Reiten trotz Geldproblem?
Hey :) Ich bin 14 Jahre alt und ich bin im großen und ganzen eigentlich ganz glücklich. Ich habe eine tolle Familie, die mich liebt und unterstützt, wir werden bald in ein wunderbares Haus ziehen und ich habe vor kurzem eine neue Leidenschaft entdeckt: das Zeichnen. Trotzdem habe ich das Gefühl ich brauche irgendwas, wo ich einfach an der frischen Luft bin, Bewegung habe und ich habe das Gefühl ich brauche Tiere in meinem Leben. Außerdem war es schon immer ein riesen Traum in meinem Leben zu reiten. Ich wünsche es mir so sehr, ich würde so viel dafür hergeben. Ich hätte so gerne Reitstunden. Das Problem ist meine Eltern und das Geld. Durch das neue Haus haben wir natürlich nicht gerade viel Geld, da wir dieses alles in den Hausbau investiert haben. Ich weiß auch nicht wie ich meinen Eltern von meinem Wunsch erzählen sollte. Ich meine, natürlich würden sie mich unterstützen, keine Frage, aber ich möchte ihnen auch nicht das letzte Geld aus den Taschen ziehen. Doch brauche ich einfach diesen Ausgleich. Ich weiß dass ich ihn so sehr brauche. Zeichnen ist sehr schön und ein sehr tolles Hobby, aber nicht genug. Ich hoffe es gibt jemanden der mich versteht. Ich fühle mich so verloren irgendwie. Kann mir bitte jemand helfen? Was soll ich tun? Wie rede ich mit meinen Eltern darüber😔
9 Antworten
Mir geht es ähnlich wie dir, ich muss auch einfach mal rauskommen an die frische Luft und mich bewegen. Gleichzeitig mache ich voll gern was mit Tieren. Da ist reiten natürlich perfekt. Nun zu Deinem Problem: wenn deine Eltern sich keine Reitstunden leisten können, reicht vielleicht auch erst mal nur mit den Pferden zusammen sein. Es gibt Pflegebeteiligungen, bei denen du wenig oder gar nichts zahlst und dich Da für um das Pferd von jemand anders kümmern darfst. Also spazieren gehen, putzen, pflegen etc. Da für brauchst du natürlich erst mal Erfahrung bzw musst lernen wie man mit Pferden umgeht. Vllt findest du ja jemanden, der dir das erst mal zeigt. Oder du könntest einfach mal in einen Reitstall gehen und fragen, ob du jemandem helfen kannst oder du kannst dir Reitstunden "verdienen" indem du z. B. im Stall hilfst, misten. Oder du nimmst einen Nebenjob an Und Verdienst dir das Geld für die Reitstunden selbst. Hoffe ich könnte dir helfen und hoffentlich schaffst du es mit den Reitstunden!!!
prima, daß du dir diese Gedanken machst!
das finde ich sehr verantwortungsbewußt.
Für dich wäre erstmal ein Pflegepferd gegen Mithilfe im Stall das richtige, zu dem du (deinem Wunsch nach outdoor-bewegung entsprechend) mit dem FAhrrad fahren kannst. SO hast du Bewegung, frischeLuft und Natur, KOntakt mit Pferden und KEINE Kosten, ggf mal ein paar Stiefeletten vom Flohmarkt, die sicher nicht dein Taschengeld-Budget überfordern; eine ELASTISCHE Jeans macht auch Sinn: darin kannst du prima arbeiten,Radfahren und - wenn es sich ergibt - auch reiten.
Alles, was du brauchsT, gibt's auch SekondHAnd günstig zu erstehen.
Guck dich mal in der Umgebung nach einem privaten kleinen Stall um oder schau in den örtlichen Vereinen nach , ob am schwarzen Brett Pflegepferde angeboten werden.
Du kannst auch fragen, ob du ndort ein Gesuch aufhängen kannst
sonst annoncier im www , was du suchst: also:
Stalljob mit Pferdekontakt,
Du kannst auch in solchen Ställen (oder /und im www)nach einem Praktikumsplatz nachfragen
Wärst du aus Bremen oder Achim, würde ich es mit Dir probieren, wenn du Wetterfest bist.... Ich könnte gerade gut Hilfe brauchen ;-))
Viel gLÜCK
Warum muß es gleich reiten sein? Erst mal einfach den Pferden und ihren Besitzern nähern, etwas über den Umgang lernen, mithelfen, früher oder später findet man dann auch den Weg in den Sattel....
Meine Eltern hätten mich bei meinem „Spleen“ niemals in irgendeiner Weise unterstützt. Ich hatte ein Fahrrad und viel Idealismus, mehr nicht. Ausrüstung wie Reitkappe und die erste Reithose habe ich erbettelt bei anderen Reitern. Als ich mitbekam, dass ein anderes, etwas größeres Mädchen eine neue Hose bekam, habe ich gefragt, ob ich die alte haben kann; ein liegengebliebener Reithelm wanderte irgendwann in meinen Besitz.
Wenn du, ohne Erfahrung, hingehst, und fragst, ob du deine Reitstunde abarbeiten kannst, wirst du sehr wahrscheinlich abgewiesen werden. Aber wenn man theortisch so viel wie möglich lernt, überall zusieht und zuhört, so dass man „mitreden“ kann, und im Maße seiner Fähigkeiten einfach hilfsbereit (Pferdeäpfel aufkehren) und dauernd zur Stelle (gesamte Freizeit) ist, hat man immerhin auch schon mal die Bewegung an der frischen Luft und macht sich beliebt. Man wird mit Pferden und ihren Leuten vertraut und dann setzt einen irgendwann auch mal jemand auf ein braves Pferd.
