Panische Angst beim angaloppieren oder schnell traben?


13.05.2023, 22:25

Mit dem pferd dass mich runtergeschmissen hat arbeite ich jetzt aktiv am Boden und versuche Bindung aufzubauen


20.05.2023, 23:19

bon jetzt nochmal ausreiten gewesen und habe gemerkt dass die Angst mir einmalig war und ich wieder auf dem Pferd wie vorher reiten kann aber danke an alle die mehr oder weniger nett alles beantwortet haben

5 Antworten

Beste Kombi - unsicherer Reiter und Jungpferde... wenn du mit jungen Pferden keine Erfahrung hast, lass die Finger davon bzw. arbeite nur unter Anleitung von jmd, der sich damit auskennt. Klar haben die mal Flausen im Kopf, erschrecken sich vllt eher mal, sind einfach selbst noch unsicher und brauchen jmd, der sattelfest ist, Sicherheit ausstrahlt - und weiß, was er da tut. Alles andere ist Pferde verjuckeln.

Bodenarbeit kannst du im übrigen machen bis zum St. Nimmerleinstag, ist aber nun mal nicht das Allheilmittel. Richtig gemacht kann sie dem Pferd helfen, psychisch und physisch stabiler zu werden. Und kann unter fachlich versierter Anleitung auch dir helfen, eine bessere Basis mit dem Pferd zu bekommen. Löst aber nicht die Probleme unter den Sattel und ist auch kein Ersatz für reiterliches Unvermögen. Nicht böse gemeint - jeder hat mal angefangen und muss(te) auf die ein o. andere Art dazu lernen, aber bitte nicht mit jungen Pferden, die selbst noch viel lernen müssen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Urlewas  14.05.2023, 13:57

Im ungünstigsten Fall lernt das junge Pferd dann auch ganz schnell, dass es losrennen „soll“, weil es dafür durch Erleichterung des Reitergewichts „belohnt“ wird. Dann heißt es, das Pferd sei böse und unberechenbar; dabei ist es im guten Glauben, es hatte alles richtig gemacht 😟

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Wenn man Angst hat vorm runter fliegen, sollte man keine jungen Pferde reiten.
Wenn man Angst hat vorm galoppieren, Verzichtet man eben auf den Galopp, bis man Sicherheit gewonnen hat.
Wenn man Angst hat vorm schnellen Traben, trabt man eben nur langsam.

Als ich jung war , bin ich weit über hundert mal runter gefallen - das gehörte einfach dazu. Deswegen hat mein Vater mich zum Judo geschickt. Da lernt und übt man gut, sich reaktionsschnell abzurollen. Dann macht Dir das Fallen keine Angst mehr, denn e sonst kein allzu großer Unterschied, ob ein anderer Mensch dich im Kampf über die Schulter wirft, oder ob du vom Pferd fällst. Auch Voltigieren wäre hier eine sehr hilfreiche Trainingsmöglichkeit.

Die Angst vor generellem Kontrollverlust überwindet man nur dadurch, dass man „sein Handwerkszeug“ richtig lernt. Und richtig reiten lernt man auf gut ausgebildeten Pferden von einem guten Reitlehrer. Am besten auch immer wieder mal an der Longe.

Prinzipiell kommt es auch immer darauf an, auf was man fokussiert ist: auf das, was passieren könnte (problemorientiert) oder auf das, was man zu tun gedenkt (lösungsorientiert).

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Die „Bindung“, die du am Boden aufbaust, hat keinerlei Auswirkung auf deine reiterlichen Fähigkeiten, und hindert dich auch nicht daran, runter zu fallen. Ein unter dem Sattel übermütiges oder scheuendes Pferd stellt da keine Verbindung her. Vor allem nicht, wenn der Reiter selbst dann Stress bekommt. Wenn sich ein Pferd unterm Sattel aufspannt oder losschießt, muß man vor allem zum Loslassen kommen.

Mit sehr sehr sehr sehr gutem Unterricht und deutlich besserer Anleitung als bisher.

ICH wäre navh dem Sturz auch nicht direkt ins Gelände gegangen, sondern hätte auf dem Platz im Unterricht die Basics besser gefestigt.

Mit irgendwelchen "Tipps" ist es nicht getan.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

noraager 
Beitragsersteller
 13.05.2023, 22:22

Ich bin nicht mit dem gleichen Pferd ins Gelände gegangen sondern mit einem etwas vertrauterem

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Punkgirl512  13.05.2023, 22:52
@noraager

Ja gut. Ändert dann trotzdem nix an der Antwort, dass da mehr als guter Unterricht fällig ist, um dir wieder Sicherheit zu geben.

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An der Longe wieder vertrauen aufbauen.

Wenn man sich denk hoffentlich passiert nichts hoffentlich macht mein Pferd …. Nicht so bist du ganz wo anders mit deinen Gedanken. Mir hatt es immer geholfen wenn ich mal unsicher war einfach mir die Gedanken meines Reitlehrers in den Kopf zu rufen Absatz tief, dort ankommen wo ich will, runden Zirkel mir genau vorgestellt was ich als Nächstes machen will usw. So hatte ich gar kein Platz für negative Gedanken

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterfahrung seit knapp 10 Jahren

Wo passiert das, das nicht gefestigte Reiter Jungpferde reiten? Und vor allem, WARUM? Damit das Jungtier gleich mal zum Korrekturpferd wird?


noraager 
Beitragsersteller
 13.05.2023, 22:44

Normalerweise bin ich sehr gefestigt, reite auch desöfteren Jungpferde. Hat bis jetzt immer geklappt. Aber hatte dann auch keine Kraft mehr oben zu bleiben und bin eigentlich schon fast von selbst runter gesprungen. Wie gesagt es war wirklich nicht schlimm

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pony  13.05.2023, 22:51
@noraager

du reitest erst seit 5 jahren. da kann nicht viel gefestigt sein.

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Urlewas  14.05.2023, 01:11
@noraager

Wenn es nicht schlimm war , gibt es ja keine Ursache, Angst zu haben, oder? Aber ist es nicht vielmehr so, dass dir durch den Sturz bewusst geworden ist, wie wenig du einer schwierigeren Situation gewachsen bist - und das möchte man dann ungern wahrhaben. An dem Punkt war wahrscheinlich fast jeder Reiter schon mal. Und dann muß man sich entscheiden, ob man das Fallen eben als naturgegeben in Kauf nimmt, oder seine Reiterei entsprechend anpasst und gefährliche Situationen (wie sie junge Pferde mit sich bringen), meidet. Dass du aber dann sogar auf dem vertrauten Pferd Angst hattest, zeigt, wie sehr deine Selbstüberschätzung erschüttert wurde. Dir war vorher einfach nicht wirklich bewusst, wie präsent die Gefahren tatsächlich sind. Wenn aber der Umstand, dass man fallen könnte, einen verunsichert, sollte ,am dafür sorgen , dass das Risiko minimiert wird. Denn die Angst ist ja in solchen Situationen nicht einfach ein lästiges Gefühl, sondern ein naturgegebenes Warnsignal.

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