Passat Variant 2008 140PS?
Hallo,
ich werde bald 18 und würde mir gerne mein erstes Auto kaufen. Ich habe im Netz bei einem Händler um die Ecke einen VW Passat Variant aus dem Baujahr 2008 gefunden, er sieht optisch aus wie neu und hat kaum bis keine Kratzer und Dellen und sieht auch innen sehr sehr gepflegt aus und hat nahezu Vollausstattung (ich war vorhin kurz da und hab ihn mir von außen mal angeschaut). Das einzige Manko an dem ist, dass er schon 351.000km gelaufen ist, der Zahnriemen wurde bei 317.000 erneuert und der Tüv ist neu, angeboten wird er für 3299€. Ich fange im August eine Lehre zum KFZ Mechatroniker an, weshalb ich eventuell auch mal was selber schrauben könnte. Würdet ihr ihn nehmen, wenn beim Besichtigen und Probefahren nichts auffällt, oder lieber die Finger von lassen?
Erstzulassung 03/2008
351.000 km
Diesel
103 kW (140 PS)
Automatik
Danke schon einmal im Voraus
2 Antworten
Der Passat 3C war nicht schlecht, aber mit 351.000 Kilometern hat der sein Leben hinter sich und ist dafür mit 3200 Euro zu teuer. Selbst wenn die Laufleistung eher für den Wagen spricht als dagegen (das schafft der nicht einfach so, da muss man als auch investieren und offenbar hat es der Besitzer gut gemeint), ist das schon arg viel - und auch wenn Motor und Getriebe ggf. noch solide funktionieren, ist der Rest wahrscheinlich verbraucht und vergurkt mit deutlichen Gebrauchsspuren. Und wenn du den wieder verkaufen willst, hat außer dem Export keiner mehr Interesse dran - für kleinstes Geld.
Wenn jemand so einen Langläufer abtritt, dann immer mit Grund - ich habe meinen Mercedes C180 mit 287.000 Kilometern, den ich als Zweitbesitzer sehr lang fuhr, Ende 2022 auch abgegeben, weil neuer TÜV zwar möglich gewesen wäre, ich aber nicht 400-500 Euro investieren wollte in ein Auto, wo man nie weiß, ob dann trotz gutem Pflegezustand und lückenlosem Scheckheft bei Mercedes doch was kommt.
Da gibt's für 3200 Euro doch erheblich bessere Fahrzeuge - und wirklich "schrauberfreundlich" ist so ein 2008er Passat auch nicht. Da steckt einiges an Elektronik drin und ich kenne Autos, die von freien Werkstätten weggeschickt bzw. zu VW delegiert worden sind, weil die "freien" Prüfgeräte nicht in die Menüs und Steuergeräte kamen. Rost ist auch so ein Dauerthema bei den Kisten.
Der Volvo klingt ernsthaft interessant. Zu dem kann ich indirekt auch was sagen aus eigener Erfahrung: Wir hatten den technisch baugleichen Mitsubishi Carisma von 2004. Ein robuster Mittelklassewagen, der einfach nur absolut Spitze war und sehr zuverlässig.
Den VW kannst du erstmal komplett vergessen, den Volvo kannst du dir gerne genauer anschauen.
Für 3.200€ ist der viel zu teuer.
wir haben einige teilweise sogar als limo für 2.500€ in den Export abgestoßen mit weitaus weniger Kilometer.
Der Kilometerstand sagt nicht viel über das Fahrzeug aus, aber es senkt den Wert.
Super formuliert.
Solches "Alteisen" wie ein 15 Jahre alter Passat mit 351.000 Kilometern wird bei einer Inzahlungnahme entweder für symbolische 500-800 Euro angekauft oder leitet einen der Vertragshändler direkt an einen Exporteur weiter, den er kennt, egal wie gut es ist.
Meine C-Klasse (sehr gut gepflegt, KEIN Rostproblem, gute Ausstattung) habe ich mit 287.000 Kilometern daher niemandem mehr zur Inzahlungnahme angeboten, einzig der Mazda-Händler fragte nach dem Auto und hat sich ernsthaft interessiert, man kam aber dann preislich wegen dem Mazda 6 nicht zusammen und so wurde es durch Zufall eine gebrauchte E-Klasse von einem verstorbenen Rentner. Für die C-Klasse bekam ich ein unschlagbares, eigentlich überbezahltes Angebot weit über dem Mazda-Niveau und weit über Mobile-Preisen von einem Mann, der mein Auto und mich bei Mercedes sah, als ich den Wagen nach einer Kontrolle abholte - der wollte ihn wohl unbedingt haben, da habe ich mich dann nicht "nein" sagen gehört.
