Reinkarnation: mehr Menschen?

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Das ist überhaupt kein Widerspruch:

Um einen Nachweis führen zu können, gab Prof. Wambach der Arbeit an Einzelfällen eine nur geringe Erfolgschance und wollte daher auf große Fallzahlen und deren statistische Auswertung setzen. Sie arbeitete dementsprechend mit Gruppenhypnosen und standardisierten Fragebögen, die im Anschluss an die Hypnose auszufüllen waren. Ihr Ansatz lautete: Wenn die Aussagen in der Hypnose eher Phantasien darstellen, sollten sich darin auch das heutige Wissen und die heutigen Wertvorstellungen widerspiegeln, so dass zahlreiche Widersprüche zur geschichtlichen Wahrheit auftreten müssten, insbesondere für geschichtliche Zeiten, über die ihre studentischen Probanden keine so genauen Kenntnisse hatten.

Westliche Wertvorstellungen könnten z. B. ein ehemaliges Leben als männliche, reiche, und berühmte Personen bevorzugen. In ihrem Buch legte die Autorin dazu Kurven zur Geschlechterverteilung und sozialen Schichtung über die Zeitspanne von 4000 Jahren vor, die den Verdacht auf Phantasieergebnisse nicht bestätigen.

Bezüglich des Geschlechts fand Frau Prof. Wambach das geschichtlich richtige Verhältnis von annähernd 50%:50% (+/-1%) mit korrekten Schwankungen in Kriegsjahrhunderten. Das Ergebnis ist für beide Datensätze (800 u. 300 Fragebögen) gleich, obwohl sie sich in der Zusammensetzung zwischen männlich/weiblich stark unterscheiden.

Soweit die Daten eine Zuordnung zu sozialen Schichten zuließen, fand sie der geschichtlichen Realität entsprechende Angaben: Ober-, Mittel- und Unterschicht im historisch richtigen Verhältnis (5%:28%:67%).

Berühmte Persönlichkeiten traten nicht in Erscheinung. Die Berichte spiegeln zumeist unspektakuläre, fast langweilige Leben wieder. Das Erstaunliche daran ist, sagt sie, dass ihre Probanden außergewöhnlich gute Geschichtskenntnisse bewiesen und auch nicht durch tendenziöse Fragestellung missleitet wurden.

Es kam immer wieder vor, dass sie ihren hypnotischen Erkenntnissen nicht trauten, weil sie im Widerspruch zu ihrem bewussten Geschichtswissen standen. Aber ihre bildhaften Erinnerungen erwiesen sich als zuverlässiger, denn nur in 11 Aussagen von vielen auf den 1088 Fragebögen ergaben sich nachweisbar Unstimmigkeiten.

Zudem nahm die Verweildauer im Jenseits nach und nach immer weiter ab. Und zwar in dem gleichen Maße, wie die Weltbevölkerung gewachsen ist.


Buddhismus  07.07.2020, 09:07

Genau diesen letzten Punkt ( mit dem "Abstand zwischen zwei Inkarnationen" ) wollte ich auch anführen.

Danke für diese ausführliche, gute Antwort 😊

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HerrNovember 
Beitragsersteller
 11.07.2020, 02:50

Sehr interessant, wenn auch etwas zu ausführlich mit viel zu vielen unnötigen Informationen. Alles in allem jedoch gute Arbeit und vielen Dank.

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Ich betrachte das Universum als große geistige Einheit, wo sich auf einzelnen Planeten mit günstigen, gemäßigten Voraussetzungen dafür, das Leben entwickelt. Gewinnt dabei eine Art von Lebewesen die Oberhand, bedingt durch Entwicklungsvorsprünge, die die anderen nicht haben, so besteht die Gefahr, dass es sich auf Kosten der Lebensmöglichkeiten der anderen Lebewesen übermäßig vermehrt und breit macht. Solche Entwicklungen gibt es im Pflanzenreich und Tierreich. Im Fall des Menschen ist es ganz extrem, weil er aktiv und mit technischen Mitteln seine Umwelt gestaltet.

Im Laufe der Zeit kommt es wieder zu einer Stabilisierung der Verhältnisse. Bei den Menschen z.B. indem sich bei genügend Menschen die Vernunft entwickelt und durchsetzt, im Einklang mit seinem Lebensraum, seiner natürlichen Mitwelt zu leben.

