Pferd hat Angst vor Stangen und will nicht springen?
Hey,
ich hab eine neue RB und wollte mich mal was dieses Thema angeht erkundigen.
Die Besitzerin von meiner RB meinte, dass meine RB Angst vor Stangen hat. Erstmal finde ich es ganz Interessant zu wissen, woher das kommt. Sie ist eine englische Vollblut Stute und kommt soweit ich weiß aus Ostdeutschland und ist damals auch Jährlingsrennen in Ungarn oder Tschechien oder so gelaufen... (übrigens nicht bei unserem Stall, wir unterstützen soetwas natürlich nicht!) Mit 6 wurde sie dann an die jetzige Besitzerin verkauft da sie für den Stall keinen nutzen mehr hatte und die damaligen Besitzer haben versucht für den Verkauf ein Springpferd aus ihr zu machen. Das hat aber absolut nicht geklappt...
Ich kenne ihre alte RB und sie meinte, dass sie mit ihr schon mal über Stangen traben konnte (nach viel Übung) und ich hab mir das Ziel gesetzt, sie wieder an Stangen heranzuführen. Meine Freundin meinte, dass ihr Pferd damals auch Angst vor Stangen hatte und sie jetzt schon A oder so mit ihr Springen kann also irgendwie muss es wohl klappen...
Daher meine Fragen: Hat die Angst vor Stangen was mit ihrer Vergangenheit zu tun und kann ich sie irgendwie an Stangen und Springen gewöhnen, und wenn ja, wie denn? Und könnte man falls Springen wegen Stangen wirklich gar nicht geht evtl. Vielseitigkeit ausprobieren?
Damit es klar ist: Ich will nichts erzwingen, daher frage ich ja auch um nichts falsch zu machen und es eben nicht zu erzwingen! :)
Danke :)
6 Antworten
Die letzte Frage kannst Du dir ja eigentlich selbst beantworten: oder hast Du eine Idee, wie Vielseitigkeit funktionieren sollte, wenn das Pferd 2 der Teildisziplinen nicht mitmacht? Merkst du selbst, oder? 😉
Woran das liegt könnte, kann man nicht ergründen, kannst das Pferd ja nicht beim Psychiater auf die Couch legen, damit es seine Vergangenheit aufarbeitet. Würde auch nichts nützen. Tiere leben im hier und jetzt. Das Pferd hat JETZT Angst. Ob es sauer gesprungen, mit Stangen verprügelt oder in einen Unfall verwickelt war, oder einfach von Natur aus eine Abneigung hat, spielt überhaupt keine Rolle.
Manchmal krieg man sowas weg - und bei anderen Pferden eben nicht. Über mögliche Herangehensweisen bist du ja jedenfalls bei deiner Freundin bereits bestens beraten, wenn sie einen ähnlichen Fall erfolgreich abschließen konnte. Man sollte da aber nicht zu viel erwarten - in den meisten Fällen wird ein solches Pferd so wenig ein gutes Spring - geschweige denn Vielseitigkeitspferd, wie aus einem Legastheniker eine Leseratte wird. Kann mit viel Geschick, sehr viel Mühe, Glück und äußerst viel Geduld vorkommen, ist aber nicht unbedingt zu erwarten.
Du hast dich wohl noch nie mit VIELseitigkeit befasst. Dazu gehört 1) neben einer Dressuraufgabe auch ein normaler Springparcours, und obendrein finden sich 2) auch im Gelände Hindernisse mit fest verbauten Balken, die gewiß nicht einladender auf ein Pferd wirken. Letztere als Experiment zu starten, während man nicht mal über eine einfache Stange kommt, wäre (entschuldige!) Schwachsinn.
Wenn du unbedingt springen willst, such dir besser ein anderes Pferd.
aber feste HIndernisse, an denen ein schlecht geschultes Pferd hängen bleiben kann, Manchmal mit tödlichen Folgen.
und ist damals auch Jährlingsrennen in Ungarn oder Tschechien oder so gelaufen... (übrigens nicht bei unserem Stall, wir unterstützen soetwas natürlich nicht!)
abstruse behauptung. vollblüter werden für rennen gezüchtet.
pferd wurde sauer geritten.
da macht man nichts auf eigene faust. das macht ein profi - und auch da dauert es JAHRE.
deine freundin erzählt unsinn. es wirkt auch, als wäret ihr in einer art wettbewerb und jede möchte toller sein als die andere. kann man machen, aber sowas trägt man aus, ohne irgendwelche tiere an dem geschehen zu beteiligen.
welche offiziellen qualifikiationen hast du für das korrigieren verrittener pferde?
dein text klingt nach "wendy hat ferien und ich übernehme jetzt ihre rolle..."
lass den unsinn. sowas endet immer damit, dass das pferd nacher nicht mal mehr jemanden aufsitzen lässt.
meine Stute - vom Gestüt, ich kenne also ihre Vergangenheit - hatte auch Angst vor Stangen. Huch, was ist das? Beißt das? Sauer war sie allerdings nicht, sie war ja ungeritten, einfach unwissend.
Ich habe sie erst an der Hand an Stangen gewöhnt. "Guck, iss nisch gefährlisch." Das ging rel, flott, und dann habe ich sie am langen Zügel erst im Schritt darüber geritten. Und als das sicher klappte, dann auch im Trab - im korrekten leichten Sitz - darüber getrabt. Langer Zügel, damit das Pferd sich richtig nach Belieben lang machen konnte und gucken konnte. Und als das klappte, haben wir eine zweite Stange dazu gelegt.
und so weiter. Gesprungen bin ich mit ihr aber nie, da ICH nicht gerne springe.
So geht das. Mit Einfühlung, Belohnung und so langsam, wie das Pferd es braucht.
Na gut, meine Stute war ein Vollblutaraber und Araber kann man nicht zwingen, nur überzeugen,
Hey es könnte an der Vergangenheit liegen. Du weißt ja nicht wie die Leute versucht haben deiner RB springen beizubringen. Vllt hat sie deswegen davor Angst. Es kann aber auch einfach sein das sie Stangen/springen einfach nicht mag. Das ist wie bei uns. Wir mögen manche Sachen auch nicht und vllt mag sie Stangen/springen nicht und dann ist es so oder so schwer ein Pferd von zu überzeugen.
Was hast Du als RB denn dabei zu "sagen" ... das ist doch alles Sache des Besitzers, der dann u.U. auch mit dem von Dir vergurkten Tier da steht.
Oder hast Du eine 7 Tage/Woche Reitbeteiligung ... und das Pferd zur alleinigen Verfügung für die nächsten Jahre?
Danke für die Antwort ^^
Ich weiß ja nicht, ob sie nur Angst vor Stangen oder auch Angst vorm Springen hat. Deswegen dachte ich, wenn sie nur Angst vor Stangen hat und nicht vorm Springen könnte man es mit Vielseitigkeit probieren, weil dort ja soweit ich weiß keine Stangen verwendet werden :)