PV Anlage, wie hoch ist der zusätzliche Verbrauch?

8 Antworten

Mit 4,8 kWp erzeugst Du etwa 4800 kWh im Jahr. Aber hauptsächlich im Sommer.

Hier meine Jahresübersicht von 2023:

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Mai bis Juli geht am meisten (grün), bis September geht es noch, gleichzeitig ist aber auch üblicherweise der Verbrauch (rot) am niedrigsten.

Selbst mit einem großen Speicher würdest Du wahrscheinlich im Winter nicht über die Runden kommen.

Alternativ: Cloud-Anbieter anschauen. Da ist halt die monatliche Grundgebühr relativ happig.

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Wir haben uns in diesem Jahr bei ungefähr dem gleichen Strombedarf mit einer PV-Anlage eingedeckt. Die Berechnungen zuvor haben ergeben, dass man mit einer Anlagengröße von ca. 8 kwp und einem Speicher von ca. 10 kwp eine Abdeckung von ca. 70 % erreichen kann, während man ohne Speicher bei rund 30 % liegen würde.

Das bedeutet also, dass wir den Strombedarf um rund 70 % reduzieren können. 100 % geht wettertechnisch einfach nicht. Im November und auch jetzt im Dezember hatten wir bspw. wochenlang überhaupt keinen Strom vom Dach.

Hätten wir die Anlage so groß geplant, dass der Überschuss, der in den eher sonnigen Monaten erreicht und eingespeist wird, das Defizit von Herbst und Winter ausgleicht, wäre das Ganze sehr unwirtschaftlich geworden. Mit einer geringeren Fläche und kleinerem Speicher hätten wir niemals 70 % oder mehr erreichen können. So hoffen wir, dass wir in guten Jahren sogar deutlich mehr als 70 % schaffen, aber 100 % wird nicht gehen.

Du wirst immer Strom kaufen müssen. Das ergibt sich zumindest in den drei dunklen Monaten. Die Anlage sollte außerdem sinnvoll ausgelegt werden und es kommt vor allem auf die mögliche Ausrichtung der Panels genauso an wie Verschattungen und so weiter. Die Batterie ist zumeist kein finanziell lohnendes Projekt. Aber wenn man dennoch einen Speicher möchte ist wieder genau auf eurer Verbrauchsverhalten über den Tag zu schauen.
Wenn so eine Anlage lohnenswert sein soll, dann muss man das wirklich individuell machen.

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Nochmal rechnen, unsere Nachbarn haben gerade für 10.000 EUR Heizlüfter angeschafft und wärmen mit Strom, weil das Dach nichts liefert und die Wärmepumpe schafft es nicht, 15 Mietparteien frieren.

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Bei einem Einfamilienhaus macht es durchaus Sinn, möglichst die gesamte Dachfläche mit Modulen zu belegen. Oft sind das so etwa 8-10 kWp.

In der Größe würde ich auch eine Batterie auslegen: 8 - 10 kWh.

Das genügt, um nur an den paar dunkelsten Tagen etwas Strom zukaufen zu müssen!


alterzapp  21.12.2024, 16:02

Die Speicher sollte man nach seinem Verbrauch auslegen und nicht nach seiner Anlage auf dem Dach.

ntechde  21.12.2024, 16:59
@alterzapp

Eigentlich einverstanden. Aber dann nach dem zu erwartenden Verbrauch im Winter. Dabei müsste man fairerweise eine Wärmepumpe mit einrechnen und dann kann der Speicher kaum groß genug sein. Oder?

Ich habe (leider) gar keinen Speicher, weil der damals noch abartig teuer war, dafür bekomme ich noch etwas mehr Einspeisevergütung. Deshalb liebäugle ich mit einem Speicher auf Rädern, der bidirektional laden kann. z.B. der neue R5. Den finde ich deswegen recht sexy.

alterzapp  21.12.2024, 17:10
@ntechde

Ehrlich gesagt hast du im Winter von November bis Januar/Februar eigentlich keine wirkliche Stromerzeugung. Da ist nichts, was man speichern könnte. Selbst im Herbst und Frühjahr ist da nicht so viel. Die wirkliche Leistung kommt im Sommer. Da laufen Wärmepumpen aber nur zur Warmwassererzeugung (was ungefähr 10% des normalen Verbrauchs entspricht) oder wegen dieser etwas sinnfreien Kühlung des Fussbodens. Also wirst du vor allem deinen normalen Stromverbrauch abdecken.

Ein Speicher sollte auch nur deinen abendlichen Verbrauch im Sommer abdecken. Solche Speicher rechnen sich eigentlich finanziell nur wenn man die Ladung auch täglich verbraucht und m nächsten Tag schon wieder aufladen kann.

Besser als ein Speicher ist die Solarpanels in drei Himmelsrichtung auszurichten. Das sind sehr geringe Mehrkosten und man hat über den ganzen Tag eine Stromerzeugung.

ntechde  21.12.2024, 17:22
@alterzapp

Da ist natürlich was dran. Allerdings bin ich bislang ganz zufrieden mit der Ausbeute. Heute hätte ich 3,7 kWh in einen hypothetischen Speicher geladen, was für heute Abend/Nacht reichen würde. Aber es stimmt natürlich: Eine Wärmepumpe bekomme ich damit nicht satt!

alterzapp  21.12.2024, 18:19
@ntechde

Okay, rechnen wir mal:

Kosten 5KW Anlage ca. 4500€ mit Einbau und so. Jetzt müssen wir den nutzbaren Strom berechnen (besteht aus allgemeiner Wirkungsgrad 97% + durchschn. Wirkungsgrad durch Leistungsverlust über 10 Jahre sind 90% nutzbar + Nutzbare Strommenge zum Entladen 87,5%) und damit kann man 3,8KW des Speichers wirklich nutzen.
Wenn du den ganzen Strom Abends benutzt und viel Sonne hast, dann gehen wir mal von 250 vollständigen Lade- und Entladezyklen pro Jahr aus. Damit sprechen wir von 950kWh im Jahr.
Mein Strompreis ist gerade bei 25Cent und die Entwicklung soll auch den in den nächsten 10 Jahren nicht wirklich stark verändern. Würdest du den Strom einspeisen bekommst du dafür aber auch ca. 7 Cent (wenn wir von einer weiteren Reduzierung der heutigen Vergütung ausgehen). Damit hast du 950kWh für 18Cent die Stunde. Das sind zusammen 171€.😵‍💫

Okay, finde ich jetzt echt ziemlich schlecht……! Amortisation kann man bei einer 15 jährigen Lebensdauer nicht wirklich ausrechnen.