Pferd läuft im Galopp über die äußere Schulter weg?
Meine RB (11 jähriger haflingerwallach) rennt im rechtsgalopp immer über die äußere Schulter weg. Die linke Hand ist kein Problem. Er fängt dann an zu rasen, entzieht sich allen Hilfen und bockt manchmal sogar. Ich habe schon zwei verschiedene Reitlehrer um Hilfe gebeten beide meinten immer mit dem äußeren Zügel dran bleiben (was ich auch bin) und mit der inneren nicht zu hart werden. Bin ich alleine in der Halle, kann ich das gut mit ihm ausdiskutieren, wenn andere da sind geht das nicht da ich den anderen ja ausweichen muss...
Habt ihr noch andere Tipps?
6 Antworten
Wenn ich so zusätzlich Deine Kommentare lese: Ihr habt beide das selbe Problem, du und das Pferd, und daher verstärkt es sich. Ihr seid beide „Linksfüßer“.
Das Pferd hat rechts seine Zwangsseite, wo es schwächer ist, sich nicht so gut biegen kann, und leicht aus dem Gleichgewicht gerät (daher sucht rs sein Heil im Tempo). Und Du bist vermutlich Rechtshänder und daher auch mit dem rechten Bein weniger stabil dran, neigst möglicherweise auch mit den Gewichtshilfen rechts eher zum Einknicken oder steif werden und tust Dich schwer, mit der äusseren linken Hand gefühlvoll und sicher zu führen.
Deine Reitlehrer haben völlig recht, dass du dieses Ungleichgewicht nicht mit der inneren rechten Hand kompensieren darfst - was schnell mal unbewußt passiert.
Achte auch mal vermehrt bewusst auf deinen Sitz. Dass du den Drehsitz einnimmst und mit deinem Gesäß dem Pferderücken schmeichelst, und keinesfalls mit den Oberschenkeln ins drücken oder Klemmen kommst, wenn das Pferd sich schwierig zeigt.
Lockern über Stangen und Cavaletti tut Euch beiden daher einfach gut, das würde ich möglichst immer in die Lösungsphase einbauen. Und selber vor dem Reiten Aufwarmübungen zur Crosscoordination machen.
Reiten ist Sport - nur ein fitter, symetrischer Reiter kann sein Pferd graderichten. Viel Erfolg! 🙂
ich unterstelle, daß er keine Probleme mit Blokaden, Sattelzeug, o.ä. hat
dann heißt es:
biegen , biegen, biegen....
dein Haffi ist steif und muß erstmal duch lösende Lektionen aufgewärmt und durch dezent biegende Lektionen gechmeidig gemacht werden: reite 4-6 mal hinter einander: durch die ganze und durch die HAlbe Bahn wechseln - PUNKTgenau und stelle und biege ihn mit Gewichtshilfen und nur ganz dezent mit dem Zügel, reite Bögen durch die ganze Bahn, alles erst um Schritt, aber wenn er warm ist auch fleißig im Trab,
Galoppiere NUR auf dem Zirkel zur Geschlossenen seite hin AUS dem SCHRITT an und reite nur eine halbe runde Galopp, wieder trab-schritt und ab Zirklepunkt wieder GAlopp, laß ihn erstmal NICHT die lange Bahn galoppieren, sondern nur Ecke-kurze Seite- Ecke - dann Schritt, Volte im Zikelkunkt vor der nächsten Ecke, daraus GAlopp usw usw usw
alle 2 BAhnen die HAnd wechseln und mit der schlechten seite nach einen schönen kleinen Galopp AUFHÖREN- zügel lang Pferd ausgiebig kraulen am Widerrist loben
meiner war auch steif - ehemaliges Kutschpferd - aber da wird schon !
hab geduld und über lieber öfter als zu lange(20-30Min aufwärmen und lösen; 10-15 min Galopptraining !!! ) danach mach einen schönen Bummelritt durch die Botanik - SO erhältst du ein fröhlich mitarbeitendes Pferd !
Ich persönlich würde einen gute PferdephysiotherapeutenIn kommen lassen. Und wenn das keine Besserung zeigt einen guten RL suchen. Auch wenn das oft eine Odyssee darstellen. Alles Gute!
Ist mit dem Pferd alles ok? Oft ist eine Blockade schuld an so was, manchmal Zähne, unpassender Sattel - oder auch ein schiefer Reiter...
Ansonsten: den Galopp erarbeitet man sich im Schritt! Ich wette, dass dein Pferd rechterhand nicht nur im Galopp Probleme hat. Mach viel Gymnastik (beidhändig), viel Schulterherein/Kruppe herein u. versuche, synchron mit deinem Pferd zu arbeiten, nicht dagegen.
Leider ist “mit dem äußeren Zügel dran bleiben“ ein doofer Tip, wenn vllt. genau der das bei euch Problem ist - kann aber hier keiner sagen, sieht euch ja niemand.
Such dir einen RL, der dich wirklich unterrichtet u. vor Ort sieht, wo es knackt.
Mir ist noch etwas eingefallen, vielleicht hilft das ja: er liebt alles mit Stangen. Sobald man nur eine galoppstange oder ein cavaletti nimmt, ist er aufmerksam und rennt nicht über die äußere Schulter weg.
Der äußere Zügel “hält“ da gar nichts, das machen Kreuz u. Schenkel. Der äußere Zügel verhindert auch das Abknicken nicht - sonst gäbe es das Problem ja so nicht.... u. was nach solch hilfreichen Tipps dann ganz oft passiert, der Reiter hängt im äußeren Zügel, hat das Pferd aber nach wie vor nicht am Sitz. Das Pferd rennt in Außenstellung erst recht komplett über die Vorhand, wird erst recht aus der Balance gebracht! Das führt zu keiner Lösung.
Der äußere Zügel unterstützt u. führt - aber nur, wenn der Reiter sein Pferd entsprechend am Sitz hat. Daher erst mal sehen, wo das Problem tatsächlich liegt - in diesem Fall wohl eher nicht an zu wenig äußerem Zügel ;))
Den Sattel hat er erst seit einen halben Jahr, der passt. Vor einem Jahr war der ostheopath (?) da falls das relevant ist.
Ja auch im Trab klappt es links besser als rechts. Rechts lässt er sich einfach nicht so schön fallen.
noch ein tipp:
lies mal im Oktoberheft des "Horseman"
den Artikel zu" Balnce und Gymnastzierung" - besser kann man die Zusammenhänge gar nicht erklären!
Dann verstehst du auch, warum und wie so ein Training ablaufen sollte!
viel Erfolg
Das mit dem äusseren Zugel ist schon richtig - das Pferd muss mit dem äusseren Zügel stabil gehalten werden. Denn grade durch das abknicken lassen des Halses am Widerrist bricht das Pferd nach aussen weg.
Mit dem anderen stimme ich überein- Korrekte Seitengänge zur Graderichtung und viel Schritt.