Motor warmlaufen lassen oder warm fahren?
Vorab: Dies ist eine hypothetischs Frage! Das Warmlaufen des Autos im Stand, ist in Deutschland verboten.
Beim Hören-Sagen lernen die meisten Menschen, dass es dem Motor schadet, ihn im Stand bei niedriger Drehzahl langsam warmlaufen zu lassen. Das Öl bleibt lange kalte, das widerrum belastet das Material unnötig.
Die Gegenseite: Beim Warmfahren wird der Motor mit höherer Drehzahl stark belastet, während das Öl kalt ist.
Die endgültige Frage ist also: Belastet es das Material eines Motors stärker, wenn er langsam im Stand warm wird und anschließend erst mit annähernd Betriebstemperatur losgefahren wird ODER wenn man sofort losfährt, der Motor schneller warm wird, aber dafür mit deutlich höherer Drehzahl und kaltem Öl gefahren wird?
Vielen Dank im Voraus für eure argumentierte Meinung.
Grüße
14 Antworten
Nach dem Start zügig losfahren und einen Diesel bis max 2.000 U/min, einen Benziner bis max. 2.500 U/min drehen. Bis das Öl auf Betriebstemperatur ist. Ob Volllast oder Teillast spielt keine Rolle.
So hab ich es in der Fahrschule gelernt und auch von mehreren "Spritspar-Trainern" gehört.
So hast du keine hohen Drehzahl und belastest das kalte Material nicht zu sehr.
Hallo Blas4me
Das Warmlaufen im Stand istsinnlos. Dann ist der Motor warm aber alle anderen Teile (Getriebe, Lager...)noch kalt. Man soll starten und sofort wegfahren. Wenn man mit niedrigerDrehzahl fährt wird der Motor am schnellsten warm und auch alle anderen Teileerwärmen sich dabei.
Gruß HobbyTfz
In der Fahrschule hat man gelernt umgehend nach dem Starten losfahren und so kalt kann das hier gar nicht werden das man für das Öl länger im Stand laufen lassen muss den die Öle sind so gut das man selbst bei -20 Grad fahren kann
und jeder weiß das man so lange der Motor nicht ganz auf Temperatur ist nicht voll belasten soll also egal ob +30 Grad oder - 20 Grad sollte auf Betriebstemperatur sein auch wen das im Winter länger dauert
wer auf auf Nummer sicher gehen will sollte sich einen Motorwärmer einbauen das ist eine Art Tauchsieder der auf 240 Volt läuft und vom Netz gespeist wird und den Motor auf 70 Grad erwärmt macht man das über Zeituhr fährt man immer mit warmen und aufgetauten Auto los .
Also was gutes für Faule und Frostbeulen die schon bei+ 5 Grad frieren die die Karre laufen lassen und nicht kratzen wollen lieber die Umwelt mit ihren Abgasen verpesten wollen .
Es schadet dem Motor wohl weniger wenn die Warmlaufphase so kurz wie möglich gehalten wird. Daher ist es sinnvoll den Motor unter Belastung warmlaufen zu lassen, also Warmfahren.
Allerdings sollte nicht sofort losgefahren werden, man sollte ruhig einige Sekunden im Stand laufen lassen damit das Öl im Motor auch überall hingepumt wurde und zunächst hohe Drehzahlen vermeiden.
Es ist zwar verpönt aber meines Erachtens die beste Herangehensweise. Motor starten, Scheiben freikratzen und dann losfahren. Die Scheiben hat man in kurzer Zeit durch, dann ist der Motor schon überall geschmiert. Der Motor bringt dann auch schon etwas Wärme (wenn auch wirklich wenig) was dabei hilft die Scheiben nicht gleich wieder zufrieren zu lassen.
Letztlich geht es bei dieser Frage um Umwelt und Verschleiß. Beides spricht eindeutig gegen das warmlaufen lassen im Stand.
Alle Bauteile im Motor sind der Wärmeausdehnung unterworfen. Die sind so konstruiert, dass sie im betriebswarmem Zustand optimal passen und ganzflächig aufliegen. Erst bei Betriebstemperatur sind z.^B. Gleitlager optimal rund und tragen auf großer Fläche. Im kalten Zustand sind sie leicht oval und tragen nur linienförmig. Kolben sind im kalten Zustand ballig-oval und werden erst im warmem Zustand zu einem geometrischen Zylinder und trägt auf seiner gesamten Fläche.
Durch die im kalten Zustand verformten Teile treten die ganzen Belastungen konzentriert auf wenige Punkte/Linien auf. Dort herrscht dann ein erhöhter Verschleiß.
Faustregel: 1 Kaltstart erzeugt so viel Verschleiß wie 1000 Autobahnkilometer.
Die Punktförmige Belastung und der erhöhte Verschleiß sind umso größer, je größer die Temperaturdifferenz zwischen Außentemperatur und Betriebstemperatur ist. Je kälter der Motor, umso höher der Verschleiß.
Im Leerlauf wird nur sehr wenig Benzin verbrannt. Dadurch dauert die Warmlaufphase extrem lange. Speziell im schlimmsten Bereich frisch nach dem Starten verharrt der Motor sehr lange. In diesem Zustand produziert der Motor aber auch viele Schadstoffe.
Beim Fahren wird viel mehr Benzin/Diesel verbrannt als im Leerlauf und deshalb kommt man viel schneller durch die Verschleißphase durch. Nur diesen Punkt betrachtet, müsste man sofort Vollgas gehen und den Motor hochdrehen. Dann wird er am schnellsten warm.
Da gibt es aber das Problem, dass dann dadurch der Verschleiß enorm ansteigt, weil die Teile ja immer noch nicht die richtige Form haben.
Der optimale Kompromiss liegt darin, den Motor anzuwerfen, etwa 5-10 s zu warten, damit überall Öl hinkommt und dann losfahren. Am besten sind anfangs Drehzahlen zwischen 1000 und 2000 min^-1 und maximal 3/4 Gas, besser nur 1/2 Gas. Dann wird der Motor zügig warm ohne allzu großen Kräften ausgesetzt zu werden.