Selbstmord rate in reichen Ländern höher als in armen?
Wenn ich sowas höre wie gestern mit dem Flüchtlingsbooten da frage ich mich immer wenn das Leben das man hat so scheiße ist das man solche Wege in Kauf nimmt dann müssen doch die Suizidraten in den Ländern extrem hoch sein.
Sind sie aber garnicht. Im durchschnitt deutlich niedriger als im wohlhabenden Westen.
Haben die Menschen in reichen Ländern einfach höhere Ansprüche an ihr Leben und sind dann durch im Verhältnis gesehen kleine Rückschläge wie eine Scheidung direkt mehr frustriert als bitter arme menschen in Entwicklungsländern?
Ebenso Obdachlose. Die haben ja objektiv betrachtet ein total beschissenes Leben. Ich persönlich hätte mich da schon 10x bis ich so tief fallen würde irgendwo runter gestürzt.
Die hingegen leben einfach so weiter.
Kann es sein das das so richtig arme Leute die täglich für ihr Essen „kämpfen“ müssen in so einem Überlebensmodus sind in dem die garnicht solche Gedanken bekommen oder wie ist das zu erklären?
2 Antworten
Kann es sein das das so richtig arme Leute die täglich für ihr Essen „kämpfen“ müssen in so einem Überlebensmodus sind in dem die garnicht solche Gedanken bekommen oder wie ist das zu erklären?
ja, das ist eine Erklärung
in reichen Ländern gibt es sehr hohen Leistungsdruck von klein auf
man hat immer das Gefühl nicht gut genug zu sein und mehr erreichen zu müssen
Es gibt in armen Ländern und generell bei armen Menschen, so blöd es klingt, andere Sorgen. Da geht's ums Überleben und darum essen auf den Tisch zu bringen. Wenn du alles hast, was du brauchst, dann fängt man an, die Dinge infrage zustellen, die Nicht überlebensnotwendig sind. Deshalb ist die Psyche von Menschen in industrieländern deutlich mehr am leiden als die der Menschen in Armutsländern.
Man muss das als aufbauprozess betrachten, der je nach Stufe ein anderes Problem mit sich bringt.
Gute Frage. Der Lebensstandard der Armutsgeplagten müsste mindestens auf den Standard erhoben werden, dass diese nie um deren Überleben kämpfen müssten. Wir sehen allerdings auch, dass ein erhöhter Lebensstandard auch damit einhergeht, dass der der allgemeine Lebensstandard dort erhöht wird. Bspw. Ist der Lebensstandard in Deutschland im Bereich Lebensmittel auf nem ganz anderen Niveau. Hier gibt es Lebensmittelstandards, in Armutsländern hofft man erstmal überhaupt essen zu haben/kriegen. Da schert sich ja niemand drum ob die Eier so und so eine haltungsstufe haben. Ist das überleben aber gesichert, fängt man an über solche Dinge nachzudenken.
Wird der Lebensstandard in den Armutsländern also verbessert, wird es irgendwanndarauf hinauslaufen, dass diese sich auf unserem Stand befinden.
Möglicherweise ist der Lebensstandard bei uns dann wiederum auf einem neuen Niveau.
Der Aussbau der Anlaufstellen für mentale Gesundheit und Wohlbefinden müsste in Industrieländern verbessert werden, normalisiert werden, damit jeder 1.Zugriff darauf hat und 2.jeder die Hilfe erhält, die er braucht. Wir sind eine Leistungsgesellschaft die mehr von ihren Menschen Vorderteil als möglich. Der Leistungsdruck müsste entsprechend abnehmen. Dazu muss aber eben auch die Mentalität der Menschen geändert werden, denen es wichtig ist, dass deren Kinder studieren und Ärzte werden um mal ein Beispiel zu nennen. Ein Ausbildungsberuf ist nicht mehr gut genug sondern eher die einfachere Lösung und zeugt von mangelnder Intelligenz. Zum Mindest in den Auge n derjenige dir diesen Druck auf die jüngere Generation ausüben. Deswegen nimmt auch die Rate an Menschen mit Depressionen immer weiter zu. Ua.
Es gibt viel was noch geä dert werden muss
Was würdest du als gutes Gleichgewicht beider Seiten sehen, falls ich mir die Frage erlauben darf?