selbstverteidigung erfahrungen?

6 Antworten

Einmalige Kurse bringen rein gar nichts.

Und man muss in Deutschland auch rein gar nichts vorweisen können um solche Kurse zu geben.

Das heißt dass du keine Ahnung von Selbstverteidigung haben musst um sie zu unterrichten. Und verdammt viele Leute unterrichten ohne Ahnung zu haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ein einmaliger Selbstverteidigungskurs bringt meiner Meinung nach wenig und ich halte solche Crashkurse sogar für latent gefährlich.

Menschen glauben nämlich womöglich, nach ein paar Übungsstunden bereit für den Ernstfall zu sein und sich auch in einer realen Gefahrensituation wehren zu können.

Dadurch verhält man sich teilweise unvorsichtiger oder geht Risiken ein, weil man sich geschützt fühlt und gefährdet sich dadurch unnötig selbst.

Tatsache ist auch, dass der Stress und die Umstände einer realen SV-Situation gänzlich anders sind, als man in solch einem Kurs erlernt.

Im Winter steht man auf rutschigem Boden, hat schwere Stiefel und eine dicke Jacke an, hat den Schal vors Gesicht gezogen...das ist gänzlich anders, als im Kurs.

Auch braucht der Körper, bis das "muscle memory" die Bewegungsmuster so verinnerlicht hat, dass sie jederzeit, auch ohne Nachdenken, abrufbar sind.

Das geht nicht nach ein paar Wochenstunden in einem SV-Kurs.

Deshalb rate ich persönlich dazu, lieber regelmäßig und über mehrere Jahre hinweg einen Stil zu trainieren, wenn man tatsächlich etwas erlernen will.

Das kann ein modernes SV-System wie Krav Maga, eine traditionelle Kampfkunst, oder ein Wettkampfsport sein - längerfristiges Training ist immer effektiver als ein Wochenendkurs.

Ich hoffe, dir mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Ich habe vor einiger Zeit einen Selbstverteidigungskurs gemacht, jedoch mit Schusswaffen, also nich ganz das Thema hier.

Ich fühle mich dadurch aber sicherer.

Kurse in Selbstverteidigung sind okay. Besuche einen oder mehrere solcher Lehrgänge. Sie vermitteln praktische Handlungsmöglichkeiten und zeigen Lösungswege für Menschen, die sich in Lebenssituationen bewfinden, in welchen solche Orientierung nötig ist und die ihr Handlungspotential entdecken wollen.

Das ist aber ein SV Kurs irgendwann zu ende und wir sind alle vegesslich. Wissen und Können, das nicht regelmässig angewandt wird, verblasst und ist irgendwann weg.

Seit bald mal 20 Jahren unterrichte ich Leute aller Altersklassen in Aikido.
Aikido stammt aus Japan und zählt zu den Kampfkünsten; ist also kein Sport. Der Unterschied liegt in der Natur des Regelwerks. Sportarten werden nach Regeln ausgeführt, damit man Punkte vergeben und Sieger kühren kann. Künste, die meisten jedenfalls, kennen keine Regeln. Sie sind weitgehend original, bis auf ein paar Anpassungen an die heutige Zeit. Disziplinen mit der der Silbe -do am Ende legen Wert auf diese Persönlichkeitsentwicklung und fokussieren nicht nur au fdie technischen Fertigkeit. Deshalb ist ihre Nachhaltigkeit bedeuted höher, als SV-Crashkurse..

Man lernt durch das Ausüben einer Kampfkunst handlungsfähig zu bleiben, wenn man durch irgend etwas überrascht wird. Man lernt alle Optionen mit klarem Verstand abzuschätzen und mit den möglichen Handlungsweisen in Einklang zu bringen.
Das beudeutet, dass man stressresistenter wird und Gefahrensituationen früher erkennt und diese dann vermeidet. Gerät man in eine blöde Situation, hat man gelernt, mit Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit situationsgerecht zu handeln. Dazu gehört auch das Nichtstun, wenn das angezeigt ist.

Worauf ich hinaus will: Lerne Nichtkämpfen und bilde Deinen Geist, in dem Du etwas länger ausübst und deine Persönlichkeit langfristig stärkst.
Deshalb meine Anregung: Besuche SV Kurse, den einen oder anderen, um für dich heraus zu finden, ob dir sowas liegt, mit anderen Menschen auf Tuchfühlung zu gehen und deine Handlungsoptionen auszuschöpfen. Dann kannst du hinterher weiterschauen, ob du das Gelernte mit einer Kampfkunst mit -do am Ende weiter vertiefen und deine Persönlichkeit stärken möchtes.

Ich fühle mich nicht unsicher, brauche ich nicht - im Extremfall verhält man sich eh anders.