Pferd Lungenprobleme?

5 Antworten

bewegen kannst du das pferd.

bewegen und solekammer ist das einzige, das hilft.

bis ans lebensende des pferdes.

beim bewegen je nach erkrankung vorwiegend schritt, bei copd mindestens 4 stunden täglich und immer wieder eine halbe bis eine minute galoppieren lassen. das fördert das abhusten.

und jetzt schon dran denken, dass der tierarzt sich aufschreiben muss, dass er bescheid sagen soll, wenn eines tages - in hoffentlich sehr ferner zukunft - das pferd keine lebensqualität hat und nur noch leidet. man selber neigt dazu, das pferd durch die rosarote brille zu betrachten und immer weiterzubehandeln, auch wenn es längst sinnlos ist.

mir ist gerade noch was eingefallen - eukalyptus ist sehr aggressiv für den verdauungstrakt - verzichte darauf unbedingt.

unterstützend für herz und kreislauf ist weissdorn. brennnesseln enthalten viele mineralstoffe und verbessern die nierentätigkeit und den sauerstofftransport im blut.

in der regel fressen pferde, die diese pflanzen brauchen, sie auch. brennnesseln angewelkt oder getrocknet - aber auch als tee.

weissdorn am besten frisch - auch die zweige und die rinde eignen sich oder über den tierarzt als tee beziehen (kann man auch trocken oder leicht angefeuchtet mit dem heu geben.

kamille ist hochallergen - ich würde es deswegen pferden mit lungenproblemen nicht geben.

pfefferminze fressen viele pferde nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 09.11.2021, 08:23

Er frisst alles... und das in rauen Mengen...
Galopp ist als Traber nicht gefördert worden, ich gebe aber vom Boden aus mein Bestes.
Tierarzt kommt heute, Impfungen sind auch ausgelaufen bei dem Tier und er soll die Lunge noch mal abhören und eventuell gibt es ja was, dass das Abhusten erleichtert.
Keine Sorge, eine Rosarote Brille habe ich nicht, da ich selbst schon mehrere Tiere üben den Regenbogen begleitet habe.
Bewegung kriegt er im Offenstall hoffentlich mehr als 4h am Tag, ich selbst bin täglich da und bewege ihn auch, damit er abhusten kann.

Nach so einem Inhalator gucke ich gerade, hätte aber gern was, das nicht gleich 1000€ kostet...

Bewegen, so, dass die Lunge richtig arbeitet. Danach fressen lassen, also am Boden füttern.

Aufpassen mit Kräutern und Kreuzwirkungen - nicht jedes Kraut funktioniert mit jedem anderen Kraut.

Ohne Bewegung kann der Schleim nicht raus - setzt der sich so richtig fest, hat das Pferd ein dickes Problem. Deshalb gar nicht erst so weit kommen lassen und bewegen, bewegen, bewegen. Zügiger Schritt, viel viel viel Trab und gerne auch Galopp. Im Galopp wird die Lunge so richtig "aktiviert".

Grundsätzlich: Inhalieren (Solekammer bei dir), dann bewegen und dann vom Boden füttern - und sei es "nur" 5 Minuten grasen lassen.

Offenstall, keine Decke klingt schonmal sehr gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 14:47

Galopp ist etwas schwierig, aber ich bin dran, da er ein Traber von der Bahn ist, dem Galopp natürlich untersagt worden ist...
Trab geht dafür mit Fingerschnippen.
Bewegung gebe ich ihm täglich so viel es geht, habe ihn erst seit Freitag. Davor ist wohl einiges verschlammt worden... Nächste Woche kommt er in die Herde im Offenstall, wenn alles klappt.
Er wird prinzipiell vom Boden aus gefüttert, ich kann die Schüssel mit meiner kaputten Hand nicht festhalten.
Decke besitze ich nicht für meine Pferde, sollten sie jemals frieren, dürfen sie sich gern bewegen :D wird es wirklich sibirisch, findet sich was aus der Nähmaschine.

Punkgirl512  08.11.2021, 14:54
@ShadowTaking

Dann lass ihn Traben - aber bitte einen ruhigen Trab, kein Hetzen. Wenn du das schon hinbekommst bei ihm - dann ist er ja gerade erst ein paar Tage da.

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 14:59
@Punkgirl512

Ja, Trab läuft er souverän im Tempo, kann aber auch aufdrehen, da wird mir anders :D bin froh, den noch nicht zu reiten :D

A) nicht zu viele Kräuter, nicht zuviel durcheinander u. vor allem nicht alle dauerhaft. Manches besser nur als Kur. Vieles davon gleicht sich in der Wirkung oder hat keine - Kamille? Bei Atemproblemen? Pfefferminz + Eukalyptus halte ich für ein zuviel. Besser nur eines davon oder im Wechsel.