Eine solche Phase der Überbevölkerung haben bestimmt schon viele Menschen durchgemacht, und zwar nicht nur auf der Erde, sondern auch auf anderen, unbekannten und für uns unerreichbaren Planeten, die der Erde entwicklungsmäßig in der Zeit voraus sind. Für solche Menschen kann es sehr attraktiv sein, einen Planeten noch in einem relativ ursprünglichen und gut erhaltenen Zustand zu erleben, der aber von einer rasanten Veränderung bedroht ist.

Daraus erklärt sich wahrscheinlich auch, dass sich relatv wenige Menschen an ihre Vorleben erinnern. Wenn die Vorleben in einer völlig anderen Kultur und Umwelt stattgefunden haben, so ist der Bezug zu irdischen Umgebungen kaum herzustellen.

Das Universum verfügt nach heutigem Beobachtungsstand über ca. 100 Milliarden Galaxien mit je ca. 100 Milliarden Sternen. Da kann man, auch wenn man berücksichtigt, dass die Erde nur durch die unwahrscheinliche Feinabstimmung vieler lebenbegünstigender Faktoren so fruchtbar ist, davon ausgehen, dass es außer der Erde noch einige weitentwickelte Lebensinseln im Universum gibt.


HerrNovember 
Beitragsersteller
 11.07.2020, 02:50

Ich wollte eigentlich dir die hilfreichste Antwort geben, aber ich kam aus Versehen bei einer anderen auch guten Antwort drauf. Eigentlich hättest du sie verdient.

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Eine sehr berechtigte Frage, hier meine Antwort aus Sicht des Buddhismus (aber natürlich ohne wissenschaftlichen Anspruch):

Das "Menschenreich" ist nur ein Daseinsbereich von zig weiteren.

Der Aufenthalt eines Wesens ist nicht ständig an einen Bereich gebunden. Es gibt also z. B. die Möglichkeit, vom Tier- ins Menschenreich zu wechseln (und umgekehrt). Dies hängt ab vom karmischen Wirken des betreffenden Wesens.

Die Zahl der Wesen im Tierreich ist wesentlich höher als im Menschenreich. Irgendwo habe ich mal gehört, daß zahlenmäßig allein auf jeden Menschen über 100.000 Ameisen kommen. Früher dachte ich, daß so ein Insekt doch sicher nicht gleichwertig mit einem Menschen zu sehen sei (quasi nur eine winzige biomechanische Maschine wie alle anderen Ameisen auch), aber dann mußte ich eine wissenschaftliche Arbeit zur Kenntnis nehmen, die besagt, daß sogar Insekten individuelle Charaktereigenschaften aufweisen würden.

Allein aus diesem Beispiel ergibt sich, daß die zahlenmäßige Zunahme bei den Menschen im Tierreich praktisch keinerlei sichtbare Auswirkung hätte.

Den tatsächlich bemerkbaren Schwund bei den Insekten könnte man (scherzhaft) damit erklären, daß uns diese jetzt als Corona-Viren piesacken ;-D

Jeder sollte das glauben, was er für "richtig" findet (Röm.14,23).

Es gibt aber auch die "Wahrheit" (Jes.45,22; Joh.17,17; Röm.6,23).

Die wird in Bälde allen Publik (Offb.20,2-4).

Woher ich das weiß:Recherche

Das ist aus hinduistischer bzw. buddhistischer Sicht relativ einfach zu erklären:

In beiden Religionen gibt es verschiedene "Sphären" (Dimensionen, Welten, Universen), in denen unterschiedliche Lebewesen existieren. So leben z.B. die Hindu-Götter wie Brahma und Shiva in einer anderen Sphäre als wir (was nicht heißt, dass sie uns nicht "besuchen" können).

Wenn jetzt mehr Menschen existieren als vor hundert Jahren, dann sind die "Neuankömmlinge" aus Sicht dieser Religionen reinkarnierte Seelen, die aus anderen Welten hierhergekommen sind. Es geht auch andersrum: ein Mensch kann zum Beispiel in einer niederen Welt wiedergeboren und zum "Dämon" werden. Er kann aber auch (für begrenzte Zeit) in der Götter-Sphäre leben, wenn sein Karma dies zulässt.

Wie viele Welten und Seelen es gibt, weiß vermutlich auch in diesen Religionen niemand.