PND Euthanasie?

6 Antworten

Moin,

deine Lehrerin kann gerne diese Meinung haben, jedoch ist es eigentlich viel interessanter, wie die Klasse drüber denkt. Die Frage nach der Tötung von Zellhaufen geht einher mit der Frage, wann Leben beginnt. 

Meiner Meinung gibt es nur theologische Argumente, die für die Erhaltung auch von behinderten Säuglingen spricht.

Die reine Vernunft sieht dies rein rational und man könnte die kühle Frage stellen, ob ein uneigenständiges Leben erhaltenswert sei. Ein System von Gesellschaft ist nicht für Andersartigkeit gemacht. Warum also Kinder mit Nachteilen in die Welt setzen könnte man annehmen.

Der Vergleich mit dem 3. Reich das Thema in Verbindung zu bringen funktioniert nur, wenn man das dritte Reich weiterspinnt... also der Krieg wäre gewonnen, die Menschen hätten die Technik gleichermaßen weitergeforscht und jeder hätte kein IPhone, sondern ein HPhone in der Tasche. dann gäbe es wohl im nationalsozialistischen Deutschland im Jahre 2015 wohl keine Menschen mit Behinderung mehr, damit sich nur gesunde Menschen paaren.


wolfruprecht  08.05.2015, 10:02

Die reine Vernunft sieht dies rein rational und man könnte die kühle Frage stellen, ob ein uneigenständiges Leben erhaltenswert sei. Ein System von Gesellschaft ist nicht für Andersartigkeit gemacht. Warum also Kinder mit Nachteilen in die Welt setzen könnte man annehmen.

Genau diese Argumentation und Einstellung rückt bedenklich in die Nähe der Einstellung der Nazis.

Dazu kann man einige Fragen stellen, ohne auf theologische Begründungen zurückgreifen zu müssen:

  • Was ist "reine" Vernunft und gibt es sie überhaupt?
  • Was ist uneigenständiges Leben und gibt es überhaupt wirklich eigenständiges Leben?
  • Rein biologisch ist der gesamte Kreislauf (Blutgruppe, Versorgung, etc.) des ungeborenen Kindes ein eigenes System. Das wird jeder Mediziner bestätigen können. Wie will ich dann das ungeborene Kind als "uneigenständiges Leben" einstufen?
  • Wie verwirkt man durch Anderartigkeit sein Recht auf Existenz und Mitversorgung?
  • Warum soll für ein Gesellschaftssystem die Andersartigkeit ein Ausschlusskriterium der  Existenzberechtigung sein?
  • Wie sind (ungeborene) "Kinder mit Nachteilen" zu definieren? Und wie soll das ethisch begründet werden, ohne das Recht auf Leben zu verletzen?
  • Was ist, wenn sich die Kriterien für "lebenswertes" Leben ändern? Zum Beispiel: Wenn für Intelligenz und uneingeschränktes Lebensrecht die Fähigkeit für freundliches, unvoreingenommenes und offenes Zugehen auf andere Menschen als vordringlicher Maßstab für ein friedliches Miteinander definiert wird, dann haben nahezu alle Menschen mit Trisomie-21 gegenüber allen anderen (=Mehrheit unserer Bevölkerung) die Nase vorn. Mir ist z.B. nicht bekannt, dass von Menschen mit Trisomie-21 jemals eine kriegerische Auseinandersetzung ausgegangen wäre. Nach einer solchen Definition hätten Sie und Ich keine Berechtigung auf Leben und Mitversorgung durch die Gesellschaft.

Keines meiner Argumente braucht auch nur ansatzweise eine "theologische" Begründung.

Wenn jemand über das Lebensrecht anderer entscheidet, bringt ihn das meiner Meinung nach sehr, sehr in die Nähe der Ideologie der Nazis (...und eine Reihe anderer auch).

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Da schauen wir doch bitte erst mal nach welche Bedeutung diese drei Buchstaben ausgeschrieben ins Deutsche für Einfache übersetzt ergeben. Ich lasse mal Wiki zu Wort kommen.

