Offen mit psychischer Erkrankung umgehen?
Hallo,
Ich bin nun seit kurzem wieder in der Schule (mache mein Abitur auf nem Abendgymnasium nach).
Jedenfalls ist es so, dass ich unter einer psychischen Erkrankung leide und ich Mal mehr und Mal weniger starke Symptome aufzeige.
Meine Klasse wird denke ich merken, dass ,,irgendetwas nicht mit mir stimmt". Also wie gesagt, Mal mehr und Mal weniger. Aktuell ist es z.B. nicht so auffällig, aber letzte Woche ging es mir gar nicht gut und ich denke, dass es auffällt.
Ich weiß auch, dass es viele Schüler gibt, die sehr aufmerksam sind und vieles mitkriegen.
Sollte ich es verheimlichen und möglicherweise fragende Blicke/Lästereien in Kauf nehmen oder sollte ich lieber offen und ehrlich damit umgehen?
Hat da jemand Erfahrungen?
Liebe Grüße
4 Antworten
Es ist deine eigene Angelegenheit, die nur dich etwas angeht und letzten Endes geht es nur darum, dass DU dich wohl fühlst :) . Ich würde nicht jedem davon erzählen, nur Freunde, denen du vertrauen kannst. Überleg dir gegen die Lästereien entweder Kontersprüche, ignoriere sie vollkommen oder sag so etwas wie "Ja, echt super lustig (nicht)" und lass es für sie so aussehen, als ob dich die Angriffe nicht ärgern/verletzen würden. Du kannst aber auch gar nichts machen und dir einfach keine Gedanken machen oder einen Tag, an dem es dir wirklich schlecht geht, eine Pause machen. Sollen sie doch schauen, geht sie doch nichts an ;) LG
Muss jeder für sich entscheiden.
Ich hab die emotional instabile Persönlichkeitsstörung bis auf meinen Mann und meiner Schwester weiß das niemand (im Netz rede ich anonym darüber)
Ich bin der Meinung das es besser ist wenn sie es nicht wissen, es würde sich anfühlen als würde ich denen ein Messer in die Hand geben womit die mich verletzen können nach Lust und Laune denn wenn ich mal Streit hätte und eine Aussage kommen würde wie du bist ja sowieso gestört würde mich das fertig machen …
Für mich gehört da sehr viel Vertrauen dazu!
Ich würde damit offen umgehen. Vielleicht gibt es unter deine Mitschüler jemanden dem es genau so geht wie dir aber nicht darüber reden kann oder jemand der das selbe durchgemacht hat/jemand aus seiner Familie es gerade durchmacht. Sie werden denke ich verständnisvoll damit umgehen (außer sie sind noch unreif). Eventuell könntest du auch mit einem Vertrauenslehrer darüber sprechen (falls ihr jemand habt). Finde es ist nichts schlimmes. Es könnte jedem treffen. Alles gute dir!
Also ich finde man sollte offen damit umgehen, egal was es ist, verheimlichen führt bei dir selber nur zu noch mehr Druck.
Ich gehe auf meiner Arbeit z.B. sehr offen mit meiner Therapie um, dann bekommt man auch Verständnis wenn man nicht immer 100% geben kann und man muss sich nicht irgendwelche Ausreden ständig einfallen lassen oder sich selber ein Lügennetz aufbauen.
Manche werden vielleicht negativ finden wenn du offen damit umgehst aber mach das nicht zu deinem Problem.
Nur mit Offenheit lernen deine Mitschüler auch was daraus, viele meiner Arbeitskollegen haben z.B. 0 Berührungspunkte damit, ich hab meiner Nachbarin letztens erklärt wie sich meine Depressionen anfühlen sie fand es auch sehr interessant und hat mir erzählt sie hatte sowas Phasenweise auch und ich hab ihr damit beigebracht dass es okay ist und das man sich für sowas gar nicht schämen muss und sie hat mich dann bestärkt zur Therapie zu gehen und mir helfen zu lassen. Deine Offenheit mit dem Thema Gesundheit kann anderen Helfen sich auch Hilfe zu holen und schafft einen ganz anderen herzlichen Umgang zu deinen Mitmenschen.
Meine damals Beste Freundin hatte z.B. Epilepsie, sie ist damit auch sehr offen umgegangen, dass wenn sie in der Schule einen Anfall hatte alle wussten wie man am Besten reagiert, was unter Umständen auch ihr eigenes Leben rettet. Wenn du teilweise so offene Symptome hast ist es ganz gut den Leuten vorab zu erklären wie sie am Besten damit ungehen sollten, das macht dir auch das Leben leichter und den anderen wahrscheinlich auch.
Also auch wenn nicht jeder so verständnisvoll ist, Offenheit ist am Besten. Aber letztlich musst du es entscheiden.