Pb(N3)2 oxidationsuahlen?
stimmt das?:
Pb = +2
N = -1
1 Antwort
Pb(N₃)₂ ist Bleiazid, man kann es z.B. aus der Stickstoffwasserstoffsäure HN₃ und Pb(OH)₂ herstellen. Da das eine Neutralisationsreaktion ist, verändern sich dabei bestimmt keine Oxidationszahlen:
Pb(OH)₂ + 2 HN₃ ⟶ Pb(N₃)₂ + 2 H₂O
Wir können uns also äquivalent die Oxidationszahlen im Pb(OH)₂ und in der HN₃ ansehen, das müssen dieselben wie im Bleiazid sein. Für das Blei kriegen wir trivialerweise Pb⁺ᴵᴵ(OH)₂ und daher auch Pb⁺ᴵᴵ(N₃)₂.
Bei der Stickstoffwasserstoffsäure wird es wegen der insgesamt drei mesomeren Grenzstrukturen schwieriger, und wir können das abkürzen, indem wir direkt die Lewis-Struktur des Azid-Ions ansehen:
Strukturen (a) bis (c) zeigen die Grenzstrukturen der HN₃, die übergehe ich jetzt; stattdessen blicke ich auf (d), und da sieht man sofort, daß die drei Stickstoffatome 6, 4 und 6 Valenzelektronen haben; fünf sind es im neutralen Atom, also haben wir die Oxidationszahlen −1,+1,−1 für die drei N-Atome im Azid (das zentrale N-Atom hat also eine höhere Oxidationszahl als die beiden terminalen).
Dasselbe Resultat hätte man mit ein paar Abkürzungen schneller bekommen können (z.B., wenn man weiß, dass Pb(N₃)₂ aus den Ionen Pb²⁺ und N₃⁻ aufgebaut ist). Je nach Aufgabenstellung hätte man sich auch damit zufriedengeben können, den N-Atomen im Azid nur die gemittelte Oxidationszahl −⅓ zuzuordnen.
