Pflanzenaquarium ohne Technik?

3 Antworten

Ich nöchte gerne ein aquarium machen

Gute Idee, ist ein schönes Hobby.

geht das ohne jegliche Technik.

Kommt drauf an.

Ich möchte keine Tiere halten nur ein paar Wasserpflanzen.

Dazu zwei Sachen:

Becken mit Wasserpflanzen sehen halt extrem unterschiedlich aus. Wenn du einfach irgendwelche Pflanzen in dem Aquarium haben willst- das ist gar nicht schwer. Vor allem wenn man nicht gleich durchdreht wenn mal ein Blatt gelb ist oder Algen auftreten.

Ein optisch hochgradig gepflegter Unterwassergarten wo mit vielen Pflanzenarten gestaltet wird ist was anderes.

Zweitens: Keine Tiere. Meist schleppt man sich sowieso Tiere ein. Insbesondere bestimmte Schneckenarten. Will man das vermeiden braucht man in vitro Pflanzen. Man könnte aber auch sagen: Eigentlich gehören Tiere dazu. Es müssen nicht unbedingt Fische sein.

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Ohne Technik:

Man kann ganz ohne Technik nur an relativ hellen Plätzen in der Wohnung machen da sonst die Pflanzen nicht wachsen. Die Nordfensterbank, 1 m von Ost- und Westfenstern und ca. 2 m vom Südfenster ist jetzt so grob gesagt ein guter Bereich.

Fensterbankbecken sind durch die Jahreszeiten ein bisschen kippelig aber eine sehr schöne Sache. Natürlich sind sie in der Regel klein bis sehr klein- oft werden auch Vasen (2-10 l) und Einmachgläser (ca. 1,5 l) oder extra große Gurkengläser benutzt. Oder rechteckige Becken mit ca. 30-100 x 20 x 20-25 cm

Sobald du eine Lampe benutzt bist du unabhängig von der Fensternähe und das Becken ist tendenziell stabiler da Jahreszeiten und Wetter nicht mehr die Rolle spielen. Hierbei auch an Steh- oder Klemmlampen denken- es muss keine Aquarienabdeckung sein.

Ob man eine Strömung- zum Beispiel durch eine Zimmerbrunnenpumpe oder bei größeren Becken eine Strömungspumpe möchte ist dann die nächste Frage. Eine leichte Strömung hat fast immer Vorteile aber ein Filter (ohne großartigen Besatz) eher nicht. Andererseits ist man dann raus aus dem techniklosen Bereich und braucht halt Strom.

Welche Größenordnung hast du denn im Kopf? Techniklose Aquarien sind tendenziell oft in Mikro- oder kleiner Größe.

Hast du mal ein Beispielbild wie du dir das vorstellen könntest optisch?

Im Prinzip geht das, wenn man einen Standort mit hellem, aber indirektem Licht für das Aquarium hat. Im Winter, wenn die Tage kurz sind, ist ein bisschen Zusatzbeleuchtung nötig. Man muss gezielt Pflanzen auswählen, die wenig Licht brauchen. Und man muss eine Lebensgemeinschaft von Wirbellosen ansiedeln, die aus dem Aquarium praktisch eine Mikroteich machen, der sich als Biotop selbst am Leben hält. Es bleibt aber ein offenes System, das Futter und Wasserwechsel braucht.

Der größte Nachteil ist: Wenn es im Aquarium nicht heller ist als im Raum, sieht es nur aus wie ein dunkler Klotz.

Eine lampe ist notwendig außer es ist ein fensterbank aquarium


Apfel886 
Beitragsersteller
 02.10.2022, 15:19

Pumpe?

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LukaUndShiba  02.10.2022, 16:14
@Jannik32

Auch Pflanzen reagieren je nach dem stark auf falsche Nitrit und nitrat werte.

Zudem ist ein Fensterbank Aquarium sobald Sonne drauf scheint ein reines Algen Nest. Mehr aber auch nicht.

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Jannik32  02.10.2022, 16:34
@LukaUndShiba

Und was soll nach dem nitrit peak großatig nitrit produzieren? Es darf nur nicht an einem start sonnenlicht bestrahlten platzt stehen ab 4-5 h wirds da kritisch und algen sind auch nichts schlimmes

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eieiei2  03.10.2022, 12:25
@LukaUndShiba

In der Natur steht auch keine Kiste mit Filtermaterial und Pumpe rum, trotzdem ist alles gefiltert und alles lebt.

Filterbakterien leben substratgebunden (nicht freischwimmend) auf allen mit sauerstoffhaltigem Wasser umspülten Oberflächen. Sie bilden eine mikroskopisch dünne Schicht absolut überall im Aquarium. Wenn es keinen starken Fischbesatz gibt, reicht die Besiedelungsfläche die das Aquarium bietet, um alle anfallenden Stoffwechselprodukte zu verarbeiten. Man braucht dann keinen Filter, der zusätzliche Besiedelungsfläche bereitstellt.

Für ein Aquarium nur mit Pflanzen und kleinen und kleinsten Wirbellosen, das mit möglichst wenig Aufwand stabil laufen soll, hat ein Filter nur Nachteile. Ein Großteil der winzigen Wirbellosen, die Algen und Biofilme fressen und Schwebestoffe aus dem Wasser filtrieren und so das ganze System stabil und optisch sauber halten, sind auf Stillwasser angewiesen. Sie vertragen keine Strömung und sie würden von einem Filter aufgesaugt und getötet.

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