Pomeranian-Welpen als Student holen?
Guten Tag,
zur Zeit studiere ich und da wir momentan sowieso alle Online-Unterricht haben, habe ich mir Gedacht, dass die Zeit nicht besser sein könnte.
Dafür spricht, dass man den kleinen am Anfang sowieso mehr bewachen muss als später. Dazu kommt, dass ich denke, dass man dem Hund so besser beibringen kann alleine zu sein (In seinem Tempo). So, dass wenn man wieder zur Uni kann, er schon dran gewöhnt ist ein paar Stunden alleine zu bleiben.
Ich lebe nicht alleine, sondern mit meinem Freund zusammen.
Doch die Frage lautet eigentlich: Sollte man sich als Student einen Welpen/Hund zulegen? Oder gibt es einen besseren Zeitpunkt im Leben?
5 Antworten
Wenn ihr euch bewusst seid, was da alles für Kosten und Aufwand auf euch zukommt, wieso nicht? Also der Welpe muss geimpft werden, dann in einiger Zeit kastriert und ihr müsst ihn trainieren. Dazu wäre sowas wie Hundeschule super (das geht ja zur Zeit leider nicht), also müsst ihr euch da eine Alternative einfallen lassen. Dann sind Pomeranians unglaublich viel Arbeit was die Fellpflege angeht, da heißt es mehrmals täglich bürsten / kämmen, sonst verfilzt er euch und ihr müsst ihn (wahrscheinlich unter Narkose) immer scheren lassen, was auch nicht gut für den Hund ist. Dann kommen noch einige Nebenkosten hinzu und ihr solltet immer mindestens 500€ auf die Seite gelegt haben, für plötzliche Tierarztkosten durch Unfälle oder sogar Aufenthalte in der Tierklinik, die sogar im 4-Stelligen Bereich enden können. Wenn ihr euch all dem bewusst seid und sicher genug Zeit, Geld und Geduld habt, dann kann man sich gerne überlegen, einen Welpen zu kaufen.
Weil die Verfilzungen oft sehr schmerzhaft sind und sich der Hund dagegen wehren würde (nicht stillhalten, zappeln, schnappen). Bei manchen Tieren mit geringeren Verfilzungen kann man es auch nur mit Beruhigungsmitteln versuchen, sollte es aber schlimmer sein, legt man sie halt lieber in eine leichte Narkose
Oh mein Gott. Davon hab ich wirklich noch nie gehört, die armen.
Muss man nicht. Einen Spitz darf man gar nicht scheren. Aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass er viel Fellpflege benötigt.
Ich kenne das auch nur von Katzen, habe aber auch schon gehört, dass manche Menschen ihren verfilzten Hund scheren lassen mussten.
Ja wenn man zu faul ist den Hund zu pflegen, und ihm nicht beigebracht hat sich bürsten zu lassen, dann kann das passieren. Das ist aber nicht die Regel sondern eher die Ausnahme.
Da ein Hund aber ca. 1 ganzes Jahr braucht, bis man ihn daran gewöhnt hat, sicher und ruhig und stressfrei 4 - 5 Stunden alleine zu bleiben, hat bis dahin der Präsenzunterricht im Studium längst wieder begonnen.
Jedes Studium beinhaltet viele viele Praktika, Vollzeit - wer kümmert sich dann um den Hund?
Ein Hund lebt 10 - 12 - 15 Jahre. Meines Wissen folgt auf ein Studium eine Berufstätigkeit - Vollzeit, damit man davon auch leben kann. Dann ist man 9 - 10 Stunden von daheim weg, inkl. Wege- und Pausenzeiten. Wer kümmert sich dann um den Hund?
Also, bitte nicht so kurzzeitig denken - das machen leider zur Zeit sehr viele - und die furchtbaren Konsequenzen für viele Hunde werden sich zeigen, sobald sich das Leben in einigen Monaten wieder normalisiert.
Habt ihr denn sicher den Rest des Semsters ausschließlich Onlineveranstaltungen? Und was ist mit den Klausuren? Die sind ja dann schon wieder in ein paar Monaten. Und das Semester danach? Da ist der Hund maximal ein halbes/dreiviertel Jahr alt (wenn du das kommerzielle und gerne auch mal betrügerische, definitiv aber moralisch höchst fragwürdige, Vermehrerpack unterstützt (hast du überhaupt ein paar Tausend € über um dir einen vielleicht-gesunden Spitzmix zu holen?), wenn du zum Züchter gehst kannst du davon ausgehen, dass du wahrscheinlich mit dem Studium fertig bist bis du da dran bist, Poms sind groß in Mode).
Wie gut das in deinem Studium geht musst du wissen. Für mich ging das sehr gut, aber ich musste ganz klar Abstriche machen und ich war halt nur zu den paar Pflichtveranstaltungen in der Uni. Wenn eine der Hund wichtiger ist, gut, aber sowas wie ein Studentenleben hast du dann nicht mehr oder nur noch massiv eingeschränkt.
Dazu kommt, dass du ja demnächst dann anfangen wirst zu arbeiten. Normalerweise Vollzeit und, dass der Hund mit kann, darauf solltets du in den meisten Fällen nicht wetten. Und dann? Bist du bereit für den Hund deine Karriere zurückzustellen? Mindestens aber wirst du sehr viel Geld an einen Sitter durchreichen dürfen.
Wie sieht es mit Beziehung aus? Wenn du derzeit keine hast, dann wahrscheinlich aber schon in den nächsten 15 bis 20 Jahren. Selbst mit einem Partner der Hunde mag ist das eine Einschränkung, falls man einen kennenlernt, feiern gehen ist ja dann Geschichte. Kino, abends? Unwahrscheinlich, definitiv nicht, wenn du tagsüber nicht daheim warst.
Könnt ihr denn jetzt sicher die nächsten 6 Monate nonstop daheim sein? Erst dann kann man mit dem Training des Alleine Lassens trainieren. Und könnt ihr auch bei Präsenzunterricht und bei späterer Berufswahl sicher stellen, dass das Tier nie länger als max. 5 Stunden alleine bleibt?
Wenn ihr die Fragen alle mit Ja beantworten könnt: Dann macht ruhig
Jeder Hund hat Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Dazu gehört regelmäßige Bewegung, egal, ob kleiner oder großer Hund, und viele Begegnungen mit anderen Hunden. Wenn Du die Bedürfnisse während Deines Studiums erfüllen kannst, OK. Sonst warte lieber.
Warum muss man den Hund denn unter Narkose scheren lassen?