Passiver Subwoofer an Verstärker anschließen?

8 Antworten

DA wäre ich mehr als Vorsichtig.

Dein Subwoofer liegt mit 2 Ohm schon unter der Widerstandsklasse für die Dein Verstärker gebaut ist.

Und Dein Verstärker wird nicht 4 sondern nur 2 Endstufen haben, die dann eben gleichzeitig auf die beiden Ausgangspaare geschaltet werden.

Und diese Verbindung der beiden Ausgänge durch 2 y-Kabel, das würde ich als Kurzschluss ansehen ===> damit kannst Du leicht den Verstärker töten.

Außerdem käme dann ja aus den parallelgeschalteten Stereoboxen auch nur noch Mono heraus.

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Besserer Vorschlag besorge dir 4 Widerstände mit so etwa 2 Ohm. Allerdings mit der Belastbarkeit entsprechend der Leistungsklasse Deines Verstärkers.

Wenn Du dann in jede der 4 Leitungen vom Subwoofer zur Verstärker einen dieser Widerstände einfügst (Reihenschaltung, also Kabel - Widerstand - zweites Kabelteil), dann sollte es funktionieren. Denn der Ausgang des Verstärkers wird dann nur mit etwa 4 Ohm belastet, und von links nach rechts auch nur über 4 Ohm-Widerstände verbunden. Diese Leistung sollte der Verstärker dann abgeben können.

Woher ich das weiß:Hobby

Galmaris 
Beitragsersteller
 14.11.2019, 21:30

Würde diese Lösung nicht auch dazu führen dass beide Stereolautsprecher nur noch Mono ausgeben würden?

BurkeUndCo  14.11.2019, 22:42
@Galmaris

Nein, aber wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann solltest Du die Widerstandswerte auf 4 Ohm erhöhen.

In dem Fall (mit 4 x 4 Ohm) sind dann zwischen dem linken und rechten Verstärkerausgang 2 x 8 Ohm in Reihe, das sollte der Verstärker wirklich gut verkraften können. Und da er nicht kurzgeschlossen wird, bekommen die Stereoboxen auch bei Parallelschaltung der beiden Verstärkerausgänge hauptsächlich ihr individuelles Signal, mit einer ganz leichten Überkopplung des Signals von der anderen Seite. Da es aber nie eine 100-%-ige Trennung zwischen links und rechts gibt, ist das relativ unkritisch.

Für das Monosignal, das in beiden Ausgangskanälen (rechts und links) enthalten ist, und das ist links und rechtsa eh gleich, da es bei Frequenzen kleiner 100 Hz keiine Kanaltrennung gibt, wirkt es so, als wären diese beiden 4 Ohm Widerstände pararallel geschaltet so dass dies dann nur eeffektiv 2 Ohm vor dem Lautsprecher sind.

Aber durch die symmetrische Anordnung der 4 Kabel, sind es dann natürlich auch 2 Ohm nach dem Subwoofer, so dass die Gesamtbelastung im Tieftonbereich für den Verstärker dann 6 Ohm sind. Das ist genau in der Mitte seiner Lautsprecherangabe und damit nahezu ideal.

Das ist also absolut okay. Elektrisch funktioniert es perfekt.

BurkeUndCo  14.11.2019, 22:53
@BurkeUndCo

Es gibt aber ein anderes Problem.

Nicht bzgl. elektrischer Belastbarkeit sondern bzgl. des von Dir erwarteten Klangs.

Denn im Gegensatz zu sonst üblicher Einkopplung von Subwoofern mit entsprechenden Filtern (Hochpass vor den Satelliten-Lautsprechern, und Tiefpass vor dem Subwoofer) arbeiten beide Lautsprecherpfade dann über den ganzen Frequenzbereich.

Da Deine Satelliten bisher auch den ganzen Frequenzbereich bearbeiten, ändert sich da nichts - und führt auch zu keinem Schaden.

Der Subwoofer hat entweder am Eingang einen internen Tiefpassfilter, oder wirkt schon durch die pure Größe seiner Spule als Tiefpass. --- Funktioniert auch = Kein Problem.

Allerdings addiert sich dann die Lautstärke des Subwoofers im Bassbereich einfach zu der (wahrscheinlich eher zu geringen) Lautstärke der Satellitenboxen. Aber das Verhältnis ist wahrscheinlich am Verstärker nicht regelbar. Deshalb kann der Bass eventuell zu laut sein. (Zu leise geht nicht, denn der ist ja immer zusätzlich zu den Stereoboxen).

Abhilfe: Du brauchst zusätzlich noch einen regelbaren Widerstand (Vorschlag 0 - 10 Ohm), der allerdings auch die volle Verstärkerleistung verkraften kann. Dieser Kommt nurin eine der Beiden Leitungen direkt vor dem Subwoofer. Bei Stellung 0 Ohm erhälst Du die maximale Subwoofer-Lautstärke. Und durch erhhöhen des Vorwiderstandes kannst du die Lautstärke des Subwoofers so abschwächen, dass es insgesamt ein homogenes Klangbild gibt.

Wird etwas schwierig mit nur 2 Ohm.

