Schläfern Tierärzte zu selten Tiere ein, die besser eingeschläfert werden sollten, auch wenn Besitzer darum bitten ( Siehe Link)?


18.02.2024, 11:59

Nachtrag :

Nein! 42%
Meine Meinung dazu: 42%
Ja! 8%
Ja, denn kranke Tiere sind ihre Einnahmequelle! 8%
Vielleicht! 0%
Nein, aber es gibt von Tierarzt zu Tierarzt große Unterschiede! 0%

12 Stimmen

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Meine Meinung dazu:

Das kann man so nicht pauschal behaupten. Oft ist es ja so dass die Besitzer sich noch an jede Hoffnung klammern obwohl der Tierarzt schon lange den Kopf geschüttelt hat.

Aber Tierärzte sind halt auch verpflichtet auf mögliche Therapien hinzuweisen. Ob es jetzt Sinn macht oder nicht. Die Entscheidung liegt beim Besitzer. Der kann sich da nicht aus der Verantwortung reden. Und meist sind es doch die Tierbesitzer die sich nicht trennen können oder die Entscheidung nicht fällen wollen bis es zu spät ist.

Aber natürlich wird kein Tierarzt ein Tier einschläfern bei dem noch Hoffnung auf Heilung besteht beziehungsweise eben auch noch längere Zeit lebenswertes Leben. Das dürfte er ja gar nicht.

Sowas muss man immer im Einzelfall sehen.

Meine Meinung dazu:
Schläfern Tierärzte zu selten Tiere ein, die besser eingeschläfert werden sollten, auch wenn Besitzer darum bitten ( Siehe Link)?

In dem von dir geteilten und beschriebenen Fall, vom demenziellen Hund, bin ich absolut für Euthanasie und empfinde es als Tierqual, dass sich ein Tierarzt weigert diesen Hund würdevoll gehen zu lassen.

Generell und pauschal, würde ich deine Frage erst einmal zum Schutz eines Tieres verneinen.

beste Grüße DaLi🙋‍♀️, Leo😺 und Mishu😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ehrenamt - Tierschutz Verhaltensberaterin Katze

Ich kann ohne App nur den obersten Abschnitt lesen. Laut dem Abschnitt ist der Hund dement, hat aber keine körperlichen Einschränkungen und die Ärztin weigert sich den Hund einzuschläfern.

Da gibt es auch gar keinen Grund das Tier einzuschläfern. Ich vermute eher, dass der Hund mehr Arbeit macht als sonst, vielleicht auch inkontinent geworden ist, und der Besitzer ihn loswerden will.


PandaMii123 
Beitragsersteller
 18.02.2024, 12:04

Ich habe meine Frage oben ergänzt, damit du lesen kannst, was der Hund alles hat.

October2011  18.02.2024, 12:08

Der Hund leidet seit 3 Jahre an Demenz.

Findet alleine ihre Näpfe nicht

Hat vergessen, wie man Treppen steigt

Läuft stundenlang im Kreis oder starrt auf einen Fleck

Bellt und weint stundenlang, weil sie glaubt, sie sei alleine

Erkennt ihren Besitzer nicht und schnappt nach ihm.

Bellt, bis ihre Stimme versagt.

Rammt den Kopf mit voller Kraft gegen eine Wand oder Tür, immer und immer wieder

Kratzt und beisst sich durch Böden und Wände, bis Schnautze und Pfoten blutig sind.

Taumelt bei Spaziergänge vor Müdigkeit und fällt hin, ihre Beine rutschen weg.

Sie macht überall hin, macht sich selbst nicht sauber, erträgt Windeln nicht.

