Philosophie als Pflichtteil jedes Studiums?
Ich habe vor einiger Zeit einen Podcast gehört, in dem jemand sagte, dass vor einigen Jahrzehntchen die Philosophie ein verpflichtender Bestandteil eines jeden Studiengangs in Deutschland war, eher so um das 19. JH. herum (eventuell war es auf Nietzsches Werdegang bezogen, ich bin leider nicht mehr sicher). Auch heute gibt es in manchen Studiengängen noch teils verpflichtende und teils freiwillige Lehrveranstaltungen zu diversen, zumindest die Philosophie streifenden Themen, aber damals war es nach Erzählungen wohl deutlich intensiver. Leider kann ich dazu keine Angaben im Internet finden, daher frage ich nun hier. Danke im Voraus
2 Antworten
Das wäre nützlich. Zumindest die Erkenntnistheorie sollte Pflicht sein um den Studenten die Klassifizierung der Wissenskategorien zu vermitteln.
An der Universität Kiel war Philosophie laut den Memoiren von Hjalmar Schacht Pflichtfach:
Offiziell machte ich nämlich in diesem August [1899] nicht den Doktor der Volkswirtschaft, sondern den Doktor der Philosophie. Einen Dr. rer. pol. gab es in Kiel noch nicht. Dazu mußte ich, mindestens der Form halber, von einem Philosophen geprüft werden. Philosophie war Pflichtfach.
(Schacht, Hjalmar: 76 Jahre meines Lebens. Bad Wörishofen: Kindler und Schiermeyer, 1953, S. 111.)