Der Begriff  Pränataldiagnostik (Abkürzung  PND; zusammengesetzt aus lat.  prae/ vor und  natal/ geburtlich, siehe pränatal, sowie Diagnostik) bezeichnet Untersuchungen an ungeborenen Kindern (Föten) und schwangeren Frauen (vgl. auch Früherkennung von Krankheiten).

Wie bereits in anderen Antworten geschrieben und beschrieben wird auf zunächst mal einfachste Weise per Ultraschall nachgesehen ob das Herz schlägt, sich das Kind altersgerecht entwickelt, keine Unnormalheiten / Anomalien zu sehen sind. Nun lassen wir es sich um eine ganz normale Schwangerschaft handeln. Schwangere kann ihr Kind viel früher in ihr Bewusstsein aufnehmen da sie es viel früher zu Gesicht bekommt. Die Mutter-Kind-Bindung wird dadurch gestärkt. Dazu wie zu allen anderen folgenden Ausführungen gibt es reichlich wissenschaftliche Nachweise im Sinne von: Es wurde nicht nur in einem Staat eine große Studie zum Thema durchgeführt sondern die selbst Studie wurde in anderen Staaten unter gleichen und auch abweichenden Bedingungen mit selbigem Ergebnis durchgeführt. 

Viele Männer tun sich zunächst mal schwer wenn eine Frau schwanger wird. Die PND hat hier sehr positive Auswirkungen auf die Beziehung eines Mannes zum werdenden Kind. Die Ausschläge im Gehirn welche gemessen werden können sind enorm. Und sie sind auf einem wenig niedrigeren Level bleibend. 

Die Eltern informieren sich ausführlicher über Kindererziehung, ihre Rechte und Pflichten, ihre Möglichkeiten, ihre Behinderungen - die wir in diesem Staat durchaus massiv haben - um Aufhebung von Behinderungen Erziehender. Die räumliche Vorbereitung auf ein Kind ist tatsächlich artgerechter als es sich Nazis je erträumt haben. Artgerecht im positiven Sinne der natürlichen Gesetzmäßigkeiten und nicht im Sinne der Mode. 

Nun lassen wir das heranwachsende Kind krank sein. Viele Krankheiten können heute schon sehr früh erkannt werden. Im Mutterleib sind vielfältige aufwendige Operationen möglich die dem geborenen Kind sehr viel Leid ersparen können. Sicherlich ist noch lange nicht die Frage wissenschaftlich geklärt wie das Schmerzempfinden des werdenden Kindes ist aber diese Frage wird immerhin auf unterschiedliche Weise auf mehreren Kontinenten der Welt erforscht. Denn entsprechend der Antwort auf diese Frage lässt sich dann Narkose besser nutzen. Mancher Eingriff ermöglicht erst dass das Kind zur Welt kommen kann. 

Dann gibt es Behinderungen die wir heute noch nicht so behandeln können dass sie ausgeheilt werden können. In solchen Fällen können sich nicht nur die Eltern vorbereiten, es steht ihnen auch eine kompetente Mannschaft an unterschiedlichen Fachmenschen zur Seite um sich angemessen vorzubereiten, sich Unterstützung zu besorgen, Hilfsmittel, die Arbeitszeiten zu verändern, die passende Selbsthilfegemeinschaft zu finden.... . 

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Deine Lehrkraft bringt da manche Themen durcheinander. Deshalb komme ich rund um Schwangerschaft zum nächsten Thema. Auch hier zitiere ich erst mal Wiki:

Ein  Schwangerschaftsabbruch (umgangssprachlich auch  Abtreibung; medizinisch  abruptio graviditatis oder  induzierter Abort) ist die absichtliche vorzeitige Beendigung einer unerwünschten oder die Gesundheit der Frau gefährdenden Schwangerschaft. Die Leibesfrucht überlebt den Eingriff normalerweise nicht. Davon zu unterscheiden ist der übergeordnete medizinische Begriff  Abort; dieser umfasst auch einen natürlichen Spontanabort (Fehlgeburt).

So. Bevor ich nun auf den medizinischen Eingriff eingehe eine kleine Information am Rande: Nur jedes fünfte befruchtete Ei kommt über einen kleinen Zellhaufen hinaus. Von den verbleibenden 20 befruchteten Eiern gehen über 50% als normale Regelblutung ab oder als wahrgenommener natürlicher Abort. 

