Nachtspeicherheizung in der Wohnung, wie gehe ich vor?
Schönen guten Abend,
derzeit befinde ich mich in einer Lage, bei der ich meine Gedanken nur schwer ordnen kann. Ich habe vor kurzem meine erste eigene Wohnung bezogen, alles ist super, der Mietpreis stimmt, topp. Jetzt stehe ich aber vor einem Problem, worüber ich mich leider nicht ausreichend informiert habe: Die Wohnung hat ein Nachtspeichersystem.
Die Freude über die neue Wohnung wird leider gerade recht stark von der konstanten Prüfung des Stromzählers und Hochrechnens überschattet, was mich sehr traurig macht.
In der Grundversorgung durch EON zahle ich eine Pauschale von 180 Euro(!) im Hoch- und Niedertarif. In den ersten nächten habe ich herumexperimentiert und versucht, die Pauschale durch das Heizen im KW/h*Kilowattpreis anzupeilen - Fehlanzeige.
Um nicht am Ende des Jahres von einer hohen Nachzahlung erschlagen zu werden heize ich zur Zeit minimal, mit einer Außentemperatur um Null Grad und Innen 17 Grad - Was für mein empfinden "aushaltbar", aber keineswegs für Gäste und auf lange Zeit im Homeoffice zumutbar ist.
Ein Auszug ist derzeit kaum vorzustellen aus vielen persönlichen Gründen, ich weiß das wäre der erste Vorschlag! Ich baue darauf dass die Mehrkosten, die jetzt entstehen sich auf den Rest des Jahres durch die warmen Monate verrechnen und ich so nicht nachzahlen muss.
Was sind eure Erfahrungswerte zu diesem System, gibt es Tipps wie man anderwertig durch die kalten Monate angenehm heizen kann ohne gesundheitlich darunter zu leiden?
Vielen Dank für Eure Gedanken und Input - vielleicht ist das Alles auch nicht so schlimm wie es erscheint, ich wünschte ich hätte mich vorher besser informiert.
1 Antwort
der Mietpreis stimmt, topp
Und warum stimmt der Mietpreis, bzw. ist er so günstig? Weil Du teuer heizen musst. Rechne also mal die Differenz der Miete Deiner Wohnung zu anderen aus und reduziere Deine Stromkosten um diesen Betrag. Dann hast Du einen echten Vergleich.
Dazu kommen noch andere Faktoren, die Du mit "alles ist super" beschreibst. Die Lage und der Wohnwert stimmen ansonsten also. Warum also klagen?
Um Deine Lage besser einschätzen zu können:
Wie groß ist Deine Wohnung?
Wie viele Nachtspeicheröfen hast Du?
Wie wird Warmwasser bereitet?
Wer versorgt Dich mit Strom zu welchem Preis? Der Monatsbetrag von 180 € sagt leider viel zu wenig aus.
Aus Erfahrung von ähnlich großen Wohnungen kann ich Dir sagen, dass man mit 6000 - 8000 Kilowattstunden pro Jahr auskommen kann.
Wenn ich bei EON nach Grundversorgung für Heizstrom schaue, erhalte ich die folgende Zahl:
15,395 ct/kWh (Arbeitspreis brutto)
Möglich, dass EON das regional unterschiedlich anbietet, aber ich würde dort mal konkret nachfragen, welcher Preis aktuell für Dich gilt.
Also ich habe bei eon schon vor Jahren für den Heizstrom bedeutend mehr zahlen müssen als der von Dir genannte Preis. Schon vor Jahren kostetete mich Heizstrom mehr als 25 Cent/Kwst. Als das Haus gebaut wurde waren es 6 Pf. /kwst.
Dann kam die Gasheizung,
Eon schickt übrigens zur Zeit gerade Preiserhöhungsbescheide raus.
Lieben Dank für die Antwort. Es handelt sich um eine 3-Zimmerwohnung mit 60qm Fläche. Mein Energieanbieter ist Eon und ich beziehe den Grundstromtarif.
Ich zahle eine Pauschale von 180€ mit einem Niedertarif von 0,37ct pro kW/h und einem Hochtarif von 0,40ct (noch) pro kW/h. Warmwasser wird über einen Durchlauferhitzer bereitet.
Selbstverständlich fällt der Mietpreis niedriger durch die anfallenden Mehrkosten wegen der Nachtspeicher aus! In meiner Wohnung befinden sich 3 Heizkörper: In der Diele, dem Wohnzimmer und Schlafzimmer. Mehr kann ich meine ersten Tage durch Zahlen mal darstellen:
Am ersten Tag habe ich alle 3 Speicher auf ca. zwei drittel aufgeladen, da bin ich auf einen Verbrauch von 70(!) kW/h gekommen, was umgerechnet (70*0.40ct.) alleine schon ~ 28 Euro Heizkosten sind, bei denen ich hinten rüber gefallen bin. In der Wohnung war es in einzelnen Räumen dann viel zu warm, das muss auch nicht sein. In den Folgetagen habe ich mir Online die Bedienungsanleitungen durchgelesen und vorsichtig justiert, nun bin ich bei 15kW/h angelangt und wärmetechnisch ist das bei mir die absolute Schmerzgrenze. (16-17°) Das Wohnzimmer wird dabei kaum beheizt weil der größte Heizkörper dort steht. Da fürchte ich dass leider kein Gutefrage-Kommentar das magischerweise ändern/bessern kann.
Privat stehen ein paar (notwendige) finanzielle Aufwände an, weswegen ich womöglich einer Nachzahlung aus dem Weg gehen will.
Ich verstehe, dass sich die Mehrkosten vom Strom in den Wintermonaten durch die Pauschale mit den Monaten, wo nicht geheizt werden muss, verrechnen.
Deswegen nochmal etwas konkreter gefragt: Was sind die Erfahrungswerte der Community mit diesem Heizsystem, gibt es Tipps bei der Benutzung? Wie kann man sich und die Wohnung länger durch die kalten Monate warmhalten und Strom sparen (wor allem bei längerem Aufenthalt im Homeoffice) (warme Kleidung und Decken sind ja schonselbstverständlich, Teppiche in dem Zimmern um ein kleines bisschen besser die Wärme zu halten) Sonstige Tipps die zu diesem Thema einem frischem Mieter mitgeteilt werden können sind gerne erwünscht.
MfG