Seid ihr für oder gegen das Bürgergeld?

9 Antworten

Wie das ganze genannt wird, ist eigentlich egal, es sollte nur mal schleunigst angehoben werden, sonst sehen wir nämlich nächstes Jahr auf einmal sehr viel mehr Obdachlose und Pfandflaschensammler auf Deutschlands Straßen.

Bürgergeld = HartzIV_2.0

Aber es wäre ein Ansatz für eine neue Denke und der Anfang, um im Zeitalter der Digitalisierung und totalen Rationalisierung und Automatisierung der Produktion für einen anderen neuen Arbeitsbegriff zu streiten, denn man lebt nicht, um zu arbeiten; und man arbeitet in Wirklichkeit nicht nur, um zu leben. Das sogenannte christliche Arbeitsethos gehört in die Mülltonne der Geschichte.

Wenn aber die CDU bereits Schonvermögen, Vertrauenszeit und Wohnungsgröße im Plan vom Bürgergeld bemängelt und das nun auch abgelehnt hat, bleiben wir immer nur auf dem HartzIV - Niveau, ob da 50 EUR draufgelegt werden oder nicht ...


Katze446  16.11.2022, 14:00

Schonvermögen gehört nur für eine bestimmte Zeit, 2 Jahre wären da ok, das war ja auch so gedacht beim Bürgergeld, oder? Denn es gibt keinen Grund, einen Langzeitarbeitslosen sein Geld nicht aufbrauchen zu lassen und ihn vom Steuerzahler durchzufüttern.

Und Wohnungsgröße auch nur für eine gewisse Zeit, denn es kann nicht sein, dass die, die für den Mindestlohn arbeiten, selbst in einem kleinen Loch wohnen und denen, die nichts arbeiten, eine größere, schönere Wohnung mit ihren Steuern bezahlen.

Übrigens stehen so viele Jobs frei wie nie zuvor - warum haben wir dann noch 6 Millionen HartzIV-Empfänger? Anscheinend wollen die nix arbeiten, hier kann ich mir sogar als ungelernter Mensch einen Arbeitsplatz suchen, siehe Discounter, Wäscherei, Paketdienst usw. Oder eine Ausbildung machen, die das Jobcenter unterstützt, es sind dieses Jahr 1 Million Ausbildungsplätze frei.

In der bisher geplanten Form ist es im Prinzip das gleiche wie Hartz IV, mit etwas höheren Regelsätzen.


affa421  16.11.2022, 13:33

Wenn es so wäre, hätte der Bundesrat es nicht abgelehnt

DerHans  16.11.2022, 13:39
@affa421

Genau das, was darüber hinaus geht, war ja der Grund für die Ablehnung

Das Bürgergeld, so wie von der Ampel vorgesehen, ist in meinen Augen nur ein Facelift mit neuem Namen. Ist mir ziemlich schnuppe, ob das kommt oder nicht.

Ich bin für ein ganz anderes System: Ein jährlich abgleitendes Arbeitslosengeld. Das fängt dann, wie jetzt auch, bei 80 % des früheren Nettogehaltes an und sinkt jährlich immer weiter z.B. um 15 % bis auf Sozialhilfeniveau. Wohnungskosten sind da nicht mit drin, Wohngeld kann aber beantragt werden, sobald der Empfänger dazu berechtigt ist. Altersvorsorge und Wohneigentum für private Zwecke wird überhaupt nicht angerechnet. Die Politiker orientieren sich an der Soziallehre des grossen Nell-Breuning!

Bürgergeld ist grunsätzlich nur ein anderer Name für "Hartz 4". Nur mit ein paar kleinen Änderungen, die CDU/CSU nicht gefallen haben.

:)