Medizinisch lässt sich ein Abort herbeiführen. Es ist wissenschaftlich keine einzige Frau nachgewiesen die sich zu einer solchen Maßnahme aus freien, unbeeinflussten Stücken heraus entschieden hätte. Diese Aussage mag erstaunen werden doch immer wieder Studien veröffentlicht die das Gegenteil propagieren. Aber zwischen Wissenschaft und Studie macht die Wissenschaft dann doch einen bedeutenden Unterschied. Die Ursachen sind bekannt. Sie lassen sich auf den Punkt gebracht mit unserem Affentanz ums Goldene Kalb ausdrücken, einem Tanz der einfordert dass sich alles Leben der Anbetung des Kalbes unterzuordnen hat - denn es ist systemrelevant wie uns das Bundesverfassungsgericht erklärte. Der Schwangerschaftsabbruch an sich ist also nicht das Problem vor allen Dingen da dieser dann wenn da ein Kind ohne Gehirn heran wächst als Beispiel ein Abbruch durchaus sinnvoll erscheint. Wer anderer Meinung ist darf sich gerne bei entsprechenden Anbietern melden um solches Leben in seine Obhut zu nehmen, 

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hertajess  08.05.2015, 10:10

Und dann haben wir noch die - ich zitiere wieder aus gleicher Quelle:

Künstliche Befruchtung oder  assistierte Reproduktion ist der medizinische Eingriff zur Herbeiführung einerSchwangerschaft.

So. Hier schreibt nun Wiki dass 90% der Paare sonst keine Kinder aus körperlichen Ursachen bekommen könnten. Das sehe ich persönlich anders und es gibt dazu auch wissenschaftliche Nachweise. So gab es lange Zeit in NRW Trinkwasser, Wasser welches aus der Leitung kam, dass war dermaßen mit Hormonen versetzt dass die Pilleneinnahme nicht nötig war. Diese Hormone hatten und haben natürlich auch Auswirkungen auf die Männerwelt. Und dann haben wir seit Generationen unsere Umwelt massivst verschmutzt. Manche dieser Verschmutzungen steigern sich von Generation zu Generation da sich die Schadstoffe im Fettgewebe anreichern und so von Mutter zu Kind weiter gegeben werden. Politik unternimmt sehr Viel um wissenschaftliche Ergebnisse überprüfen zu lassen. Weltweit. 

Nun werden zur künstlichen Befruchtung zunächst mal Hormone eingenommen um das Heranwachsen von Reproduktionszellen zu fördern. Wenn nicht einfach mechanisch nachgeholfen wird. Da besteht dann eh keine Möglichkeit vorher auszusortieren weshalb ich diese Möglichkeit nur am Rande streife. In der Regel kommt es dann zu mehreren Befruchtungen von denen aber nicht jede gesund ist, lebensfähig. Nicht lebensfähige Befruchtungen werden vernichtet. Von den lebensfähigen werden so viele zur Schwangerschaft gebracht wie gewünscht, verkraftbar, verantwortbar sind. Die verbliebenen können aufgehoben werden. 

Wenn nun Deine Lehrkraft hier an jenes tausendjährige Reicht denkt so kann ich folgen. Es ist hart keine Kinder bekommen zu können. Es ist aber vielleicht genauso hart dass täglich 40.000 Menschen an Hunger und Durst sterben auf der Welt. Hinzu kommt dass nur jeder dritte Versuch zum Erfolg führt. 

Auf der anderen Seite möchte ich in diesem Zusammenhang an einen gewissen Jesus von Nazareth erinnern der da auffordert:

"Richtet nicht auf dass Ihr nicht gerichtet werdet."

"Denn Was scherst Du Dich um den Splitter im Auge Deines Nächsten, siehst aber den Balken vor Deinen Augen nicht?"

Dieses Mensch will ja Religion unterrichten. Und ich unterstelle mal eine christliche Religion. Dann mag dieses Subjekt bitte auch nachsehen wo meine Zitate stehen. 

