Schulpferd kaufen ja oder nein oder wo?

8 Antworten

WENN es bei dir mal so weit sein sollte, dann sprichst du mit einem Trainer der dich schon kennt und dem du vertraust. Der soll dich beim Pferdekauf begleiten und dafür sorgen, dass du nicht schockverliebt den ärgsten und komplett ungeeigneten Krüppel anschleppst weil er "so schöne Augen hat".

Ich habe mir, zusammen mit einer Freundin die sich gut auskennt, insgesamt 13 Pferde angeschaut. Ein paar davon auch mehrfach. Ich habe mir Anzeigen angeschaut und Händler abgeklappert. Und die Pferde, die in die engere Auswahl gekommen sind weil die Eckdaten und grundsätzliche Sympathien gestimmt haben, habe ich auch nochmal mit meiner Trainerin angeschaut.

Außerdem hatte ich schon vor der ganzen Suchaktion einen fest zugesagten Einstellplatz in meinem Wunschstall auf mich warten, ich hatte das entsprechende Sparguthaben für die Anschaffung + genügend Ersparnisse + entsprechend großes, frei zur Verfügung stehendes, verlässliches Einkommen für die laufenden Kosten.

Zu deinem Plan mit dem "Schulpferd"... ja, es ist sicherlich von Vorteil, ein Pferd schon etwas besser zu kennen. Aber "ich hab mich da verliebt" ist ein beschissener Berater für den Pferdekauf. So was sollte eine logische, rationale Entscheidung sein und niemals mit der rosa Brille im Gesicht getroffen werden.

Finde ich auch gut, ein Pferd zu kaufen, das man schon recht gut kennt. Auch, wenn man bei einem guten Schulpferd einen „Liebhaberpreis“ zu zahlen hat, weil der Schulbetrieb es ja auch nicht einfach hat, ein gutes Schulpferd zu ersetzen. Ich finde, das lohnt sich.

Allerdings würde ich mir vorher sehr intensiv darüber Gedanken machen, wo ich es nachher einstellen kann. Idealerweise da, wo es jetzt steht, auf der selben Reitanlage, mit dem selben Personal, dem Unterricht, der Möglichkeit für ordentlichen Beritt, mit Leuten, die einem bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Und um das alles vernünftig gewährleisten zu können, würde ich kein Pferd mehr anschaffen, bevor ich nicht jeden Monat locker 800 € dafür ÜBRIG habe.


Aberhatschi 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 17:01

Das sind exakt meine Gedankengänge. Also ich würde dann dort bleiben und genau 800€ ist hier so eine Summe die ich auch im Kopf habe als lockere Fixkosten ohne TA ohne Unterricht....

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Urlewas  16.07.2024, 17:16
@Aberhatschi

Und beides würde unbedingt nötig hinzu kommen…

Tierarzt natürlich ohnehin; da muß man sich darüber klar sein, dass schon ein kleiner Kratzer, der sich entzündet oder so, schnell eine Gesamtrechnung von 1000€ nach sich ziehen kann. , lmpfen Zahnarzt (wo es ja auch mal nicht immer mit der Kontrolle getan ist) ohnehin. Und dass mit dem „ich merke meine Fehler und korrigiere sie von selbst“ relativiert sich gewöhnlich auch recht bald, wenn man dauerhaft alleine reitet.

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Aberhatschi 
Beitragsersteller
 16.07.2024, 17:18
@Urlewas

Ja Unterricht bauche ich immer noch dazu. Und das auch, wenn so weit ist. Es muss aber keine Jahre mehr dauern. Mal sehen ;O

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Schulpferde an sich kaufen, kann für den ein oder anderen eine super Option sein!

Allerdings ist "mal" eine Stunde alleine reiten zu können, für ein eigenes Pferd zu wenig.. Da gehört schon wesentlich mehr dazu.

Außerdem sind die laufenden Fix Kosten wichtig bezahlen zu können... Dazu gehört auch Unterricht und das nicht nur die nächsten 1-2 Jahre, sondern immer. regelmäßig. Reiten lernt man ein Leben lang, und es ist wichtig, besonders am Anfang (aber auch noch nach 20 Jahren) sich vom Boden aus korrigieren zu lassen, ansonsten reitet man sein Pferd irgendwann Schrott

Ich könnte mir nämlich gut vorstellen ein Schulpferd in das ich mich (mal wieder) verliebe zu kaufen. Ich finde das gut, wenn man das Pferd schon bisschen kennt. 1x Probereiten ist wenig.

Durch die rosa rote, verliebte Brille überdenkt man solche Entscheidungen vllt nicht gut genug..

Ich habe damals auch meine Reitbeteiligung gekauft, und kann dir daher auf jeden Fall zustimmen, dass es toll ist wenn man das Pferd schon gut kennt.

Daher würde ich dir empfehlen auch mal in anderen Ställen rum zu fragen ob jemand eine Reitbeteiligung sucht- so haben einige Freundinnen von mir ihre Reitbeteiligungen gefunden.. Da brauch man oft auch garkein ehorses/Kleinanzeigen/Quoka...

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Suchen!

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Erfahrungen, und eigene Pferde ❤️

ein gutes schulpferd ist unersetzbar. bis es sich unter seriösen umständen amortisiert und geld einbringt, dauert etwa 8 jahre.

in diesen 8 jahren erwirtschaftet es seinen kaufpreis und alle laufenden kosten wie ausrüstung, unterhalt, nebenkosten und tierarzt und die unbeliebten unvorhersehbaren ausgaben.

also werden entweder pferde verkauft, die chronische leiden haben, also mehr kosten, als sie einbringen oder die aus irgendwelchen gründen als reitpferd sonst nicht mehr brauchbar sind. oder die reitschule ist unseriös, kauft billig über kontingent alles auf, was über den weg läuft, setzt es im betrieb ein, ob geeignet oder nicht, hat aber eigentlich nur zum verscherbeln eingekauft - damit fällt man in der regel auf die schnauze.

es kommt schon mal in einem seriösen betrieb vor, dass ein schulpferd auf langes drängen verkauft wird. dann blättert man aber horrende summen hin.

fazit:

entweder wird ausschuss verkauft oder es wird RICHTIG teuer.

oder du gehst in einen ausbildungs- und handelsstall mit angeschlossener reitschule. da wird es bloss "oder".

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Schulpferde kann man bei seriösen Betrieben immer auch erwerben,

wenn das Geld stimmt,

wenn man die Eignung für das Pferd mitbringt,

wenn man dem Pferd einen guten Lebensabend ermöglichen kann.

Schulpferde an sich sind recht hochpreisig, denn es sind gesunde Pferde mit besonderen Charakter für den Lehrbetrieb und mit umfassender Ausbildung.