Ist meine Religion (der Pascalismus) in sich widerspruchsfrei?
Hallo,
ich hab' eine eigene Religion erdacht (der Pascalismus). Angelehnt - im weitesten Sinne - am Buddhismus & Hinduismus.
Diese Religion kommt ohne die Idee des Karma aus. Im folgenden werde ich sie kurz skizzieren:
Es gibt es universelles "Ich" (gleichzusetzen mit Bewusstsein= Subjektivität). Dieses universelle "Ich" ist keine Entität, sondern lediglich eine Erscheinung der materiellen Welt. Ein Ergebnis der Elektronenbewegung und der Ladung.
Immer dort, wo ein komplexes, dynamisches System entsteht, entsteht auch dieses "Ich" und jedes dieser gleichzeitig existieren Subjekte ist identisch. Die unterschiedlichen Verhaltensweisen sind Ergebnisse der äußeren Welt. Wie ja auch die Persönlichkeit eines Menschen nur die logische Folge von 20% genetisch determinierten neuronalen Verbindungen, von Umweltfaktoren sowie der sog. Gen-Umwelt-Korrelation ist.
Nach dem Tod und nachdem das Universum - in dem man (Ich) zuletzt existierte - kollabiert ist, wird man in einem neuen "Körper" von neuem erwachen (Reinkarnation). In welchem Körper ist allerdings vollkommen zufällig und man lebt jedes Leben unendlich oft. Diese Leben sind überall wo oben genannte Systeme entstanden sind, auf jedem erdenklichen Planeten.
Der Umstand, dass scheinbar verschiedene "Ichs" gleichzeitig existieren, ist momentan Gegenstand weiterer philosophischer Überlegungen.
Den Einwand, dass man ein noch nicht vollständiges Weltbild nicht veröffentlichen sollte, begegne ich mit der Information, dass selbst die Christen nicht anders vorgegangen sind.
Ich gebe selbstverständlich keine Gewähr auf absolute Wahrheit.
9 Antworten
Gemäß des Gödelschen Unvollständigkeitssatzes kann Deine "Religion" (und jede andere Religion bzw. jedes halbwegs komplexe formale System) entweder "vollständig" sein (also eine "Erklärung für alles" liefern) - oder widerspruchsfrei.
Aber niemals beides!
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6delscher_Unvollst%C3%A4ndigkeitssatz
Ich habe jetzt nicht geprüft, ob ich irgendwelche Widersprüche finde - aber falls es keine geben sollte, müssen zwangsläufig irgendwelche Fragen darin unbeantwortet bleiben.
Jede Religion oder Philosophie ist ein formales System - wenn sie selber diesen Anspruch nicht erheben würden, wären sie schon in sich nicht ernst zu nehmen.
Ich befinde Deine Hypothese in erster Linie als sehr interessant. Es gibt meinerseits jedoch auch einen Kritikpunkt, der sich auf den Aspekt der Reinkarnation, explizit Deine Argumentation, man lebe jedes Leben unendlich oft, beziehe. Dies setzte voraus, dass es unendlich lange Leben gäbe. Das würde wiederum heißen, da die Erde nicht unendlich lange existieren wird, dass auch auf anderen Planeten Leben existiere, was zwar auch höchst wahrscheinlich ist, dennoch existieren auch diese nicht ewig, weshalb immer wieder neues Leben entstehen müsste, es also immer Materie gäbe.
Essentiell heißt das, dass Deine Theorie voraussetzt, dass Leben und damit zwangsläufig Materie bzw. Raum ewig existiere.
Es würde mich freuen, weiter über Deine Theorie zu kommunizieren und diese ggf. auszufeilen, auch bezüglich der Frage nach der Existenz mehrerer Subjekte gleichzeitig.
Dies setzte voraus, dass es unendlich lange Leben gäbe.
Das kann ich nicht nachvollziehen.
MnM setzt es nur voraus, dass das Universum zyklisch ist.
Essentiell heißt das, dass Deine Theorie voraussetzt, dass Leben und damit zwangsläufig Materie bzw. Raum ewig existiere.
Zumindest darf es keinen dauerhaften Endzustand geben.
Das ist unverständliches Geschwafel, eignet sich vielleicht ganz gut für die Gründung einer Sekte, falls du das meinst.
Nein, es ist kein widerspruchsfreies Weltbild, und vor allem ist es wahrscheinlich auch in sehr starkem Widerspruch zur Realität...
Ja, cool, in 500 Jahren wird es vermutlich Mythen ueber @Grubenhirn geben, wie er die Religion gegruendet hat wie seine ersten Juenger Gute Frage Nutzer waren.
Nun dein Weltbild (Religion / Ideologie) ist nicht schlecht, Ich selbst machte mir mal Gedanken um sowas.
Bewusstsein ist letzten endes eine Naturerscheinung unseres Gehirn's. Im Grund genommen sind wir hochkomplexe Maschinen auf Kohlenstoffbasis, basierend. Das mit der Reinkarnation nicht in dem Sinne mit der Seele sondern eher, das ein anderes Ich generiert wird ist auch nicht schlecht.
Ich meine, kann sein, dass nach dem Tod wenn unser Bewusstsein erlischt, ein neues generiert wird (kann wieder ein Mensch, vielleicht ein Tier, eine Pflanze oder sogar ein Außerirdischer sein) und so wir von unserem alten Leben nicht's wissen können.
Das ist zwar nicht DIE Antwort das ist klar (die Evolutionstheorie wurde auch noch nicht zu 100% bestätigt, sondern ist nach wie vor eine Hypothese), aber es ist eine sehr wahrscheinliche Antwort.
Deine Gedankengänge und dein Gedankengut gefallen mir!
Weiter so!
LG Dhalwim
So ein Quatsch^^ Was haben denn Gödels Sätze bzw. ein formales System mir Religion gemeinsam?