Meine Meinung dazu:

Das Problem ist dass man bei solchen Artikeln nie weiß wie weiß ob sie überdramatisiert sind, oder ob noch andere Dinge dahinter stecken. Letzteres klingt für mich z.B. danach als ob der Hund noch zu viel Energie hat und deswegen so am Rad dreht, man hat keinerlei Informationen zum Leben des Tieres, wie die Halter mit dem Tier umgehen und auch die Perspektive des Tierarztes fehlt, weswegen ich bei sowas immer vorsichtig bin.

ehrlich gesagt klingt es für mich nicht nach etwas bei dem das Tier eingeschläfert werden muss, mein Hund konnte später auch keine Treppen laufen. So wie ich das verstehe hat der Hund gegessen und getrunken, und man weiß gar nicht wie oft oder lange der Hund am Tag raus geht, wenn der mit 3x 10 Minuten um den Block abgespeist wird, ist es nicht ungewöhnlich wenn er wortwörtlich Kreise dreht. Und wenn er es stundenlang macht, scheinen die Halter auch da gar nichts unternommen zu haben, sondern haben nur beobachtet, aber so ein Verhalten kann sehr viele Ursachen haben, ein Hund mit Demenz kann noch andere Probleme haben, dass kann man nicht alles auf die Demenz schieben.

Das ist als würde man jemanden der an Corona gestorben ist, in die Liste der Corona toten mitzählen, dabei ist die Person an einem Autounfall verstorben, man lässt einfach nur den Fakt weg dass die Person ein Autounfall hatte.

Meine Meinung dazu:

Ich denke - und hoffe - nicht !

Zumindest nicht, wenn TÄ ihren Beruf ernstnehmen - nämlich Leid und Schmerzen von Tieren zu lindern und ggfs. zu beenden...

Im oben beschriebenen Fall hätte ich keinerlei Skrupel gehabt, sofort den TA zu wechseln !


William1307  18.02.2024, 12:06

mit solchen Artikeln muss man immer sehr vorsichtig sein die sind immer einseitig. Der Tierarzt hatte ja keine Chance seine Sicht der Dinge darzustellen.

Oft verlangen Leute das einschläfern des Tieres nur weil es alt ist, mehr Arbeit macht und weil man kein Geld mehr dafür ausgeben will.

Dann wird das „Leiden“ des Tieres dramatischer hingestellt als es eigentlich ist.

aber eine zweite Meinung kann ja nicht schaden.

October2011  18.02.2024, 12:16
@William1307

Selbst wenn die Besitzer das Leiden dramatischer hinstellen -

(In diesem Fall wurde dem Tierarzt jedoch Videos von Zuhause gezeigt und der Hund war schon seit 3 Jahre in Behandlung aufgrund der Demenz.)

Was soll der Tierarzt dann machen? Denn alten Hund nicht einschläfern und nach Hause schicken? Mit einem Besitzer, der sich nicht kümmern mag, kann oder will?

Was hat der Hund davon?

Hunde leben im hier und jetzt, sie machen keine Zunftspläne. Und im hier und jetzt leidet ein dementer Hund an seiner Verwirrung und Angst.

Dem Hund geht es nicht darum, ein paar Wochen oder Monate länger mit einer schlechten Lebensqualität weiter zu leben.

William1307  18.02.2024, 12:24
@October2011

nein natürlich nicht. Aber niemand von uns war dabei - kennt den Hund - den Besitzer und den Tierarzt.

mich interessieren halt immer beide Seiten. Vielleicht wäre es möglich dem Hund mit Medikamenten etc. noch eine gute Lebensqualität zu verschaffen nur der Besitzer will das nicht bezahlen?

Ich versuche immer beide Seiten zu hören bevor ich ein Urteil fälle.

October2011  18.02.2024, 13:03
@William1307

Mir tun da auch die Tierärzte leid. Sie sehen täglich Tiere, die aus Desinteresse mehr oder weniger schlecht gehalten werden, zu einer Qualzuchtrasse gehören, oder wo die Besitzer arm sind und aufwendige Behandlungen / Diagnosemittel schlicht nicht bezahlen können.

Da werden vermutlich viele kranke Tiere eingeschläfert, die behandelt werden könnten, wenn die Umstände anders wären.

DayBreaker231  18.02.2024, 13:08

Und was wenn z.B. der Hund der sich stundenlang im Kreis dreht nur mit Gefühlt 3x 10 Minuten um den Block über den Tag abgespeist würde? (Ich übertreibe jetzt mal etwas, aber sowas gibt es leider auch) also er kam den ganzen Tag nur max. 30 Minuten raus? Es muss nicht alles zwangsweise mit der Demenz zu tun haben, weil Hintergrundinformationen fehlen.