Muss ich schlechtes Arbeitszeugnis akzeptieren?
Also vorab mein Ausbildungszeugnis war von der Formulierung Bewertungen von gut bis sehr gut. Dann wurde ich übernommen und habe selbständig nach 3,5 Monaten gekündigt. Davor war ich schon 6 Monate in der Abteilung eingesetzt in der ich übernommen wurde.
Mein Abteilungsleiter ist damals auch auf mich gegangen und meinte wegen übernahmen das ich ne gute Arbeit geleistet habe und er mich gerne in seiner Abteilung übernehmen würde. Habe mich dann dafür entschieden.
Er hat auch immer wieder betont daß er froh ist da ich da bin und gute Arbeit leisten.
Jetzt habe ich allerdings eine Arbeitszeugnis bekommen mit Formulierungen die alle auf Note 4 hinweisen. Nach Aufforderung dies zu überarbeiten meinte mein Betrieb allerdings das es die Leistungsbeurteilung des Abeiteilungsleiter ist und man da nix ändern kann.
Muss ich das so akzeptieren oder würdet ihr einen Anwalt oder so einschalten?
4 Antworten
Kannst du mal Formulierungsbeispiele nennen? (oder z.B. den letzten Satz mit der Zusammenfassung)
Hast du mit deinem ehemaligen Abteilungsleiter mal gesprochen um zu erfragen wieso er deine guten Leistungen gelobt hat, dich aber so schlecht bewertet hat?
Anwalt anschalten kann man immer, ob das was bringt ist eine andere Frage. Ich würde erst einmal das Gespräch mit meinem ehemaligen Chef suchen
Das direkte Gespräch suchen ist zurzeit leider schlecht weil ich wegen meinem Neuen Job im Ausland bin.
Aber es waren so Formulierungen:
Erfüllt sie unsere Anforderungen/ Erwartungen
Aufgaben führte zu unserer Zufriedenheit aus
Verhalten einwandfrei (ist noch okay)
Ob du da mit einem Anwalt etwas ändern kannst, ist zumindest fraglich. Wer soll denn tatsächlich dein Zeugnis objektiv überprüfen?
Jetzt habe ich allerdings eine Arbeitszeugnis bekommen mit Formulierungen die alle auf Note 4 hinweisen Muss ich das so akzeptieren
Nein, musst Du nicht, Du kannst eine Zeugnisberichtigung verlangen.
Das BAG hat schon geurteilt, dass bei einem Arbeitszeugnis, das schlechter als eine "Drei" ist, der AG belegen muss, dass der AN wirklich so "schlecht" war.
Umgekehrt muss ein AN darlegen können, dass er besser als eine "Drei" ist, wenn er ein Dreier-Zeugnis nicht akzeptieren möchte.
Es sieht hier so aus, als wolle sich Dein Vorgesetzter "rächen", weil Du kündigst.
oder würdet ihr einen Anwalt oder so einschalten?
Auf alle Fälle wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast oder Gewerkschaftsmitglied bist. Sonst solltest Du Dir überlegen, ob Du selbst Klage beim Arbeitsgericht erhebst (die Rechtsantragstelle hilft Dir dort kostenlos bei der Klageerhebung, sie berät aber nicht).
Fordere Deinen AG schriftlich auf, eine Zeugniskorrektur vorzunehmen, da es nicht nachvollziehbar ist, dass Deine Leistungen auf einmal so schlecht sein sollen, obwohl Du vorher ein so gutes Ausbildungszeugnis erhalten hast und übernommen wurdest. Schreib dazu, dass Du ggf. Klage beim Arbeitsgericht einreichen wirst.
dann lass dir ein "einfaches arbeitszeugnis" ausstellen! du könntest zwar, vor dem arbeitsgericht, klagen...aber dann wärst du in der beweislast! und mal unter uns...wie soll man eine gute arbeitsqualität beweisen? ;-)