Muss man einen Benzinmotor warmfahren?

11 Antworten

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Ja, ein warmer Motor dehnt sich aus. Bei kaltem Motor sitzen die beweglichen Teile strammer und das Öl ist dicker. Dadurch gibt es mehr Reibung im Motor und das Öl kann nicht so gut schmieren und kühlen.

Kühlt das Öl die Kolben und Ventile nicht richtig, werden die schneller heiß im kalten Block und dadurch größer als die Bohrungen in denen die sich bewegen. Das verschleißt die Bohrungen noch stärker.

Daher zuerst mit niedriger Drehzahl fahren bis der Block richtig warm ist. Dann kann man mit hoher Drehzahl schnell fahren.

Bei einem modernen Motor ist 100 fahren wenn er noch kalt ist aber noch recht harmlos, nur früh hoch schalten und nicht Vollgas fahren! Bei einem 1.8er Benziner sollte man 3000 U/min nicht überschreiten. Bei einem 1.4er kann man da auch deutlich mehr.

Heizung am Anfang abschalten, das hilft dem Block schneller warm zu werden. Erst wenn das Kühlwasserthermometer 1/4 üebrschritten hat kann man die Heizung einschalten ohne den Motor beim Aufwärmen zu behindern.

Das hat mir damals mein Vater so bei gebracht und ich habe noch nie einen Motor gehabt der vor 300.000km Laufleistung irgendwelchen starken Verschleiß wie Ölverbrauch oder Leistungsverlust aufwies.


JoeBlack92 
Beitragsersteller
 19.04.2012, 14:08

Sehr hilfreiche Antwort, danke!

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JoeBlack92 
Beitragsersteller
 19.04.2012, 14:08

fehler

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JoeBlack92 
Beitragsersteller
 19.04.2012, 14:08

fehler

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JoeBlack92 
Beitragsersteller
 20.04.2012, 07:18

hätte am liebsten jedem n Stern gegeben waren viele gute Antworten bei. naja ^^ danke nochmal

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JoeBlack92 
Beitragsersteller
 20.04.2012, 07:18

hätte am liebsten jedem n Stern gegeben waren viele gute Antworten bei. naja ^^ danke nochmal

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Was verstehst du denn unter Warmfahren?

Solange du nicht gleich Vollgas gibst, kannst und solltest du gleich losfahren. Ob innerorts, Landstrasse oder Autobahn spielt dabei ansich keine Rolle. Behutsam fahren, bis der Motor seine Betriebstemperatur (80-90° C Motoroeltemperatur) erreicht hat, was je nach Aussentemperatur und Oelmenge gewoehnlich so 10-20 Minuten dauert.

Es ist wichtig, dass der Motor waehrend der gesamten Fahrt bzw. vor dem Abstellen warm wird, bzw. seine Betriebstemperatur erreicht, nicht unbedingt vor dem Losfahren. Dass das nicht immer geht, ist klar, aber ab und an sollte man dann auch mal eine laengere Fahrt machen. Eine Motorvorwaermung schont natuerlich nochmals den Motor, da die Kaltstartphase entfaellt. Aber wenn man sowas nicht hat, sollte man jetzt auch nicht den Wagen erst ne halbe Stunde warmlaufen lassen, ehe man losfaehrt...

och das geht eigendlich relativ schnell. wichtig ist, dass das Öl nicht zu steif ist. also ich sag mal bei temperaturen wie diesen würde ich einfach die ersten 10 bis 15 km piano tun...

das heißt NICHT dass du den Motor untertourig daher quälen sollst, aber auch nicht gleich vollgas bis 5000 min^-1 einfach locker flockig fahren, nicht zu arg pinseln und so zwischen 2000 und 3000 touren schalten. auf der schnellstraße kannst du, sobald der Motor eine oder 2 minuten gelaufen hat, getrost im 5. gang 120 fahren. das macht dem garnichts...

wie gesagt, wenn er kalt ist, auf keinen fall zu hoch drehen, und auf garkeinen fall untertourig quälen. ach ja, an und los ist nicht unbedingt die aller beste variante. so 30 sekunden sollte er schon stabil laufen, dass sich das öl ordentlich verteilt. so viel zeit sollte sein....

lg, anna


Commodore64  19.04.2012, 08:41

Wichtiger Punkt! DH!

Die Kurbelwelle schwimmt auf Öl das unter Druck steht. Ist das Öl zäh, kann die Pumpe den Druck nicht so hoch aufbauen wie es sein sollte. Fährt man zu untertourig, entstehen zu starke Kräfte auf der Kurbelwelle die nicht von den Schwungmassen gut genug reduziert werden. Die Kurbelwelle drückt sich dann durch das Öl in die Lagerschalen und reibt dort. Also niemals kalt + untertourig + Vollgas!

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Im Stand warm laufen lassen ist nicht gestattet. Aber du musst auch nicht erst zwei Minuten durch denen Wohnort cruisen, bevor du auf die Schnellstraße fährst. Falls du dein Auto noch weitere 15 Jahre oder länger behalten willst, empfehle ich dir den Einbau einer Standheizung in den Kühlwasserkreislauf. Die bringt den Motor vor dem Losfagen schonend auf Betriebstemperatur. Den zusätzlichen Spritverbrauch sparst du beim Fahren wieder ein, weil bei dir dann der Mehrverbrauch durch Kaltstarts wegfällt. Wenn du dein Auto nur bis zu einer Gesamtkilometerleistung unter 80.000 km behalten willst, und die vom Hersteller empfohlenen Service-Intervalle (insbesondere Ölwechsel) beachtest, sollte der Benzinmotor deine gute Verkehrsanbindung noch ohne spürbaren Verschleiß verkraften. Für deinen nächsten Autokauf empfehle ich dir einen Benziner mit Hydrostößeln. Diese Bauweise verkraftet die raschen Erwärmungsphasen besser. Vermeide möglichst Drehzahlen oberhalb von 2500 Umdrehungen pro Minute durch frühes Hochschalten. Bei Automatik-Fahrzeugen das kräftige Durchtreten des Gaspedals vermeiden.


Commodore64  19.04.2012, 08:44

Ja auch ein wichtiger Punkt. Im Leerlauf wird der Motor auch nicht besser geheizt als beim fahren. im Gegenteil, im Leerlauf entsteht die meiste Hitze genau da wo sie am meisten Schaden anrichtet. Der Motor muß gleichmäßig warm werden.

Oder eben noch besser der Block sollte schon warm sein bevor der Motor läuft damit er den beweglichen Teilen in seinen Bohrungen (Ventile und Kolben) durch Wärmeausdenung mehr Platz bietet. Wird der Motor von selber warm, passiert das genau umgekehrt. Kolben und Ventile werden zu erst warm, dehnen sich früher aus!

Allein durch die stark verringerte Reibung durch den schon warmen Block und die bessere verbrennung spart man den Sprit beim fahren ein, den die Standheizung vorher verbraucht hatte wenn man die zum Richtigen Zeitpunkt vor dem Losfahren einschaltet!

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Klar. Motor ist Motor! Und auf die Schnellstraße kannst Du schon fahren. Du solltest nur frühzeitig hochschalten und nicht mit allzu hohen Drehzahlen fahren, wenn der Motor noch kalt ist - denn das heißt "warm fahren". Warm fahren heißt nicht "langsam fahren." Es geht um die Drehzahl.