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Und dann gibt es noch die Gebärmuttertransplantation. Siehe bitte ausführlich hier 

http://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html?search%5Bsubmit%5D=1&search%5Bword%5D=Geb%C3%A4rmuttertransplantation

Da mag von mir aus drüber diskutiert werden. Aber dann macht es Sinn sich vorher erst mal durch die Mediathek zu arbeiten um ausreichen Wissen abzugreifen als Grundlage. Sonst stehst Du so dämlich da wie Deine Lehrkraft mit ihrer Behauptung. :)))) Zu den anderen Themen wirst Du in dieser Mediathek durch Nutzung der Suchfunktion ebenfalls gut fündig. Beachte bitte die Rechtschreibung denn diesbezüglich ist die Seite empfindlich. Ist ja sonst ungewohnt.  

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fastlink  08.05.2015, 10:21
@hertajess

Exakt.

Hinzuzufügen wäre noch, dass dies, wie stets, ein Religiot von sich gibt, der da mal wieder wettert.

Auf welcher Grundlage wettert der eigentlich? Auf Grundlage seiner Arbeitshypothese Gott, welches selbst ein äußerst fragwürdiges Konstrukt darstellt, welches zudem als größter Massenabtreiber gelten müsste, so es dieses Gott gäbe, denn mehr als 50% befruchteter Eizellen werden vom Körper dennoch abgeschieden, wofür dieses Gott ja schließlich verantwortlich zeichnen müsste.

Wenn sich ein Religiot über so etwas aufregt, dann doch nur deshalb, weil wieder einmal etwas erforscht wurde, was er selbst mit seinem Kindermärchen nicht erklären kann.

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Das Gerede dieses unverantwortlich gutmenschelnden Lehrers ist abwegig.
Eine Gleichsetzung mit dem 3. Reich ist polemischer Unsinn. Im 3. Reich wurden Erwachsene ums Leben gebracht wegen körperlicher oder geistiger Schwächen. Das ist was völlig anderes als wenn ein Zellhaufen im Frühstadium beseitigt wird. Es ist für alle Beteiligten ein Martyrium, wenn ein Mensch mit schweren Erbfehlern sich durchs Leben schlagen muß. Wenn man die Möglichkeit hat, das zu vermeiden, dann sollte man das tun.



wolfruprecht  08.05.2015, 10:07

Zellhaufen im Frühstadium

Im Biologieunterricht wohl nicht aufgepasst?

Der Mensch entwicklet sich als Mensch und nicht zum Mensch.

Keine Frau spricht von einem Zellhaufen in sich, wenn sie feststellt, dass sie schwanger ist, auch nicht, wenn festgestellt wird, dass ein schwerer Erbfehler vorliegt.

Im 3. Reich wurden Erwachsene ums Leben gebracht wegen körperlicher oder geistiger Schwächen.

Das stimmt sachlich nicht.

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drachenfreund  08.05.2015, 12:02
@wolfruprecht

Der Mensch entwicklet sich als Mensch und nicht zum Mensch.

Keine Frau spricht von einem Zellhaufen in sich, wenn sie feststellt, dass sie schwanger ist, auch nicht, wenn festgestellt wird, dass ein schwerer Erbfehler vorliegt.

Ja und Nein. Nur weil wir keine Begrifflichkeiten dafür haben ist es trotzdem schwierig einzuschätzen was genau einen Menschen ausmacht. Ich wie auch viele Andere tun uns schwer einen Zellverbund der nicht eigenständig leben kann als eigenständige Person anzuerkennen, unabhängig davon wie eine Mutter für dieses Ungeborene empfindet. Die Denkweise, welche auch Katholiken teilweise vertreten, bei der ab einer Befruchtung der Mensch ein Mensch sei ist realitätsfremd, denn seine DNA allein kann niemals einen Menschen ausmachen. Soll eine Frau um eine befruchtete Eizelle trauern, welche sich nicht in der Gebärmutter einnisten konnte und auf natürliche Weise den Körper verlässt? Ein Mensch muss doch mehr sein als sein rein biologischer Aufbau. So jedenfalls meine Meinung,

Das wäre übrigens ein super Thema für eine Philosophie-/Ethik-/Religions-Stunde.

