Perfektionistische Veranlagung bei Powerpoin?
Mir fällt gerade auf wie viel Zeit ich aktuell mit Powerpoints für Schulpräsentationen verbringe. Meine letzten 2 haben über 10 Stunden gedauert. Wie diese Zeit zustanden kommt? Tausendfaches umändern, Interaktive Knöpfe und Menüs, Filmgleiche Effekte mit allem drum und dran. Ich habe inzwischen eine gewisse Expertise im Bereich Powerpoint. Bringt mir das irgendwas und wenn nicht, wie unterdrücke ich diesen Drang?
3 Antworten
Es kommt bei Powerpoint-Präsentationen darauf an, was dein Ziel ist...
Wenn die Powerpoint als Unterstützung für einen guten Vortrag sein soll, dann sind Animationen und Schnickschnack eigentlich unerwünscht oder sogar hinderlich. Die Leute sollen sich auf dich konzentrieren, nicht auf die Folien. Diesen Stil findest du zum Beispiel bei Fachvorträgen, in Universitäten...
Ein anderer Stil scheint mir, Powerpoint für eine Art Video-Erstellung zu verwenden, mit Effekten, ggf. Musik, automatischen Ablauf... Das hat dann aber ein ganz anderes Ziel und würde nicht zu einem reinen, fachlichen Vortrag passen. Bei den ganzen Interaktions-Zeugs ist auch zu beachten, dass es - im Gegensatz zu einem echten Video - nur eingeschränkt archivierbar/portierbar ist. Es ist gut möglich, dass die gleiche Datei auf einen anderen Computer in 5-10 Jahren anders interpretiert wird.
Ob es was bringt, kommt immer darauf an, ob es angemessen ist und wie es von der Lehrkraft gesehen wird. An der Schule sind Lehrer manchmal inkonsequent: Ich habe erlebt, dass es als "fleißig" gelobt wurde, wenn ein Vortrag 8-10 Minuten gehen sollte, er aber 15 Minuten oder länger ging... An der Uni hätte es bei mir Punktabzug gegeben...
Besonders aufwändige Powerpoints oder generell Schulprojekte kenne ich von meinen eigenen. Bei den meisten Lehrern hat das nicht viel gebracht, wenn der Inhalt trotzdem nur semi-gut war. Andernfalls gab es immer Pluspunkte für den besonderen Aufwand.
Das hängt aber von Lehrkraft zu Lehrkraft ab und auch, ob die das überhaupt merken.
Ich persönlich hab das als Motivation genutzt, um weiter zu machen und mich in andere Programme zu trauen, um zu gucken, wie man das dort machen könnte. Z.B. Videobearbeitung, Bildbearbeitung, Programmierung, Webdesign, 3D-Modellling.
Jetzt kenne ich mich in den meisten Sachen dort aus und kann als Azubi in der Wirtschaftsinformatik auf all die Fähigkeiten immer zugreifen. Es hat mir auch einen kleinen Vorteil bei der Bewerbung gebracht.
Schau dir die Präsentation der anderen Schüler an und vergleiche ab welcher Qualität man eine eins bekommen kann. Dann schraubst du deine Präsentationen auf dieses Level herunter. Fertig.