Partner/in zieht ins eigene Haus - Miete verlangen?
Wie ist das in D denn so üblich?
Wenn ein Partner Eigentum besitzt, bzw. noch dabei ist den Kredit zu zahlen. Ist es dann vom Partner angemessen eine (ortsübliche) Miete zu zahlen?
Klar kann das Gegenargument kommen, dass der andere Partner dann ja ein Haus hat und der andere nicht. Doch ob er das Geld einem Vermieter gibt oder dem Partner läuft sich ja auf das gleiche hinaus. 50% vom Kredit zahlen finde ich übertrieben, doch die vergleichbare Ortsmiete sollte ja geringer sein, denn Rest kann der Partner dann ja auch anlegen.
Wie ist das so gehandhabt? Wenn das Eigentum schon abbezahlt ist, sollte man sich wenigstens an 50% der Nebenkosten beteiligen, m.M.
Wie seht ihr das? Oder wie regelt ihr das?
6 Antworten
Partner/in zieht ins eigene Haus - Miete verlangen?
Das handhabt wohl jedes Paar etwas anders. Es gibt da leider keine "typische" Lösung. Recht oft gibt es durch solche Themen leider auch Beziehungskrisen.
Du hast schon richtige Denkanstöße genannt. Ich würde da noch einen Schritt weiter gehen: Stellt euch vor, ihr mietet ein gleichwertiges fremdes Haus, dann teilt ihr euch dafür selbstverständlich die Miete, oder? Du könntest dann dein eigenes Haus ebenfalls vermieten.
Warum solltest du schlechter gestellt und sie besser gestellt sein, nur weil sie in dein Haus zieht? Sie müsste dir grob die hälftige ortsübliche Miete für so ein Objekt zahlen. Im Allgemeinen wird der Hauseigentümer großzügig abrunden, da er keinen Gewinnanteil nehmen will.
Wenn das Eigentum schon abbezahlt ist
Das spielt ja nun absolut gar keine Rolle. es geht ja um die erzielbare Miete eines Vergleichsobjekt, das man zusammen mieten könnte (siehe oben).
sollte man sich wenigstens an 50% der Nebenkosten beteiligen, m.M.
Na ja, das ist ja wohl völlig selbstverständlich. Wer das nicht sofort bezahlen will, sollte den Laufpass bekommen. Natürlich zahlt man die hälftigen laufenden Kosten inkl. GEZ, Grundsteuer, Versicherungen etc
Nein, zusätzlich zu den bloßen Nebenkosten muss sich ein Partner schon auch an einer fiktiven Miete beteiligen -- sonst würde der Partner ja unfassbar viel Geld monatlich sparen und der Hauseigentümer hätte nichts davon.
Noch ein Denkanstoß für ungleich-verdienende Partner: Der zuziehende Partner könnte zumindest eine ähnlich hohe Miete zahlen wie bisher, falls dieser Betrag niedriger ist als die obige Rechnung.Das wäre dann schon ein tolles Entgegenkommen: Wohnen im Einfamilienhaus statt Mietwohnung zu einem günstigeren Preis.
Bedenke, dass Hauseigentümer ja durchaus immer wieder Sanierungs-, Wartungs- und Reparaturkosten haben, auf denen sie nicht alleine sitzen bleiben dürfen, wenn sie zu zweit da wohnen. Genau deswegen ist eine angemessene, günstige Miete fair und angemessen.
Und noch eine Überlegung: Eine Frau (so ist es ja meistens), die einen ausnehmen will und ausgehalten werden will und eigentlich maximal die Nebenkosten bereit ist zu tragen und kostenlos wohnen will, braucht man nicht -- die wird es immer mehr auf Geld als auf Fairness und Liebe abgesehen haben.
Wenn ein Partner Eigentum besitzt, bzw. noch dabei ist den Kredit zu zahlen. Ist es dann vom Partner angemessen eine (ortsübliche) Miete zu zahlen?
Kenne ich zumindest aus meinem Bekanntenkreis so nicht. Schließlich könnte der andere Partner theoretisch auch irgendwo anders mietfrei wohnen.
Wenn das Eigentum schon abbezahlt ist, sollte man sich wenigstens an 50% der Nebenkosten beteiligen, m.M.
Das geht aber auch nur, wenn das Einkommen erheblich über 50% der Nebenkosten ist.
Wie seht ihr das? Oder wie regelt ihr das?
Meine Partnerin und ich haben eine Eigentumswohnung, jeweils zu 50%.
Wir habe es mit den Nebenkosten so geregelt, dass jede 15% des Nettoeinkommens auf ein Gemeinschaftskonto für Haushaltsausgaben zahlt, wovon all diese Nebenkosten beglichen werden.
In absoluten Zahlen trage ich einen etwas höheren Anteil, weil mein Einkommen höher ist.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Nebenkosten entsprechend des Anteils am Haushaltsnettoeinkommen zu verteilen. Dazu ein Beispiel:
Haushaltsnettoeinkommem: 5.000 Euro
Einkommen Partner 1: 3.000 Euro (60%)
Einkommen Partner 2: 2.000 Euro (40%)
Nebenkosten: 1.000 Euro
Partner 1: 1.000 x 60% = 600 Euro
Partner 2: 1.000 x 40% = 400 Euro
Wie ist das so gehandhabt? Wenn das Eigentum schon abbezahlt ist, sollte man sich wenigstens an 50% der Nebenkosten beteiligen, m.M.
Hat Deine Partnerin ein geringeres Einkommen als diese 50% hat solltest Du Dich von ihr trennen.
Deine Vorstellung von "Gemeinsamkeit" würden dem widersprechen.
Frage: Warum klärt ihr das nicht untereinander. Ihr seid es die mit dem Ergebnis leben müssen ...
... oder auch nicht.
Der Partner, der mit ein zieht kann sich ruhig mit 50 % an den laufenden Kosten beteiligen.
Die Hälfte des Hauses oder der Wohnung zahlt er ja trotzdem nicht, weil ein Teil der Kosten ja schon getilgt ist und eingerichtet ist ja auch schon alles
Am Einfachsten ist es immer, halbe/halbe zu machen.
Wenn dies natürlich für die eine Seite nicht möglich ist, würde ich schauen, wieviel Prozent diese Dinge vom Gehalt der einen Seite ausmachen und dann zahlt die andere Seite eben auch diesen Betrag in Abhängigkeit des Einkommens.