Genau. Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein guter 3BG von 2003/04/05 immer noch gefragter ist als ein guter 3C - selbst die Limousinen, die immer so ein Opa-Image hatten, sind beliebt und kosten durchaus 35 bis 4000 Euro, wenn sie gut sind - da zahlt ein seriöser Händler dann auch um die 2000-2500 im Ankauf. Ich gehe hier aber echt von einem Erste-Hand-Auto mit 80.-150.000 Kilometern, Scheckheft lückenlos bei VAG, schönem Zustand und Climatronic aus.
wenn der 3BG im schlechten Zustand ist dann symbolische 3-500€
So was gehört ohnehin nur privat verkauft, da kann man das Doppelte rausschlagen. Und das sagt ein seriöser Händler auch.
Händler können wegen dem „neuen“ Gewährleistungsrecht nichtmehr wirklich viel mit den alten Autos anfangen.
die gehen in den Export und der Export bevorzugt lieber so billig wie möglich.
1.9TDIs sind durchaus gefragter auch der 3BG weil der nicht die rostprobleme hat wie der 3C
Händler können wegen dem „neuen“ Gewährleistungsrecht nichtmehr wirklich viel mit den alten Autos anfangen.
Stimmt, seit 2002.
Mein MB-Händler geht einen anderen Weg: Wenn irgendein Opa einen schönen alten W202/203/204 oder W210/211 abgibt und das Ding gut und aus eigenem Kundenkreis, wird es vom Chef persönlich im Auftrag des Kunden verkauft (was auch stimmt, ich kenne die Hintergründe) oder gegen Aufpreis mit Garantie. Er sagte mal, er schickt keinen alten, aber technisch guten C180 mit 90.000 Kilometern ins Ausland, der hier noch jahrelang laufen und jemanden glücklich machen kann, der nicht so viel Geld hat.
Bei einigen Händlern auf dem Land kenne ich das so, egal welcher Marken. Wenn man die Leute kennt, freundlich fragt und ehrlich ist, kriegt man auch Opas 25 Jahre alten, gepflegten Vectra aus der letzten Reihe für 500 oder 1000 Euro.
1.9TDIs sind durchaus gefragter auch der 3BG weil der nicht die rostprobleme hat wie der 3C
Da rosten halt die Stehbleche und Kotflügelkanten, sonst sind 3B und 3BG wirklich solide und halten was aus.
Ich habe mir letztes Jahr (von den Nachkommen eines Rentners, den wir kannten) selbst einen solchen 211er E200 Kompressor Classic Automatik in Silber gekauft - der ist rundherum verdellert und lackmäßig auch am Dach (wieso auch immer, war ein Garagenauto) wirklich schlecht, aber wenig gelaufen, aus erster Hand (geb. 1934) mit Scheckheft usw. - hat 2300 Euro gekostet (Baujahr 2004). 200.000 liegen noch in weiter Ferne, SBC und Steuerkette wurden schon gemacht, neue Reifen und neue Batterie gab es dazu, die Optik stört mich nicht und das Radio mit Cassette ist eher kultig als nervig - innen ist der wie neu und es war sogar das Prospekt mit Neuwagenrechnung dabei.
Ist ein guter Preis.
vorsorglich würde ich, wenn’s der selbe Motor wie beim w203 ist, die magnetversteller der NW tauschen, da wird die Membran undicht und das Öl wandert irgendwann in den Kabelbaum
kostet nicht viel (ca. 70€ mit Ölstopp Kabel) sind 4 Schrauben und ist ganz fix getauscht :)
Die wollten 2600 und nach der Probefahrt fragten sie, wie es mir gefiel, da sagte ich, tolles Auto, würde ich sofort nehmen, aber die vielen Dellen sind nicht so schön anzusehen. Mein Ziel war eigentlich keine Verhandlung, sondern nur eine ehrliche Antwort, ich hätte auch 2600 bezahlt. Als die Frage kam, ob wegen den Dellen (die wollten den loshaben) 2300 Euro okay wäre, war der Vertrag fünf Minuten später unterschrieben.
Danke für den Tipp. Es sind bei dem Auto neben dem Scheckheft ein paar Rechnungen dabei, ich muss sehen, was da alles gemacht wurde.
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Alternative wäre ein Volvo V40 aus 2002 mit dem 1.8er 16v mit 122 PS und 156.000km auf der Uhr, die Vorbesitzerin war laut Autohaus eine ältere Dame.
Vor kurzem erneuert: Zahnriemen + Wasserpumpe
Bremsenscheiben + Bremsbeläge
Bremsflüssigkeit
etc...
Meine Familie hatte schon einmal so einen, allerdings als T4 mit 200PS, der Motor von dem ding war nicht Tot zu kriegen, aber nach knapp 5 Jahren im Oberharz war die Karosserie komplett durch. Und der 1.8er soll wohl locker seine 300.000km machen, unser V40 T4 hatte beim Verkauf knapp 290.000km auf der Uhr. Was sagt ihr zu dem? Kosten soll er 3390€ bei einem Autohaus.