Rettung von einer Insel durch Satelliten oder Schiffe?

6 Antworten

1. Wenn man einem Flugzeugabsturz, Schiffbruch, oder sonstige ähnliche Ereignisse überlebt hat und lebendig auf einer Insel gestrandet ist, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden?

Das hängt von der Lage ab. Manche Gegenden sind einsamer als andere.

2. Ist die Wahrscheinlichkeit groß von Satelliten entdeckt und durch Such-, oder Abholteams gerettet zu werden, wenn man auf dem Sand " SOS", " HELP", und ähnliches draufkritzelt?

Die Wahrscheinlichkeit ist recht gering. Wenn die Insel genau auf einer Strecke liegt, an der oft Flugzeuge in geringer Höhe verkehren, kann man vielleicht Glück haben. Mit Satelliten ist es nicht besser. Es ist bei der Größe unserer Ozeane sehr unwahrscheinlich, dass gerade genau dein Areal aufgenommen wird, dass es zu deiner Zeit aufgenommen wird (und nicht etwa erst 20 Jahre später) und dass man dann noch deine Nachricht sieht. Dass man die Chinesische Mauer vom Mond sehen kann, ist ein Mythos. Von der ISS soll sie erkennbar sein, aber nur sehr schlecht. Kritzeleien im Sand oder aufgetürmte Steine werden so gut wie unsichtbar sein.

3. Ist es heutzutage möglich wie in dem Film "Cast Away" viele Jahre auf einer Insel gestrandet zu sein und nicht entdeckt zu werden?

Das hängt davon ab, ob alle Faktoren vorhanden sind, die es zum Leben braucht. Das sind in erster Linie Trinkwasser (entweder gibt es natürliches Trinkwasser auf der Insel oder eine man besitzt eine mechanische Entsalzungsmaschine um Meerwasser trinkbar zu machen) und Nahrung. Wenn man geschickt ist, kann man sicher vom Fischfang leben. Außerdem sollte man die soziale Komponente nicht unterschätzen. Jahrelang ohne andere Menschen zu leben macht einsam und Einsamkeit macht krank. Und dann kann es natürlich immer passieren, dass du dich z.B. an einer Muschel schneidest und an einer Infektion dahinraffst, weil es keine medizinische Versorgung gibt.

Hier müssen wir verschiedene Fälle unterscheiden.

Ist eine Notfallbake vorhanden und aktiv, dann kann das Signal über Cospas-Sarsat empfangen und grob lokalisiert werden. In diesem Fall wäre Hilfe mehr oder minder zeitnah vor Ort.

Fehlt all das, sehen die Chancen deutlich schlechter aus. Ein Zufallsfund über Satellitenbilder ist recht unwahrscheinlich, zumal diese auch nicht in so hoher Frequenz erzeugt werden. Da ist die Chance deutlich größer, daß vorher mal ein Schiff in der Nähe vorbeikommt.


blaubeer  29.12.2021, 17:04

Und wer hat schon ne Bake zufällig einstecken . . . Sollte man es als Schiffbrüchiger mit vielleicht einem Rettungsmittel stranden, so ein Beacon auch noch an Bord gewesen sein, dann sollte man sehr, sehr klug damit umgehen. Denn Nachschub gibts nicht und man ist auf das angewiesen, was man gerade so gerettet hat. Ein IPIRB wird man nicht gerade 'rein zufällig' dabei haben. Also ist die Satellitengeschichte vom Tisch. Das Ding ist im Regelfall am Schiff bzw. wird aktiviert, wenn das Schiff sinkt.
Satellitenbilder geht gar nicht, es sei denn, ein Gebiet wird gezielt nach irgendwelche Lebenszeichen abgesucht (Vergl. Google Earth und Militärische Aufklärungsbilder).

Als einzige Chance bleiben passierende Schiffe oder Boote, deren Aufmerksamkeit man dann auch noch erregen muss.

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Nichts bleibt unentdeckt. Ob man Hilfe sendet ist etwas anderes.


linusdererste  27.12.2021, 21:36

Was ist das denn bitte für eine Antwort?

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wie sollte ein "Schiff" sehen, dass am Strand o.ä. HELP oder SOS steht ?

  1. eher gering
  2. sehr gering
  3. heutzutage erst recht
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Dein größtes Problem wäre Süßwasser. Das haben bei weitem nicht alle Inseln und es regnet auch nicht ständig überall. Es gibt durchaus Inseln, auf denen du jahrelang unentdeckt bleiben würdest. Per Satellit findet dich keiner. Und Flugzeuge fliegen auch zu hoch. Bleiben nur Schiffe. Und da kannst du gute Hoffnung auf Hobbysegler setzen. Die klappern eigentlich alle erlaubten Inseln weltweit ab.