Muss man Angst vor dem tot haben?

19 Antworten

Vor 5 Jahren bin ich 2x fast gestorben. Das erste mal war ich im Koma und habe nix mitbekommen. Das zweite mal war ich voll dabei, hatte eine Nahtoderfahrung. Es war so beeindruckend und unbeschreiblich, dass ich seither keine Angst mehr vor dem Tod habe.
Ich geniesse aber gleichwohl das Leben mit allen Tiefen und Höhen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Klmmjhzzzj 
Beitragsersteller
 15.05.2022, 00:41

Was hast du dort gesehen als du fast tot warst?

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Kaja015  15.05.2022, 01:25
@Klmmjhzzzj

Es war ein unglaubliches Licht. Eigentlich habe ich nichts konkretes gesehen. Einfach etwas gespürt. Das war total mächtig aber gut. Ich hatte keine Angst, mehr so ne Ehrfurcht und ein wahnsinniges Gefühl von Frieden und Sicherheit.

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Muss man wohl nicht, aber ich habe sie.Genau geommen ist die Angst vor dem Tod (vielleicht noch neben der Flugangst) die einzige Angst, die ich wirklich habe. Wobei man die Flugangst sicher auch mit der Angst vor dem Tod begründen könnte.


Jogi57L  21.05.2022, 20:54

Flugangst...ich mit 65 letzte Woche den ersten Flug meines Lebens

Ging zwar 1,5 Stunden, aber hatte einen ' Nebensitzer, der soviel quasselte, dass die die Zeit quasi " wie im Flug" verging

Zum Glück

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SibTiger  22.05.2022, 02:21
@Jogi57L

Klasse - aber wenigstens hast Du Dich getraut! Und so ein Nachbar ist ja eine schöne Ablenkung.

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Ach, ich will Dir dazu mal eine kleine Geschichte erzählen, von einem Patienten den ich in der geschlossenen Psychiatrie kennengelernt habe. Es ist ein wirklich spannender Fall. Er war 22 oder 23, meiner Meinung nach eine antisoziale, egoistische Persönlichkeit und fragil narzisstischen Zügen, sozial isoliert und ängstlich. Er war noch dazu hypochondrisch und hatte sich in seiner Jugend eingebildet, dass er unter einem Hodgkin Lymphom leidet und war sich sicher, nun sterben zu müssen. Er erzählte niemandem von seiner Vermutung, sondern machte sein nahendes Ende mit sich selbst aus. Und er entwarf auf recht intelligente Weise Taktiken, die die Angst vor dem Tod hemmen. Er nannte sein Konzept „positive Sinnlosigkeit“ sowieso „positive Freudlosigkeit“, was so ungefähr besagte, dass die Welt sinnlos und deshalb sein eigener Tod völlig bedeutungslos ist und dass auf der Welt so oder so überhaupt keine Freude möglich ist. In beide Theorien steigerte er sich solange hinein, bis er schließlich den Tod als einzigen Ausweg ansah, ihn verherrlichte. Er verwahrloste in dieser Zeit, trank Unmengen von Alkohol, denn es war ja sowieso sinnlos. Er war nicht unglücklich und nicht glücklich, er hatte sich mit der Welt und dem Tod abgefunden und verharrte in einem merkwürdigen Schwebezustand. Und dann fand er heraus, dass er gar nicht sterben würde. Und Zack! wandten sich die eigenen Konzepte gegen ihn, fraßen ihn auf bis er halb wahnsinnig wurde. Er hatte die Schule abgebrochen (wen interessiert die Schule, wenn man bald stirbt?) hatte ein Alkoholproblem und saß mit dem Karren richtig in der Scheiße, und das Problem war, dass er nun noch ein ganzes Leben vor sich hatte. Er konnte nicht vor und nicht zurück, war Gefangener seiner eigenen Bewältigungsstrategien geworden und begann schließlich mit schrecklichen Dingen, die hier nicht relevant sind. Anschließend versuchte er sich zu suizidieren und landete aufgrund von eigen und Fremdgefährdung in der geschlossenen wo er mich traf. Das ist nun ein langer Text, und es ist meine kleine Geschichte zum Tod, die sich wirklich ereignet hat wenn es stimmt, was er mir damals erzählte. Mach daraus, was Du willst.

Nein muss man nicht. Am Ende kannst du da sowieso nichts machen. Und im besten Fall ist es wie einschlafen. :)
Danach ist dann Stille, je nachdem ob man an ein Leben danach glaubt oder nicht.

Kommt drauf an, ob du ständig was Schlimmes getan hast.

Also, wenn beispielsweise deine schlechten Taten deine Guten haushoch überwiegen.

Dann wartet die Hölle auf dich.

Umgekehrt, würde der Himmel auf dich warten.

Woher ich das weiß:Recherche