Pflegehelfer verübt gefährliche Pflege und PDL macht nichts?
Guten Tag,
ich arbeite in der Pflege und wir haben seit etwa 5-6 Monaten eine Pflegehelferin die gefährliche Pflege ausübt und ihre Arbeit nicht macht. Sie verschwindet zwischendurch, ist nirgendwo auffindbar und das teilweise bis zu 45 Minuten, wenn man sie findet ist sie meistens am Handy. Sie pflegt morgens 2 von 8 Bewohnern auf ihrer Seite, reicht nicht an, räumt die Zimmer nicht ordentlich auf etc. Ausserdem hat sie des Öfteren gegen das Gesetzverstossen, beispielsweise beide Bettgitter hoch gemacht, darauf wurde sie angesprochen und sie hat es wiederholt, dann wurde sie ein weiteres Mal darauf hingewiesen und sie fing an zu diskutieren, dass das so muss und der Bewohner sonst aus dem Bett fallen würde (das ist vorher noch nie passiert), währenddessen war die stark demente Bewohnerin sehr aufgeregt und hat sich an den Bettgittern verletzt. Das ist nur eins der vielen Beispiele. Die PDL wurde seit Anfang an immer wieder darauf angesprochen, dass das so nicht geht und ihr wurden viele Beispiele genannt und auch Situationen gezeigt, in denen es für die Bewohner gefährlich war und in welchen Zuständen diese zurückgelassen wurden. Am Anfang hieß es sie sei neu und es müsste ihr alles gezeigt und erklärt werden, die PDL hat sie sogar 1 Woche lang mitgenommen, um ihr alles vernünftig zu zeigen, es gab keinerlei Besserung danach. Es wurde darum gebeten diese Person zu entlassen, da es schon seit Monaten zu kritischen Situationen kommt, darauf sagte die PDL, es würde nicht mehr gehen, da sie den Fachkraft-Ausbildungsvertrag unterschrieben habe und das wir Pflegekräfte uns ,,nurnoch” 2 Monate mit ihr abkämpfen müssen und wir bis dahin Laufzettel und Aufgabenzettel schreiben sollen, die sie dann zu erfüllen hat, dies wurde in der Vergangenheit auch getan und es hat sich nichts geändert. Die Frage ist: Was kann man da jetzt gegen tun? Also dagegen, dass die PDL nichts unternimmt und einfach die Augen schließt bei Dingen die überhaupt nicht gehen. Kann man da gerichtlich vor gehen?
Ausserdem stell ich mir die Frage, ob es meine Aufgabe ist, alles nachzugucken wie die Zimmer in denen sie war und wie die Bewohner versorgt sind? Und ob es dann unsere Schuld ist, wenn durch ihre Hände Verletzungen/ Stürze etc. verursacht werden und Bewohner dadurch ins KH müssen?
Vielen Dank im voraus!
2 Antworten
Ich bin da Laie. Meine Frage wäre: Wer ist denn die nächsthöhere Instanz? Der Heimleiter? Die Heimaufsicht? Der MdK? Das würde ich nachschauen und mich dann an diese noch mal wenden.
Als Außenstehende verstehe ich ehrlich gesagt nicht, wie man während der Arbeitszeit überhaupt sein privates Handy haben kann. Kann man das nicht - verpflichtend - im Spind einschließen und ggf. nur zur Pause, besser noch bei Arbeitsende wieder rausholen?
Es gab ja auch wohl schon mehrere Vorfälle, in denen Mitarbeiter in Pflegeheimen für Social Media gefilmt haben. Das könnte doch einfach verhindert werden mit der Vorgabe, dass das private Handy während der Arbeitszeit ausgestellt und im Spind eingeschlossen ist?
Ansonsten würde ich die Angehörigen der betroffenen Bewohner mit ins Boot holen, denen sagen, was passiert ist und sie bitten, sich mit einer Beschwerde (oder "ihren Sorgen") an die Heimleitung zu wenden.
Bzgl. Bettgitter: Es gibt Menschen, die diese oben haben wollen, weil sie selbst Angst haben, aus dem Bett zu fallen. Das lag bei euch definitiv nicht vor?
Ich würde vielleicht die PDL mal im Team ansprechen also in zu mehreren, und aufzählen, was euch Sorge bereitet. Fragen, ob es nicht sinnvoller wäre, jemanden einzustellen, der auch seine volle Arbeitszeit korrekt ableistet und damit seinen Lohn verdient. Wenn sie 45 min am Handy ist, hat sie ja 45 min weniger gearbeitet, aber diese trotzdem bezahlt bekommen an dem Tag. Das sollte doch eigentlich der PDL auch nicht egal sein. Ist zwar nicht ihr Geld, schadet aber ja dem Haus. Dafür muss dann an anderen Stellen mehr gearbeitet werden, es kommt eher zu Fehlern, es kann nicht alles erledigt werden.
Was ist z.B: mit den 6 Bewohnern, die an dem Tag morgens nicht gepflegt wurden? Was wäre, wenn zu der Zeit Angehörige gekommen wären und danach gefragt hätten?
Solche Fragen würde ich der PDL mal stellen.
Die Mitarbeiterin würde ich - seitens verschiedener Pfleger - konsequent, aber freundlich, darauf ansprechen, dass das eigene Handy zur Freizeit gehört und einfach vor Arbeitsbeginn im Spind eingeschlossen werden könnte, wenn die Versuchung zu groß ist.
Und sie ggf. noch mal fragen, ob sie Hilfe braucht, ob Dinge noch unklar sind.
Wenn sie eine weitere Ausbildung macht, wird sie doch auch mit diesem Verhalten große Schwierigkeiten bekommen, oder nicht?
Nun, wenn sie, wie du selbst schreibst, Straftaten begangen hat, dann kann man da auch gesetzlich gegen vorgehen, ja.
Es ist verboten am Handy zu sein, sie hält sich einfach nicht dran. Die PDL hat sie auch oft dabei erwischt und drauf angesprochen, trotzdem hält sie sich nicht dran. Sie setzt sich auch während alle anderen am ackern sind hin und macht Pause. Bewegt sich auch kein Stück, wenn man ihr sagt sie solle doch noch bitte z.B. die Wäsche machen.
Und nein, das lag nicht vor, wir sind auf einem Demenzbereich und die Bewohnerin steht nachts auf um auf Toilette etc. zu gehen, das Bettgitter am Kopfende wird hoch gemacht, dabei sollte man ihr nochmal erklären wieso etc., sie hat in dieser Situation nichts zu ihr gesagt und einfach beide hoch gemacht. Und wie beschrieben ist die Bewohnerin vollkommen unruhig geworden und hat um Hilfe gerufen, sich die Arme am Gitter blau gehauen und sich Schütfwunde. zugezogen, dies wurde von ihr ignoriert und sie ist aus der Tür gegangen.