Römische Kriege gerecht?
Im Geschichtsunterricht haben wir uns mit den Kriterien für einen gerechten Krieg beschäftigt. Danach haben wir uns die Eroberungskriege von Rom angesehen.
Morgen schreiben wir eine Klausur und ich wollte fragen, ob ihr knappe Argumente dafür nennen könnt, dass die römischen Kriege gerecht/ungerecht waren.
Einfach damit ich vielleicht ein paar neue Ideen bekomme.
4 Antworten
Grundsaetzlich sind alle Angriffskriege ungerecht.
Praeventive Kriege aendern auch nichts daran ungerecht zu sein, denn behaupten, man ist seinem Gegner nur zuvorgekommen, klingt nicht immer glaubwuerdig.
Wenn die Roehmer von den Gothen angegriffen wurde, dann war das nur eine zu erwartende Retourkutsche, denn irgendwann ist das Mass voll und die selber praktizierten Ungerechtigkeiten bekommt man selber zu spueren.
Alles Weissheiten, die lange bekannt sind, aber die gleichen Fehler werden locker weiter gemacht und es geht immer so weiter.
Ihr habt im Geschichtsunterricht entsprechende Kriterien erarbeitet. Genau das will dein Lehrer in der Klausur lesen. Ich rate dir, deine Aufzeichnungen noch einmal zu lesen - besser wäre es aber, du gingest nun ins Bett, um morgen ausgeruht zu sein, denn es ist schon spät!
Aber bitte, wenn es sein muss, dann lies diese kurzen, aber gehaltvollen Ausführungen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechter_Krieg#R.C3.B6misches_Reich
- https://www.freenet.de/nachrichten/wissenschaft/roms-gerechte-kriege_732210_4702462.html
- http://www.friedenspaedagogik.de/materialien/kriege/kriegsgeschehen_verstehen/krieg/gerechter_krieg/die_lehre_vom_gerechten_krieg
MfG
Arnold
Die meisten römischen Kriege wurden mit dem Ende geführt, daß über die halbe Welt "römische Provinzen" geschaffen wurden. Diese wurden mit Militärgewalt regiert und Statthaltern zur Ausbeutung überlassen, die auch noch viel Vermögen nach Rom abzuführen hatten.
Sowas ist schlicht Ausnutzung der Macht des Stärkeren und gegen jegliches Selbstbestimmungsrecht der Völker.
Cäsar betrieb in Gallien schlicht Völkermord und kam schwerreich wieder nach Hause. Den Galliern wurde viel Land genommen und dies an römische Soldaten und römische Siedler verschenkt. Das nennt man Landraub.
Wenn die Römer angegriffen worden sind und sich verteidigten. Gerecht.
Wenn sie neue Kolonien erobern wollten. Ungerecht.
Dann ist das eine Art Notwehrexzess. Wenn man sich verteidigt ist es schwer Mitleid mit den Angreifern zu empfinden. Auf jeden Fall ist es nicht so unmoralisch wie ein Angriffskrieg mit den gleichen Ergebnisen.
Auch ein Krieg, der als gerechter Verteidigungskrieg begonnen hat, kann ungerecht werden, wenn er zum Anlass genommen wird, den Gegner zu vernichten oder unverhältnismäßig hart zu bestrafen.