  • Direkt wie gezeichnet würde ich nicht einfach so wagen (Überlast falls parallel).
  • Die Idee mit den Vorwiderständen ist sicherer. Falls die Gruppen A und B intern parallel geschaltet sind, schonst du mit Vorwiderstand von 2x 2 Ohm zwar den Verstärker, nimmst aber dem Subwoofer die halbe Leistung. Der ist dann vielleicht zu leist und fast wirkungslos.
  • Wenn man annehmen darf, dass der passive Subwoofer intern ein passives Tiefpassfiler (Frequenzweiche) hat, so hemmt diese Schaltung den Stereoeffekt bei den normalen Boxen kaum (hierfür sind ja die mittleren und hohen Frequenzen zuständig).
  • Falls die Gruppen A und B in Serie geschaltet werden, sobald beide Lautsprecherpaare eingeschaltet werden, würde es kein Belastungsproblem geben. Aber auch wieder die schlechte Leistungsverteilung (nur 1/3 auf dem Subwoofer, Bässe ev. zu leise). Das kannst du austesten: Häng' nur ein Paar an, und schalt beide ein; wenn's still bliebt, sind sie in Serie, sobald du die leere Gruppe ausschaltest, klingt er wieder. Falls es so ist, dann mal austesten.
  • Aber hier könnte es sein, dass das Tiefpassfilter wirklich nur die tiefen Töne durchlässt, und somit auf den normalen Boxen die Höhen viel zu schwach wären -> austesten!
  • Was ich auch schon versucht habe (ergibt ev. einen merkwürdigen Klang, je nach Stereomix des Stücks), siehst du im Bild: Subwoofer in Serie in den gemeinsamen Rückleiter beider Kanäle gegen Masse. Bei mir gibt das guten Bass, aber man hört die Differenz beider Kanäle lauter gegenüber dem Rest (gibt teils interessante Entdeckungen über die Instrumentierung und die Abmischung eines Stücks...)

Das ist übrigens identisch mit der internen Serieschaltung, jenachdem, ob der Endstufenoutput zuerst auf A oder auf B geht.

  • Und wenn alles nichts ist, dann halt Subwoofer simpel extern in Serie zu nur einem Kanal. Gibt halt asymmetrischen Klang, erfüllt aber ev. die Bass-Gelüste.

Kanal ist eigentlich rechts/links, du meinst damit aber sicher Lautsprecher A/B. Ich schreibe das weiter für rechts/links.

Beide Kanäle (rechts+links) für den Subwoofer nutzen geht nur mit einem Verstärker, der das explizit unterstützt, und nicht gleichzeitig mit parallel geschalteten anderen Lautsprechern, da dann die Impedanz nicht mehr stimmt.

Wenn das der Verstärker unterstützt (hängt von der Schaltung der Ausgangsstufe ab), ist meist eingezeichnet, wie der Subwoofer angeschlossen werden muss (also typischerweise eine Seite an eine Klemme des rechten Kanals, die andere an eine Klemme des linken Kanals und die jeweils 2. Klemme von rechts und links (meist die mittleren) werden verbunden (oder sind intern schon verbunden)).

Erstmal die Frage: Was soll denn das für ein 2-Ohm-Subwoofer sein?

Und hat dein Verstärker/Receiver zwei Lautsprecherpaare als Anschlüsse parat? Mit 4-16 Ohm beschriftet? Wenn beide Kanalpaare gleichzeitig laufen sollen, sind das nur noch 8 Ohm im Minimum! Sollte auch hinten dran stehen, da intern im Gerät schon parallel geschaltet wird.

Welche Anschlussmöglichkeiten hat denn dein Woofer? Ohne Weiche kannst du das eh vergessen, da der Woofer das gesamte Frequenzband abbekommt, da spielt er je nach Modell bis 1.500 Hz etwa fröhlich mit.

Also, insgesamt geht das eigentlich nicht.

So, wie du es beschreibst, schaltet der Verstärker die Lautsprecher des jew. Kanals in Reihe, wenn beide LS-Ausgänge aktiviert sind. Daher würde es von den Impedanzwerten her nicht problematisch sein.

So, wie du das anschließen willst, kannst du das vergessen. Damit zerschießt du dir höchstens eine - oder beide - Endstufen, dann ist der Verstärker für die Tonne. Niemals + vom linken mit + vom rechten Kanal verbinden.

Was für einen passiven Subwoofer hast du denn?? Hat der echt nur >einen< Eingang? Falls ja, lass den beiseite. Das passt alles nicht wirklich zusammen.


Galmaris 
Beitragsersteller
 14.11.2019, 21:36

Es funktionniert schon so wie ich es beschrieben habe - nur nicht mit meiner Endstufe. Es gibt durchaus Endstufen die das unterstützen.

Passive Mono-Subwoofer haben nur einen Eingang, warum auch mehr? Am Ende ist es doch nur ein Lautsprecher.

darkhouse  15.11.2019, 16:43

Üblich ist aber eher, dass - wenn beide Paare gleichzeitig laufen - die minimale Impedanz sich verdoppelt. Steht auch an den meisten Amps dran!

Dann noch zwei Ohm brücken, da wird der Amp aber schnell verrauchen...