Nicht gegendert - schlechtere Note. Richtig so?
An der Universität Kassel ist Streit um geschlechtergerechte Sprache ausgebrochen – ein Student berichtet, er sei schlechter benotet worden, weil er in einer Arbeit ausschließlich das generische Maskulin verwendet habe.
Die Zeitung, laut der manche Uni-Mitarbeiter nur noch Interviews gäben, wenn ihre Aussagen gegendert würden
58 Stimmen
18 Antworten
Es geht doch um die Sprache und den Inhalt und nicht darum ob gegendert wurde oder nicht.
Ich mein stell dir vor du schreibst einen perfekten Aufsatz und dann bekommt du aber keine z.b. 1 weil irgendwelche Profs dir übelnehmen das du nicht immer ,,:innen" geschrieben hast. ,,Sie haben ja so eine schlechte Rechtschreibung ¯\_(ツ)_/¯"
Denn anders als z.b. Kommaregeln oder Groß und Kleinschreibung ist gendern ja noch nicht so direkt in der Sprache integriert oder gehört offiziell zur Rechtschreibung. D.h. die die es machen wollen machen es halt und die die es nicht machen wollen nicht und das ist gut so. Man kann es also auf keinen Fall als allgemeinen Rechtschreibfehler zählen lassen.
Umgekehrt fände ich es übrigens jedoch auch nicht fair wenn es wegen kosequentem Gendern eine Note weniger gegeben hätte.
Der Fall ist ein Fake, in der Arbeit gab es gar keine Noten, sondern nur "bestanden" oder "nicht bestanden".
Es gab für ihn lediglich einen Punktabzug ohne Auswirkungen auf die Note.
Wohlgemerkt: als Lehramtsstudent in einer Arbeit über "Auseinandersetzung mit Diversität unter Schülern und Schülerinnen".
Wohlgemerkt: als Lehramtsstudent in einer Arbeit über "Auseinandersetzung mit Diversität unter Schülern und Schülerinnen".
Das hat dann schon ein Geschmäckle!
In der Regel kann man auch ohne Sternchen, Unter-/Schrägstriche, I und Doppelpunkten in Wörtern gendersensibel schreiben; die Ersetzung von SuS ist allerdings echt schwer...
Bestanden/nicht bestanden und Note sind zwei unterschiedliche Bewertungsarten von Modulen. Manche Module werden benotet, manche sind unbenotet (es zählt da nur bestanden/nicht bestanden). Korrigiert werden beide, und zu beiden kann man sich natürlich Rückmeldung holen.
Das ist mir dennoch neu. Bei uns gab es immer Noten. Und alles schlechter als 4 war dann nicht bestanden. Wenn du dann eine 4,1 hattest, wusstest du, dass du ganz knapp durchgefallen bist. Ich halte das auch für pädagogisch nicht sinnvoll, einfach nur bestanden/ nicht bestanden anzugeben ohne weitere Rückmeldung. Da kann man ja nach der Hälfte aufhören, zu korrigieren wenn man sieht, dass es eh zu nichts führt. Oder der Dozent kann seinen Hass-Studenten einfach unbegründet durchfallen lassen. Außerdem weiß man ohne Rückmeldung ja nicht, was man besser machen kann. Und wie fließt das dann in eure Gesamtnote rein? Gar nicht? Oder habt ihr da auch nur ein bestanden/ nicht bestanden?!
Wie ich bereits geschrieben habe:
Korrigiert werden beide, und zu beiden kann man sich natürlich Rückmeldung holen.
Die Arbeiten werden natürlich komplett korrigiert und es gibt bei jeder Arbeit das Recht und die Möglichkeit, eine Rückmeldung zu erhalten; deshalb kann es auch kein willkürliches Durchfallenlassen geben. Wer sich ungerecht bewertet fühlt, kann sich eine Zweitmeinung holen.
Und über die Rückmeldung erfährt man ja, was gut bzw. schlecht war. Was ist jetzt so viel sinnvoller daran, an der Note zu erkennen, dass man nur knapp nicht bestanden hat? Ich sehe doch an der Note nicht, was nicht so gut war.
Mit den unterschiedlichen Leistungstypen (benotet oder unbenotet) werden Schwerpunkte gesetzt. Manche Module muss man einfach nur bestehen, bei manchen Modulen taucht die Note auf und macht sich im Schnitt bemerkbar.