Das hast Du richtig schön geschrieben und das Du so Verständnisvoll und Rücksichtsvoll bist ist echt toll von Dir. Auch doch so positiv über Deine Familie schreibst, trotz finanzieller Lage und Du Dir doch darüber Gedanken machst das halt eben nicht alles geht. Wirklich toll und das zeigt sehr von Reife.
Aber zu Deiner Frage, mir ging es damals nicht anders. Aber ich habe mit meinen Eltern gesprochen und durfte dann 1x in der Woche Unterricht nehmen. Das waren damals pro Stunde 10 Mark. War für uns auch viel Geld. Ich verzichtete dafür halt auf andere Dinge und hatte die Chance etwas im Stall helfen zu können das ich die eine oder andere Stunde umsonst bekommen habe. Wäre das vielleicht ne Option? Als ich etwas reiten konnte, habe ich mir eine RB gesucht. Ich durfte zwar nur unter Aufsicht des Besi reiten aber in Abwesenheit von ihr machte ich den Stall durfte das Pferd putzen usw. Auch das machte mir sehr viel Spaß denn ich konnte wenigstens bei den Pferden sein und lernte sehr viel was Umgang, Stallarbeit ect angeht. Und dann hat sich das alles im Laufe der Zeit gesteigert, bis ich mein eigenes Pferd hatte und ich auch selbst finanziert habe. Den Luxus von Vollpension hatte ich nie, da ich das Geld lieber sparen wollte für einen Notfall.
Ich möchte damit sagen, rede mal mit Deinen Eltern. Auch wenn Du nur alle 2 Wochen mal nen Unterricht hast, ist das nicht so schlimm. Wenn Du mal ein eigenes Geld Verdienst, kannst Du immer noch steigern. Aber einen regelmäßigen Kontakt zu Pferden zu suchen sei es nur Stallarbeit, Pferde putzen ect ist schon was wo man sehr viel lernt. Auch das drum herum ist sehr wichtig. Denn da, hast Du irgendwann einen Vorteil zu denjenigen die nur in den Unterricht gehen. Denn Pferde richtig verstehen mit ihnen richtig umzugehen lernt man besser außerhalb des Sattel. Auge in Auge so zusagen.
Damit darfst Du mir glauben, denn auch ich habe mit gebrauchten Reitkleidung, wenig Unterricht und ganz wenig Geld angefangen. Aber die Ledenschaft war so groß das ich mich immer mehr weiter gebildet habe. Das ist jetzt schon über 30 Jahre her. Heute gebe ich selbst Unterricht und bilde Pferde aus und habe Verständnis zu Leuten die finanziell nicht so große Möglichkeiten haben. Immer Augen offen halten, es gibt bestimmt eine Möglichkeit. Denn wie gesagt, die Leidenschaft darf nicht nur die Reiterei allein sein, sondern auch zum Pferd selbst. Habe keine Scham auch Besis anzusprechen. Mir sind RB z.B. lieber die zwar nicht so gut reiten können, aber dafür liebevoll mit meinen Pferden umgehen. Als Erfolgsuchende Damen die sehr gut reiten aber denen das Wohlergehen der Pferde egal ist!
Du mußt selbst etwas unternehmen aber vorher natürlich mit Deinen Eltern absprechen. Etwas zu verheimlichen, zu Lügen ect auch sei es aus Rücksicht zu Deinen Eltern, wäre ein Fehler und ein Vertrauensbruch!!
Das mit den RBs habe ich auch. AKtuell am Stall gar keine RB mehr, aber davor immer. Mir war es egal, ob da nun ein blutiger Anfänger draufsitzt oder jemand, der reiten "kann", solange derjenige mit meinem Pferd klarkam. Für die Anfänger habe ich mir dann auch selbst mehr Zeit genommen - sowohl für den Umgang als auch das Reiten oder Bodenarbeit! Da gab es einige, die richtig dankbar dafür waren.
Auch spielte bei mir dann das Geld keine große Rolle mehr. Wenn jemand super mit meinem Pferd zurecht kam, aber vll. nur 20/30 € im Monat übrig hatte - gut, dann eben das, was derjenige geben kann. Ganz ohne Geld wollte ich es nicht machen in der Zeit, inzwischen würde ich einem solchen Kind wie der Fragestellerin sofort eine Chance geben.
Das klingt sehr schön ruhig, was du da schreibst. Und vor allem machst du dir Gedanken, dass ihr durch den Hausbau gerade nicht viel Geld übrig habt - da bist du weiter als viele andere in deinem Alter!
Aber es gibt sicher Möglichkeiten, wie du dir etwas dazu verdienen kannst. Je nach Stall wäre es eine Möglichkeit, im Stall auszuhelfen und dafür Reitstunden zu bekommen.
Oder vielleicht auch Hunde ausführen - wobei da wird es nicht gern gesehen, wenn jemand U16/U18 ist. Oder Zeitungen austragen.
Dann bräuchten deine Eltern dir erstmal nur die Grundausrüstung kaufen - das kostet zwar auch wieder Geld, aber ich denke, bei Aushelfen am Stall wäre das sicher machbar.
Vielleicht findest du auch eine Pflegebeteiligung und jemanden, der dich anleiten kann. Solche Leute gibt es noch.