Seid ihr Atheisten?

Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen

Bin atheist 49%
Bin gläubig 40%
Anderes 11%

18 Antworten

Bin atheist

Naja, manchen ist "Atheist vielleicht zu hart als Begriff und sie sagen Agnostiker? Anderen ist das vollkommen egal, die haben "nix damit zu tun" aber würden sich nicht Atheist nennen, und wieder andere sind nicht so richtig gläubig aber gehen in die Kirche... Die Gruppe der Leute die zu lachen anfängt wenn Du sagst "Den Blitz da im Gewitter hat Gott gemacht" ist relativ groß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

dompfeifer  14.07.2024, 23:46

Gute kurze Ergänzung zu meiner ausführlichen Antwort unten!

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Bin atheist

Es sind auch viel mehr als 15% Atheisten , viele Kirchenmitglieder sind Atheisten, und nur aus Tradition oder weil sie mal groß kirchlich heiraten wollen, oder weil die Erbtante will das der Enkel getauft wird noch Kirchenmitglied.

Das erkennt man vor allem daran, das 1/3 der Kirchenmitglieder sich nicht Kirchlich bestatten lässt, was sie aber tun würden, wenn sie gläubig wären.

Demnach kannst du mindestens 1/3 der Kirchenmitglieder zu den Atheisten zählen, eher mehr.

Es gibt sogar Atheistische Pfarrer und Priester, die dieses Amt aber als beste Möglichkeit sehen, Menschen in der Gemeinde helfen zu können.

Anderes

Ich war mal Atheist. Dann aber die meiste Zeit Agnostiker. Erst Anfang 2000 bewegte ich mich zurück zu meinen jüdischen Wurzeln, worein ich mitte der 50er hinein geboren wurde. Heute bin ich ein glücklicher orthodoxer Jude.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Bin gläubig

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Bin atheist

"In Deutschland sollen nur 15 Prozent Atheisten sein."

Die Zahl ist unglaubwürdig. Ich weiß nicht, wo Du die aufgelesen hast. Ich bin bei derartigen Nachrichten inzwischen misstrauisch geworden. Nach meinen Beobachtungen werden hier gelegentlich ganz verschiedene Zählungen miteinander verschwurbelt:

Da soll es z.B. so exotische Vereine geben, in deren Satzung u.a. der Atheismus festgeschrieben sein soll. Da wurden schon deren Mitgliederzahlen als Gesamtheit der Atheisten in Deutschland ausgegeben.

In der Weise könnten wir z.B. die Mitgliederzahlen eines Nichtschwimmer-Vereins als Bevölkerungsanteil der Nichtschwimmer ausgeben oder die Mitgliederzahlen eines Nichtrauchervereins als Bevölkerungsanteil der Nichtraucher.

Der Trick liegt darin, dass man nicht einfach die Leute zählt, die kein spirituelles Verhältnis zu irgendwelchen Göttern pflegen und sich womöglich auch gar keine Gedanken darüber machen (wie z.B. fast alle Buddhisten), also schlicht im Wortsinne "ohne Gott" leben, sondern nur nach sog. "bekennenden Atheisten" suchen. Dabei ist ein "Bekenntnis zum Atheismus" schon absurder als Bekenntnisse zum Nichtschwimmen, zum Nichtrauchen oder zum Nichttanzen.

Hier ist zu beachten, dass in theistischen Kreisen die Zwangsvorstellung weit verbreitet ist, dass ein Mensch ohne einschlägiges Bekenntnis nicht existenzfähig sei, nach dem neutestamentarischen Motto: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" Diese Leute sind überfordert mit der Vorstellung, dass man zu den Göttern ganz gelassen auch ein theoretisches, kulturelles oder ästhetisches Verhältnis pflegen kann ohne spirituelle Unterwerfung. Hinsichtlich der antiken Götter gelingt das den meisten Leuten. Viele Abrahamisten können sogar die alten nordischen Sagen mit Helden und Göttern lesen, ohne sich gegen das erste alttestamentarische Gebot zu versündigen: "Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!"

Auch Kirchgänger sind nicht allesamt gottgläubig. Für viele ist das schlicht ein traditionelles, kulturelles, familiäres Ritual. Vereinzelt outen sich auch amtierende Pfarrer als nicht gottgläubig, im Selbstverständnis als Kulturmanager.

Es soll sogar Menschen geben, die im Frühjahr Ostereier bunt anpinseln, ohne überhaupt an den Osterhasen zu glauben!