pferd im hals rund machen
mein pferd läuft schön in der anlehnung aber wenn ich es im spiegel sehe dann sieht der hals immer noch so lang und gerade aus wenn man andere dressur reiter sieht dann ist der kopf vom pferd viel höher und irgendwie ist der hals auch viel runder auch bei meiner freundin und ihr pferd ist eigendlich nur ein freitzeit pferd aber sie weiß es auch nicht wieso des bei meinem so komisch aussieht
ich freue mich auch antworten
4 Antworten
Aus Deiner Frage schließe ich, dass Du noch lange nicht so weit bist, dass der Kopf hoch kommen sollte.
Erstmal soll Dein Pferd über den Rücken gehen, also den Rücken nach oben wölben, eine Dehnungshaltung annehmen. Es soll sich sanft an die Zügel dehnen. Dabei sollte die Nase des Pferdes etwa auf Höhe seines Buggelenks sein, also deutlich tiefer als beim versammelten Dressurpferd.
Hier siehst Du ein Pferd in ordentlicher Haltung, wie es gesund einen Reiter tragen kann: http://www.wege-zum-pferd.de/praxisblog/wp-content/uploads/dehnung2.jpg
Erst, wenn Du in Dehungshaltung alle Grundgangarten und auch die in Dehnung funktionierenden Seitengänge reiten kannst, ist der Punkt gekommen, wo das Pferd in eine andere Haltung gearbeitet wird. Das geht dann über die Sitzhilfen bei beibehaltener Anlehnung an die Hand.
Das hier ist hingegen sehr, sehr ungesund für das Pferd: http://www.pferdewissen.ch/bilder/haltung/aufrichtungaktiv.jpg
Die Reiterin, die hier gezeigt wird, reitet nicht gut, zumindest in dem im Foto gezeigten Moment. Ich will hier niemanden anklagen, vielleicht wurd das Foto auch gestellt, also ein Pferd kurzzeitig schlecht geritten, um ein Negativbeispiel zeigen zu können. Es ist also nur ein Beispiel, wo vielleicht der Kopf so getragen ist, wie Du es als "Vorbild" siehst, aber wo es eben gründlich missraten ist.
Und bevor Du selbst sagst "ja klar, das ging völlig in die Hose, weil das ist gesundheitlich an dieser und jener Ecke von Pferd und Reiterin höchst kritisch", solltest Du gar nicht in eine aufgerichtete Haltung reiten wollen. Du tust dem Pferd nichts gutes dabei, sowas nachzureiten.
Wenn Du einen Trainer, erfahrenen Pferdemenschen an Deiner Seite hast, versuche, mit seiner Hilfe, eine korrekte Dehnungshaltung zu reiten, denn der gradeaus nach unten gestreckte Hals ist auch nicht besser.
UND: Es ist unabhängig, ob Freizeitpferd oder Leistungssport-Turnierpferd. Jedes Pferd hat ein Recht auf Gesunderhaltung und hat somit nur dann in Aufrichtung was zu suchen, wenn diese korrekt ist und die lange Oberlinie des Rückens erhält, egal, was passiert. Ein korrekt aufgerichtetes Pferd kommt vorne nur so viel hoch, wie es sich hinten auf die Hanken setzt und man reitet es nicht vorne hin, das es hoch kommt, sondern reitet es hinten auf die Hanken und lässt ihm vorne den Raum, zur Balance hoch zu kommen.
Der Takt
Die Losgelassenheit
Die Anlehnung
Der Schwung
Die Geraderichtung
Die Versammlung
ERST wenn der LETZTE PUNKT DIESER AUSBILDUNGSSKALA ERREICHT IST, kann man die AUFRICHTUNG DES PFERDES ERREICHEN.
Und da bist Du mit Deinem Pferd wohl noch lange nicht...
Bei mir hat es immer funktioniert, wenn ich auf dem inneren Schenkel mehr Druck gegeben habe, innerer Zügel mehr ran und mit dem äußeren Zügeln ein bisschen spielen! Gelang immer- Knappstrupper-Welsh- Mix, Haflinger, Hannoveraner, Mecklemburger, Holsteiner... Bin mir nicht so sicher, ob es dann immer an den Pferden lag oder an der Technik!? Lg
Ist zumindest nicht die korrekte Hilfe. Ob es wirklich gut geklappt hat oder so aussah wie das Pferd in dem Kommentar, den ich unter meine Antwort gesetzt habe, ist dann die andere Frage.
Eigentlich steht der äußere Zügel einfach da, wo man die Hand geschlossen hat und rührt sich so lange nicht von der Stelle, bis man mit dem inneren Bein an diesen getrieben hat und das Pferd im Genick nachgibt, abkaut, leichter wird, dann macht man auch die Hand wieder ein bisschen auf.
Die innere Hand darf in der Zwischenzeit sich kurz zur Ringfingerparade schließen, um die Stellung zu erhalten, aber sonst tut die nichts.
Dazu ist viel Biegung nötig, auch vom Boden aus...du musst viel mit Kappzaum usw. arbeiten...
Manche Pferde tun sich leichter als andere in der Anlehnung, das ist eben so :)
Ich würde mir, an deiner Stelle, auf jeden Fall eine(n) Reitlehrer(in) zur Hilfe holen ;)