Reichtum und Armut - Gibts reiche Minimalisten?
Veganismus oder Minimalismus als kritische Orientierung zu praktizieren hängt doch sicher auch mit den Lebensumständen und finanziellen Situation zusammen? Das meine ich nicht ausschließlich, aber wer dem Materialismus nicht verfallen ist und vertrauen in die Nahrungsmittelindustrie steckt wird sicher auch entgegen seiner Umgebung, andere Lebenskonzepte versuchen oder sich zwischen den Welten aufhalten. Aber wenn es kann wer würde dann entgegen dem sich verhalten? Sicher kann der Bettler nicht wie ein König Leben. Anders herum gehts schon.
Ich glaube kaum, dass man Minimalismus, als wohlhabender Mensch, praktizieren würde, weil man es nicht muss, im Gegenzug als Mittelständler man dadurch mehrere Vorteile ziehen kann. Ebenso würde ich behaupten dass Kritik an der Nahrungsmittelindustrie und der BIO-Hype dazu führen weniger Fleisch zu konsumieren, aber ausweichen auf das BIO ist auch nicht gerade billig. Beides sind mehr oder weniger Resultate des Umstandes oder des Milieus. Während wohlhabende klischeehaft Fuji-Wasser und Champagner konsumieren wird der finanziell-nicht wohlhabende eher Leitungswasser und Bier bevorzugen, einfach weil man es kann oder gar muss. Kann oder Muss, liegt da der Unterschied? Was hängt noch damit zusammen?
Sicher will ich nicht versuchen schwarz/weiß zu denken, nur versuche ich Konstellationen zu finden die dem widersprechen.
Kritik am Reichtum bezüglich der klischeehaften "dauerhaften Unzufriedenheit" mit folgenden Depressionen findet man sicher auch in der mittleren Unterschied, auch schwer zu sagen wie und was jeweils Auslöser ist. Doch Schlagzeilen über die "oberen 10.000" wird in den Medien kaum berichtet, keine Familiendramen doch auch dort müsste es krieseln. Viele Unternehmer legen großen Wert auf die Nachkommen für die Firma, während die Kinder bei den Eltern wohnen bis mitte 30 und kaum mal ohne Helm auf dem Moped durch die City gerauscht sind. Ich glaube einige rich.kids legen zu viel Wert auf Materialien und verhalten sich ganz anders, oder ist das auch nur Klischee?
Nun gut, es liegt auch viel am Verhalten und den Fähigkeiten des Menschen. Nimm jemanden sein Hab und Gut und du weißt zu was er fähig ist. gib jemanden Mach tund du weiß wer ist. Du bist was du isst. Lauter schlaue Sprüche.
Doch letztendlich wirds von den meisten auch keiner in die First World schaffen wenn man nicht irgendwie was illegales macht oder reiche Vorfahren hat. Mit wenigen Ausnahmen und vielen Konstellationen.
4 Antworten
Meines Wissens gibt es schon reiche Minimalisten. Während früher (bis Anfang des 20. Jahrhunderts) die Wohnungen Wohlhabender Menschen bis auf den letzen Quadratzentimeter vollgestopft waren, wurde es später zum Zeichen von Reichtum, sich quasi leeren Raum leisten zu können.
Hier wären mal ein paar Beispiele:
https://www.metdaan.com/7-rich-people-minimalistic-lifestyles/
Meines Wissens hat Hugh Jackman mit Frau auch 20 Jahre in einer Zwei-Zimmer-Wohnugn oder so gelebt. Überhaupt - wenn du die Apartments reicher Schauspieler googelst, findest du oft große, leere Räume mit wenig Interieur. Ob die irgendwo einen Flügel für Kleidung, Bücher und anderen Kram haben, weiß man ja nicht.
Meines Wissens war Minimalismus erst eine innenarchitektonische Mode (für Wohlhabendere) bevor er zur Alternative für wengier Wohlhabende wurde. Früher hieß es nicht "kann ich auf die Couch verzichten" sondern "wie können meine Möbel von der Masse abweichen und mich als einzigartig auszeichnen" und die Antwort war dann "in dem ich wenige haben, auf Deko verzichte und viel leeren Raum zeige".
"Leeren Raum", das erinnert mich an leerstehende Häuser die von Immobilien-Investoren gehalten werden als "Geld-Anlage".
Minimalismus als Gründungsursprung der Wohlhabenden, interessant, wiederspricht sicher den Prunk und die Selbstdarstellung aber okay, wie leben gefährlich, wer reich ist, wir eher beklaut :D
Ich bin sicher, dass es reiche Minimalisten gibt. Nur haben diese scheinbar nicht das Bedürfnis sich in den Vordergrund zu drängen und ständig Schlagzeilen zu machen um aller Welt zu beweisen WIE toll sie sind. Aber die Meisten Menschen - egal ob arm oder reich - sind mit dem was sie haben unzufrieden. Einerseits gut, weil ansonsten kein Fortschritt möglich ist und andererseits schlecht weil es den Neid fördert.
Man wird nur (finanziell) reich, wenn man mehr verdient als man ausgibt. Also könnte man durchaus darauf schließen, dass grade von denen, die reich werden, einige minimalistisch leben könnten.
Man kann reich sein an Geld und anderen materiellen Dingen, Liebe der Mitmenschen, Glauben an Gott und wohl auch an manch anderem. Und dabei ein intellektueller Minimalist.
Der liebe Gott hat die Gaben sehr unterschiedlich verteilt.
Da ein Ölscheich eine solche Frage nicht stellen würde, würde ich einem Ölscheich auch nicht eine solche Antwort geben.
Dann hättest du aber logischerweise gar nicht antworten müssen...da du nicht weißt wer fragt und den finanziellen Zustand der Person icht kennst ^^. Andererseits bist du gleichzeitig voreingenommen.
Was würdest du denn sagen wenn der Scheich doch fragt?
Eine Frage ist eine Frage.
Und ein Ölscheich ist ein Ölscheich.
Und hypothetische Fragen sind meistens soooo langweilig.
Würde ein Ölscheich vielleicht sagen: "Take my Money" wenn du dem das erzählst?