Queenslander in Deutschland bauen? Wie schwer ist das?
Ich finde die Häuser in der Gegend, wo ich wohne, ziemlich "niedlich", auch wenn meine Kollegen gesagt haben, sie finden sie absolut furchtbar. Leider wohne ich selbst nicht in einem.
Ich frage mich dennoch, wie schwer es wäre, solch ein Haus (immerhin auf Stelzen) in Deutschland zu bauen. Ich habe mir gedacht, dass die Materialien (Holzhaus, Dach aus Eisen) nicht allzu schwer zu beschaffen sind, aber die Herausforderung dürfte eher bei den speziellen australischen Fenstern mit ihren Gittern liegen.
Wie leicht oder wie schwer ist es, solch ein Haus in DE zu bauen? Könnte es sein, dass eventuell Leute das Ding für ein "amerikanisches Haus" (was auch immer man sich darunter vorstellt) halten würden?
siehe Bilder:
https://en.wikipedia.org/wiki/Queenslander_(architecture)
Link zum Streetview: https://goo.gl/maps/BLHZYGSMZKJmEThD8
4 Antworten
Zum einen muss es ins Ortsbild passen und zum anderen kommt man mit diesen abgebildten Konstruktionen bezüglich Schall- und Wärmeschutz ganz schnell an die Grenzen. Vom Brandschutz mal ganz abgesehen.
Ein Haus muss heutzutage ganz andere Bedingungen erfüllen als nur "niedlich".
Wenn Du schon einen Plan hast, wo Du bauen willst, dann schaue mal nach, was der entsprechende Bebauungsplan so aussagt und welche Bauweisen vorgesehen sind. Und wofür Du dann unter welchen Auflagen eine Baugenehmigung bekommst.
Ich könnte mir ein Haus in dieser Machart eher an der Küste vorstellen als im tiefsten Bayerischen Wald.
Wie Icelady13 schon geschrieben hat, die Stelzen sind für die Belüftung bzw. Luftzirkulation unter den Häusern zuständig. Ob das allerdings in unseren Wintern so optimal ist, bezweifle ich stark, auch wenn unsere Winter nicht mehr so streng waren in den letzten Jahren.
Solltest Du tatsächlich eine Baugenehmigung bekommen und befürchten, dass es für ein amerikanisches Haus gehalten wird, dann stelle einen Fahnenmast auf und hisse die Australische Flagge. Es gibt immer eine Lösung. :-)
Wenn das Baurecht in dem Bereich, wo du bauen willst, dem nich entgegensteht, kannst du das natürlich bauen.
Aber: du musst die deutschen Baunormen einhalten, das betrifft nicht nur Statik sonern auch Bauphysik. also Dämmung in den Wänden, Dach und oden. wenn das aus auf Stelzen ist, ist dort viel zu machen. außerdem müssen die fenster dn Normen entsprechen, die Fliegengitter sind da egal.
Den Baustil kann man mi amerikanischem verwechseln. Ich hätte aber auch grundsätzliche Kritik daran.
Danke für deine Antwort. Kritik kann ich verstehen. Mein Kollege hat in so einem Ding gewohnt und gesagt, dass sich da unten gerne die Schlangen und Spinnen angesiedelt haben. Wobei ich denke mal, dass das in Deutschland nicht so extrem sein sollte, oder?
Glaub mir, die australischen Fenster willst du nicht haben, die sind putztechnisch ein Alptraum. Ich sehne mich nach deutschen Fenstern.
Außerdem sind die Häuser (trotz Isolation) im Winter saukalt. Und bei uns in Queensland sind die Temperaturen nicht annähernd so niedrig wie in Deutschland.
Die Häuser sind auf Stelzen gebaut 1. wegen Hochwassergefahr und 2. um im Sommer unten drunter für Lüftung und Kühlung zu sorgen.
Ein echter Queenslander hat dazu noch eine umlaufende Veranda, zum Beschatten der Fenster.
Danke für deine Antwort. Wobei ich diesen Winter für australische Verhältnisse schon recht kalt fand.
Die niedrigste Temperatur, die wir vor ein paar Jahren hatten, war -2 in der Nacht (draußen) . Ich hatte im Bad auch schon 8 Grad. Tagsüber sind es im Haus so 12 (in der Früh) bis dann 16-18 Grad.
Danke für die Antwort, da sind wir in Deutschland anscheinend echt strenger.