Im Artikel steht er wurde schlechter benotet, den rest kannst du ja sicher belegen
"Aber ist das in Kassel wirklich so? Nein, sagt Honemann selbst"
Dort steht nur das er jetzt gendert, um keine schlechtere Note zu erhalten
Wir haben einen Gewinner in der Kategorie "Überfliegen" des diesjährigen Lesewettbewerbs:
"Die Studierenden sollen dafür lernen, dass es Sprachsensibilität gibt und zwar nicht nur bei Geschlechtern"
"gendergerechte Sprache ist dabei nur eines von insgesamt 15 Kriterien"
"Das werde vorher so angekündigt, Noten gibt es nicht, nur "bestanden" oder "nicht bestanden""
"Honemann [..] bestand sonst ohne Probleme"
Also weil er nicht durchgeflogen ist, ist es okay schlechter zu benoten? Hää? Logik?
Ohne Noten gibt es keine schlechteren Noten.
Wer in einer Aufgabe zu gendergerechter Sprache diese falsch verwendet sollte also Punkte bekommen?
Natürlich wird er weiter benotet und diese wurde sanktioniert, wieso verdrehst du die Wahrheit?
Also ist es okay Punkte abgezogen zu bekommen? Damit du es auch verstehst, du spezialist.
"Ab dem zweiten Semester benote sie in ihren Veranstaltungen die gendergerechte Sprache nicht mehr"
Du verdrehst hier die Fakten. Wenn ich dich frage was 1+1 ist und du falsch antwortest kommst du hoffentlich nicht auch mit "eure Gender-Mathematik kotzt mich an", weil ich dir Punktabzug gebe.
Hää an vielen Unis wird gendern gefordert und er selber sagte er mache es auch weiter im 6 Semester um nicht durchzufliegen, warum lügst du hier??
"er denkt er muss" und "er wird gezwungen" sind nicht gleichbedeutend. Vielleicht einfach mal die verlinkte Quelle lesen?
Hää du verbreitest fake news, gendersprache wird durchgehend auf vielen Unis verlangt nicht nur 1 semster lang.
Das steht übergreifend auf vielen Nachrichtenportalen, schade das du ein Leugner bist
Schon mal eine Hausarbeit an einer Uni geschrieben? Wahrscheinlich nicht, oder?
Dabei gibt es etliche formale und auch sprachliche Vorgaben. Zeilenabstände, Schriftart und -größe, Aufbau des Literaturverzeichnisses, Zitierregeln und so weiter müssen allesamt eingehalten, sonst werden Punkte abgezogen bzw. die Arbeit schlechter bewertet. Und all diese Vorgaben können sogar von Prof zu Prof variieren... Eine geschlechtergerechte Sprache ist da nur ein weiterer und recht harmloser Punkt auf dieser langen Liste der Vorgaben bei wissenschaftlichen Arbeiten.
Zudem gibt es diesen EINEN Studenten, der das im März (!) behauptet hat und wo bisher meines Wissens noch NICHTS nachkam - keine Klage, keine weiteren Studierenden, die sich deswegen beschwert hätten, keine weiteren Fälle an anderen Hochschulen.
Stattdessen gibt es aber inzwischen tatsächlich die ersten Verbote rund um Sprache - nämlich offizielle Verbote des Genderns in öffentlichen Einrichtungen! Sprich, diejenigen, die sich darüber aufregen, dass man ihnen vorschreiben wolle, wie sie zu sprechen und zu schreiben hätten, schreiben hier anderen per Verbot vor, wie sie zu sprechen und zu schreiben haben! Es wäre lustig, wenn es nicht so furchtbar traurig wäre...
Ja, das ist leider an einer ganzen Reihe von Unis der Fall.
Was die Uni Bremen betrifft, kann ich mich dafür verbürgen: Diese widerwärtige Zensurpraxis, die keinerlei rechtliche Grundlage hat, ist dort Realität.
Das sind schlimme Zustände. Ich hoffe auf eine Klagewelle, damit auch an solchen Unis wieder rechtsstaatliche Zustände einkehren.
"Kritisch" finde ich mächtig untertrieben. Ich finde es unGLAUBlich.
Kritisch ist untertrieben, töricht und schlichtweg falsch find ich das
Dann solltest du mal bei deinen Dozenten nachfragen, ob sie keine Lust haben, eure Lehramt Hausarbeiten anständig zu kontrollieren. Als ich noch studiert habe, haben wie Seitenweise Bewertungsbögen zurück bekommen, wo kleinlich genau drinn stand, was es an welcher Stelle zu kritisieren gab, mit Zeilenangabe. Und in die Hausarbeit selbst wurde es auch geschrieben. Deswegen musste man ja überhaupt Zeilenangaben machen und einen breiten Rand lassen. Da wurde jede Kritik genau benannt, von der Formatierung bis zur Formulierung. Wenn deine Dozenten nur ,,Bestanden'' oder ,,Nicht Bestanden'' draufschreiben, dann kommen sie ihren beruflichen Pflichten leider nicht nach. Dann haben sie die vielleicht nichtmal gelesen. Das ist dann die Armin Laschet Methode.