Pferd in Anlehnung reiten?

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Fokussier dich nicht nur auf ''Kopf unten''.
Arbeite erstmal von Boden aus, muskelfördernd in seitwärts u. auch in Versammlung (Da gibt es eine Menge an Möglichkeiten, wie du in der Versammlung arbeiten kannst), damit dein Pferd richtige Muskeln aufbaut, denn nur so kann er seinen Rumpf heben und sein Rücken rund machen (Arbeitstrab mit rückständiger Stellung der Beine ist ein Gegenspieler der Rumpfhebung). Da wird das Pferd automatisch den Kopf runter nehmen bzw. den Hals rund machen.

Nur am Zügel ''Paraden'' zu geben, wo das Pferd den Hals rund macht, ist keine Anlehnung, eher ein Trick mMn und hat nichts mit Selbsthaltung zu tun.

Bei flotten Pferden ab ins Seitwärts und die Abstellung erhöhen, damit kannst du sozusagen bremsen und mit den Händen loslassen, ohne zu ziehen.

Versuch wie gesagt in der Langsamkeit zu arbeiten, je schneller dein Pferd ist, desto weniger kann es den Kopf runter nehmen + erträgt Verschleiß - man bedenkt, Pferde sind nicht zum Tragen eines Menschen gedacht und müssen richtige Muskeln dafür aufbauen bevor man sich rauf setzt.
Kann auch sein, dass dein Pferd einfach Stress hat, dadurch vllt. Magenschmerzen hat oder evtl. Fehlhaltung, weswegen dein Pferd nur bedingt den Kopf runter nimmt.


Inkognito-Nutzer   29.06.2024, 08:47

Okay, ich werde das alles mal ausprobieren. Vielen Dank.
hast du vielleicht noch Tipps wie ich es hinbekomme das er mir nicht immer über den äußeren Zügel wegrennt, das macht er auch total gerne in den Reitstunden mit meiner Trainerin. Bei ihr klappt es dann auch nach einiger Zeit aber vielleicht hast du ja auch einen anderen Tipp.

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kerbecs74  29.06.2024, 09:38
@Inkognito-Beitragsersteller

Die Hilfen verfeinern, über den Kreuz. Das nimmt dementsprechend viel Zeit in Anspruch. Die Zügel brauch man dann irgendwann nicht mehr.
Aber, wenn dein Pferd Fehlhaltungen hat, dann kann es normal sein, dass es über die Schulter läuft. Evtl. ist dein Pferd schief usw. Da hilft es wie gesagt, die Muskulatur zu stärken und da reicht sogar am Anfang seitwärts an der Hand für 20-30 min. aus (Eine Einheit). Im Schritt anfangen, irgendwann im Trab und Galopp, im Schenkelweichen-Galopp kriegst du auch die Hankenbeugung. Du schonst Gelenke und Sehnen des Pferdes und kriegst schöne Muskulatur.
Viel Glück Euch!

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Wie willst du Traversalen reiten, wenn nichtmal der Takt vorhanden ist? (sonst würde er dir nicht wegrennen, wenn du die Zügel länger lässt...)

Langfristige, laaange Grundausbildung von Pferd und Reiter sind hier fällig. Und das ausschließlich vor Ort.

Ohne Druck und Zug. Das Pferd soll die Anlehnung suchen, nicht der Reiter sie erziehen. Und das dauert eben seine Zeit, gerade wenn es scheinbar auch noch ein Korrektur Pferd ist.

Guten, ggf besseren Unterricht nehmen, ne Weile auf die Meinung anderer verzichten und das Pferd mit losem Zügel in eine Zwanglosigkeit und dann in die Losgelassenheit bekommen. Über den Takt. Erst danach kommt die Anlehnung überhaupt erst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Beritt und dann ohne die Trainierin an den Übungen aus der Reitstunde arbeiten.