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Geooekologe  08.05.2015, 12:58
@wolfruprecht

Ich bleibe präzise bei meiner Darstellung. Diskussionen mit religiösen Fundamentalisten führe ich nicht wegen Sinnlosigkeit. Ende der Diskussion.

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Der Vergleich Deines Lehrers hinkt in vielvacher Hinsicht.

Im 3. Reich wurde der Zwang "minderwertiges Leben" zu vernichten quasi vom Staat vorgegeben. Es geschah erstens bei schon lebenden Menschen und zweitens gegen den Willen des Erziehungsberechtigten und gegen den Willen der Person selbst. Es wurde auch per Befehl verordnet.

Würde man diesen Vergleich auf ein ungeborenes Kind übertragen, so müsste der Arzt per Verordnung abtreiben und hätte gar keine andere Wahl.

Auch der Gruppenzwang ist blödsinnig. Wenn die werdene Mutter heute denkt es wird Zwang auf sie ausgeübt hat sie staatliche Möglichkeiten sich dem zu entziehen (Arztwechsel, Scheidung, Gerichtsentscheid, Mutter/Kind-Haus) und sie hat sogar staatlichen Anspruch auf Geld für das Kind und kann den vater zu Geldleistungen zwingen, selbst wenn er das Kind nicht wollte.

Die PND hilft übrigens auch Eltern sich auf die Krankheit des Kindes besser vorzubereiten und zu informieren, damit gleich nach der Geburt entsprechend für das Kind gesorgt ist und die Eltern wissen worauf sie zu achten haben. Zudem hilft es den Eltern die Krankheit des Kindes schon vor der Geburt seelisch zu verarbeiten. Sie wissen außerdem wo sie notfalls Hilfe bekommen, kennen entsprechende Beratungsstellen. Auch die nähen Angehörigen wie Freunde, Geschwister des Kindes oder die Großeltern sind auf die Krankheit vorbereitet.

Und dann wäre da noch die heutige Situation des Staates, der Kinder mit entsprechender Behinderung finanziell und anderweitig unterstützt. Gezielte Förderprogramme, Zusatzleistungen der Krankenkassen, Beratungsstellen und was weiß ich noch alles. Der Staat fördert eine Willkommenskultur für Behinderte. Er gibt z. B. Werbegelder aus um über Menschen mit Trisonomie21 aufzuklären. Und das trotzdem eine Spätabtreibung in diversen Fällen erlaubt ist. - Von all diesen Maßnahmen ist mir im 3. Reich nichts bekannt.

Dein Lehrer denkt wohl das Ungeborene ist schon recht früh als Kind zu sehen, dass nicht mehr abgetrieben werden darf. Dazu kann ich nur sagen, dass z. B. ein Herzschlag oder Entwicklung von Händen und Füßen noch keinen Menschen ausmacht (klingt blöd, kann ich aber nicht anders beschreiben). Die Frage wann eine Abtreibung nicht mehr erlaubt sein sollte ist schwierig zu beantworten und schlecht an konkreten Merkmalen auszumachen. Richtig ist aber dass das Ungeborene bis zu einem gewissen Grad immer vom Mutterleib abhängig ist und das ist entscheidend.

Dein Lehrer übersieht auch leicht, dass nicht alle Menschen mit einer solch großen Verantwortung ein behindertes Kind großzuziehen nicht zurechtkommen und deshalb eine Abtreibung durchaus gerechtfertigt ist bevor man ein Kind nur deswegen zur Adoption freigibt oder sich nicht genügend darum kümmert. Ein Zwang zur Geburt wäre in diesen Fällen aus ethischen Gründen nicht gerechtfertigt.

Pränataldiagnostik kann zwar mögliche Krankheiten und Beeinträchtigung des Kindes zeigen, allerdings ist es dadurch möglich, das Kind teilweise noch im Mutterleib zu operieren, so dass es nach der Geburt ein ganz normales Leben führen kann... und außerdem kann es ja nicht schaden, wenn man schon vor der Geburt etwas mehr über sein Kind weiß. Abtreibung finde ich generell sche * * *, also egal ob das Kind behindert ist oder nicht!!