rechts, das bedeutet, sie dürfen Religionsunterricht geben, dürfen Kirchensteuern eintreiben und sind steuerlich bevorzugt. Dazu gehören zB in Deutschland die evangelische Kirche, die katholische Kirche und die Zeugen Jehovas, die Neuapostolische Kirche usw....
Glaubensgemeinschaften die nicht diese Körperschaftsrechte besitzen dürfen oben genanntes nicht, zahlen zudem Steuern auf Land/Grundsück/Besitz. Sie müssen sowas wie ein e.V gründen und so weiter und so fort.
Es können daher nicht alle Glaubensgemeinschaften gleichberechtigt sein. Es wird geprüft wer diese Körperschaftsrechte bekommt. Ich selber habe das mitbekommen bei den Zeugen Jehovas. Das waren Jahre der Prüfung, dann macht das jedes Bundesland für sich. Sprich, die hatten erst in dem einen Bundesland, dann in dem anderen die Rechte und dann dauerte es fast 3 Jahre bis in gesamt Deutschland die Körperschaftrechte vergeben wurden. Und heute wird teilweise wieder geprüft, wie man sie ihnen wieder wegnehmen kann, weil da wohl Probleme im Umgang mit ausgeschlossenen sowie Kindesmissbrauch vorgefallen sind.
Lies mal die Frage genau: Es geht nur um christliche Gemeinschaften.