B) Offenstall u. regelmäßige Bewegung. Also wirkliche Bewegung mit Trab u. vor all Galopp, jeder Galoppsprung = 1 Atemzug. Bewegung ist das A u. O, dass sich der Schleim nicht festsetzt.

Zusehen, dass Halle/Platz ggf vor der Arbeit bewässert werden, möglichst staubfreie Einstreu, möglichst staubfreies Heu (mind. gut aufschütten, besser wässern, noch besser bedampfen).

Solekammer kann man machen, hat jedoch annähernd den gleichen Effekt, wie Sole per Inhalator zu verabreichen (nur kurweise, nie länger als 10 Tage am Stück!)

Ich benutze für meinen den Sahoma II, u. bin sehr zufrieden. Im Sommer wird alle 1 - 2 Tage Kochsalz inhaliert, im Winter reicht es auch alle 3-4 Tage. Kurweise Sole, wenn nötig Medikamte (brauchte er ein Glück noch nicht oft).

Erst Inhalieren, dann bewegen.

Aufpassen mit Eindecken! Pferde mit Atemproblem sind vom Kreislauf her noch 3x schneller in kritischem Zustand, wenn sie überhitzen, als gesunde Tiere. Und überhitzen unter der Decke geht schnell.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 10:33

Also Solekammer gibt es am Hof, da brauche ich keinen Bedampfer kaufen.
Heu kann nicht bedampft werden, es steht für alle Pferde gleichermaßen zur Verfügung, ist aber gut mit Netzen abgedeckt, bzw. selbst mein hochallergischer Freund kann daneben stehen ohne Anfall.
Kräuter gebe ich eh nur Kurweise, Kamille um den Magen zu stabilisieren und weil es antibiotisch wirkt, Schleimhäute schützt.
Decke hat das Tier keine, es hat Winterfell :D

Hjalti  08.11.2021, 10:55
@ShadowTaking

In welchen Zusammenhang setzt du Solekammer u. Bedampfer? Der Bedampfer ist ja wenn dann für das Heu u. hat ja mit der Sole nix zu tun?

Solekammer ersetzt dir übrigens nicht den Inhalator, das geht ja nie soweit in die Tiefe. Falls du das damit gemeint hast. Die kleinen, feinen Vertästelungen in den Bronchien erreichen passiert nur durch Vernebeln.

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 11:08
@Hjalti

In der Solekammer wird doch medizinisches Salz vernebelt?

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 11:31
@Hjalti

Wenn ich das nächste mal durhc Zufall in den Technikraum gehe, sage ich es dir. Bis dahin beschränke ich mich auf die Bereiche, in denen ich was zu suchen hab.

Hjalti  08.11.2021, 13:39
@ShadowTaking

Mir brauchst du gar nichts zu sagen, du hast gefragt was Lungenpferden hilft u. darauf habe ich geantwortet. Wenn du es ohnehin besser weißt oder es dir piepe ist, dann frag doch einfach nicht. Technikraum? Und da bekommst du die Info über die Verneblerleistung her...? Ja, dann.

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 13:39
@Hjalti

Ja, weil in diesem Raum der Vernebler steht... Damit eben nicht jeder dran kommt...

Klingt nach der klassischen Überempfindlichkeit gegen Staub.
Ursache abstellen:
Heu und Einstreu sollten so staubfrei wie möglich sein. Im Offenstall kann sich schon einiges verbessern. Das Problem wird aber wahrscheinlich im Winterhalbjahr immer aufkommen. Ich füttere seit 6 Jahren Heulage, was bei uns zu einer deutlichen Verbesserung geführt hat. Meiner hatte aber schon Bronchiospasmen, also ne Stufe schlimmer als bei deinem Pferd. 24Std Weide wäre ideal. Dadurch ist meiner glücklicherweise komplett symptomfrei. Geht halt nicht ganzjährig… Ein Kompromiss, wenn du Heulage nicht willst wäre gewaschenes Heu. Ist aber mega aufwändig.

Unterstützung beim Schleimlösen:

Die Solekammer ist gut für die Haut und oberen Atemwege. Leider liegt das Problem tiefer. Vor allem, weil ja sogar die Atemfrequenz höher ist. In die „Tiefe“ gelangt der Dampf in der Solekammer leider nicht. Dafür braucht man einen richtigen Pferdeinhalator, der besonders kleine Teilchen vernebelt. Der Flexineb zum Beispiel.

