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2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde das sehr sehr interessant! Und freue mich, dass ihr euch darüber Gedanken macht 🙃 Habe auch schon öfters darüber nachgedacht. Auf jeden Fall muss das Leistungsbewertungssystem grundlegend verändert werden. Mann kann nicht in Sport oder Kunst, evtl. auch Musik Schüler danach bewerten, wie viel Talent sie haben.

Ich denke nicht, dass Lehrer unbedingt eine bessere Ausbildung brauchen, vielleicht eine viel mehr praktischere und pädagogische.

Falls du/ihr noch mehr Fragen habt, könnt ihr mich gerne anschreiben 🙃

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin seit 4 Jahren Schülersprecher eines Gymnasiums

Jamie364 
Beitragsersteller
 28.05.2023, 13:35

Danke für deine Antwort. Das mit einer mehr pädagogischen Ausbildung für Lehrer war mit meiner Aussage gemeint😅

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Also ich würde ein wenig die Stundenanzahl von den künstlerischen Fächern runterschrauben und davor die mathematischen höher stellen.

Mathematik braucht man in fast jeden Studiengang. Selbst in Sachen wie Politik, Soziologie oder Philosophie verstecken sich Mathemodule. Da heißen die dann halt Statistik oder Logik oder whatever. Auch in vielen Ausbildungen sind mathematische Kenntnisse gefragt.

Jetzt hat man in der Schule 4 Stunden Mathe die Woche. Wir hatten dazu noch das große Glück Mathe Freitags in der 5. und 6. Stunde zu haben. Da ist es oft ausgefallen (Ferienbeginn "Freitags nur zur 3. Stunde Unterricht" / Konferenz / Betriebsausflug / Vorbereitungen zum Tag der offenen Tür / Weihnachtsmarkt / Schulfest...alles Dinge, die gerne auf Freitag nachmittag fallen), so dass wir oft nur 2 Stunden Mathe die Woche hatten).

Dafür hatten wir dann aber 3 Stunden Musik die Woche, 2 Stunden Kunst, 2 Stunden Darstellenes Spiel ... insgesamt also 7 Stunden in der Woche (quasi schon fast ein ganzer Schultag) in dem wir zwar unsere Kreativität ausleben konnten, aber letztlich nicht viel in Bezug auf Vorbereitung für Ausbildung / Studium mitnehmen konnte.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht dafür den Musik oder Kunstunterricht abzuschaffen. Aber reicht nicht auch 2 Stunden Musik die Woche in der Mittelstufe, statt 3? Oder vielleicht abwechselnd ein Halbjahr Kunst, ein Halbjahr Musik, ein Halbjahr Darstellnes Spiel. Müssen wirklich alle 3 Fächer gleichzeitig unterrichtet werden? Wäre es da nicht besser auf eine Stunde Darstellenes Spiel zu verzichten und dafür eine Stunde Mathematik einzuführen? Keine neuen Inhalte, sondern einfach mehr Zeit zum Üben, Inhalte durchsprechen etc. - womit die Schüler auch langfristig eher profitieren könnten als eine Stunde Darstellenes Spiel.

Auch die Verteilung der Hauptfächer (3 Sprachen, 1 Strukturwissenschaft) ist unglücklich gewählt. Da hätt ich mir lieber gewünscht Bio, Chemie oder Physik zum Hauptfach zu machen und dafür Deutsch auf 3 oder 2 Stunden die Woche zu reduzieren. (Man braucht keine 4 Stunden deutsch mehr in der Oberstufe, zumal der ganze Kram wie "Zusammenfassungen schreiben", "Erörterungen" etc, sowieso bis zum Erbrechen im ebenfalls 4-stündigen Englisch und Französischunterricht durchgekaut wird).

Ich hab zwar als Schüler gerne Deutsch, Ethik, Musik und so Zeug gemacht. Aber rückblickend denk ich mir, daß ich mich durch eine Stunde mehr Mathe oder eine Stunde mehr Physik eher auf Ausbidlung / Studium / Berufsleben vorbereitet hättte.