Kurzfristig sollte man aber Schleimlösende Medikamente geben. Die Kräuter können unterstützen, aber die Wirkung ist nicht ausreichend. Die Gefahr ist zu groß, dass der Schleim sich so festsetzt, dass aus der Überempfindlichkeit eine handfeste chronisch obstruktive Bronchitis (COB)wird. Und die willst du nicht haben, glaube mir. Und vom gelegentlichen Abhusten zur COB ist es KEIN weiter Weg!

Bewegung:

Ja! Bewegung löst den Schleim. Nach der Arbeit vom Boden fressen lassen, damit alles rausläuft. Spätestens, wenn der Husten die Arbeit einschränkt oder du eine konditionelle Verschlechterung wahrnimmst wirst du nicht dran vorbei kommen trockenes Heu vom Speiseplan zu streichen. Und dann kannst du deine Kräuter definitiv vergessen.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 10:34

Bedampftes Heu ist leider nicht möglich, ist ja nicht mein Stall, bin nur Einsteller.

SuperB18  08.11.2021, 11:27
@ShadowTaking

Ja geht mir auch so. Diese selbstgebauten Bedampfer sind bei uns sogar verboten. Unser SB ist bei der Feuerwehr. Denke das sagt schon alles…

Ich habe aber waschen geschrieben. Auch blöd im Offenstall, ich weiß…

Das ist ja das miese an dieser Krankheit. Eigentlich kannst du so ein Pferd nur einzeln halten oder du suchst dir einen Allergiker-Stall.

Noch ein Grund mehr, jetzt schon alles zu tun um eine Verschlimmerung zu verhindern. Hustenpferde sind eine Riesen Herausforderung! :-(

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 11:31
@SuperB18

Ich hoffe jetzt einfach auf einen sau-winter, mit genug klarer, frischer luft, die sollte ja gut tun.
Heu bedampfen geht wirklich nicht...
Da muss dann Solekammer, Bewegung und abhusten wohl reichen... so ein Inhalationsgerät suche ich gerade, die Preise sind aber...autsch.

SuperB18  08.11.2021, 11:33
@ShadowTaking

Hustenlöser und Bronchienweitsteller (die COB-Pferde ständig brauchen) kosten im Jahr ca. 1000€. Alleine Ventipulmin kostet knapp 100€ pro Flasche.
Mit Inhalator und Heulage brauchen wir max. Einmal im Jahr ne Dose Sputolysin (ca. 60€)

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 08.11.2021, 13:05
@SuperB18

Heulage is nicht, nicht mein Stall, nicht meine Raufutterbestimmung...

Punkgirl512  08.11.2021, 14:00
@SuperB18
Hustenlöser und Bronchienweitsteller (die COB-Pferde ständig brauchen)

Nö, nicht ständig - hält man sie in Bewegung und bleibt dran, brauche diese Pferde das nicht ständig. Am Anfang ja. Hält man das Pferd in Bewegung, dann kann man durchaus darauf verzichten. Einzelfall-Entscheidungen!

Inhalator ist tatsächlich immer eine gute Investition - die FS hat aber ja bald eine Solekammer zur Verfügung, das ist auch mega.

SuperB18  08.11.2021, 15:11
@Punkgirl512
  1. war der Kommentar zur Kaufempfehlung gedacht. Siehe den Kommentar, auf den er sich bezieht. Selbst wenn man nur die Hälfte der Zeit Medikamente braucht, hat sich nach zwei Saisons der Inhalator amortisiert.
  2. Definiere „bleibt dran“. Ständig ist durchaus denkbar, wenn man weiterhin unbehandeltes Heu füttert. Vielleicht hat man Glück und braucht nur die Hälfte des Jahres Medikamente. Aber wenn man nicht „dran bleibt“ so wie ich „dran bleiben“ definieren würde, dann ist die Summe und das „ständig“ durchaus realistisch.
  3. Eine Solekammer bringt nix bei verschleimten Bronchien. Es wird keinen Schleim in der Lunge lösen. Dazu sind die Teilchen im Dampf zu groß.

Viel Bewegen, Inhalieren und Heu bedampfen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit ich 4 bin und habe 3 Ponys und 1 Großpferd

ShadowTaking 
Beitragsersteller
 09.11.2021, 08:24

Heu bedampfen geht nicht, Bewegung hat er 24/7 im Offenstall, Solekammer haben wir am Hof, so einen Inhalator zum Umhängen suche ich aktuell, bezahlbar...