Arbeitszeugnis Formulierung?
Hallo Leute.
Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch und die Aussage einer anwesenden Personalerin hat mich jetzt sehr verunsichert. Sie meinte es gibt einen Satz in meinem Arbeitszeugnis, der mir eine mangelnde Kritikfähigkeit unterstellt. Ich habe das ganze Internet durchforstet aber nichts gefunden. Es gibt eine Stelle, die auf Kritik ausüben und akzeptieren hinweist, jedoch wurde mir beim recherchieren gezeigt, dass dieser Satz ein positiver ist und als ein "sehr gut" zu werten.
Vielleicht hat jemand von euch eine Idee. Bitte nur wenn ihr wirklich etwas Ahnung habt, danke :)
3 Antworten
Ich finde das Zeugnis jetzt nicht besonders negativ.
Spoiler, von jemandem, der auch in die Personalauswahl involviert ist: Den Bewerber stresst man gern mal ein bisschen, um zu schauen, wie er in turbulenten Situationen reagiert - auch, wenn's auf die persönliche Ebene geht. Denn nichts anderes ist es ja, als deine Kritikfähigkeit, ein Merkmal deiner Persönlichkeit, infrage zu stellen.
Du bist Führungskraft. Vielleicht hat es einen Mitarbeiter mit Ecken und Kanten in deinem (möglicherweise) künftigen Team. Da testet das Gremium gerne mal ein bisschen vor, ob der Bewerber das "aushält".
Dieses Jahr ist besonders auf dem Arbeitsmarkt. Hast du die Unterlagen insgesamt schon mal checken lassen? Dafür gibt's Profis. Manchmal formuliert man einen Satz ein bisschen ungelenk und dann war's das schon.
Ich wünsch dir viel Erfolg bei der Suche!
Ich habe meine Unterlagen optimiert bis in die "Haarspitzen".. Habe sie von von vielen Personalern begutachten lassen und bis auf ein paar Formulierungen in den Anschreiben, konnten die mir auch nicht sagen woran es liegt. Ist halt ziemlich deprimierend, wenn man Berufspraxis hat und neben dem Beruf noch ein Studium gemacht hat um mehr Perspektiven auf dem Jobmarkt zu haben :D Ich danke dir für deine netten Wünsche :)
Im Vorstellungsgespräch:
Manche Arbeitgeber wollen einen unter Druck setzen und prüfen, wie der andere darauf reagiert.
übte und akzeptierte sachliche Kritik
aber nur die!
( steht zwar nicht da, könnte aber so interpretiert werden )
bei anderer Kritik bist du ggf. stur bzw uneinsichtig gewesen oder ausfällig geworden.
Die Bezeichnung sachlich könnte der Grund für die Äußerung der Personalerin sein.
Das dachte ich auch aber eben bei meiner Recherche fand ich überall das https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/zeugnis-112-technik-der-anspielung_idesk_PI13994_HI1443589.html Dort wird dieser Satz als sehr gute Führung eingeordnet.
mag beim öffentlichen Dienst gelten aber ob dieser Satz pauschal für alles gilt ?
Das war jetzt zufällig die erste Seite die ich offen hatte. Steht auch auf Heise und anderen Portalen, die nicht dem öffentlichen Dienst zugeordnet sind.
dann wird es so sein wie andere vermuten sprich Zeugnis ist okay aber du wurdest mit Absicht provoziert.
Versuche zu trainieren um bei solchen Situationen vorbildlich zu reagieren so dass du Personaler von dir überzeugen kannst
https://karrierebibel.de/stressinterview/
5 Tipps wie Sie souverän bleiben und wirken- Bleiben Sie ruhig
- Im Stressinterview neigen viele Bewerber dazu, durch die noch gesteigerte Nervosität vorschnell zu antworten und sich selbst um Kopf und Kragen zu reden. Werden Fragen gestellt, die provozieren oder verunsichern sollen, nehmen Sie den Druck am besten raus, indem Sie lächeln und kurz in die Metaebene wechseln: „Sie wollen mich wohl aus dem Konzept bringen? Lassen Sie mich Ihnen das noch mal erklären…“ Danach nehmen Sie sich die Zeit um langsam und mit ruhiger Stimme sachlich zu antworten. Je schneller Sie mit einer unüberlegten Antwort herausplatzen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass diese wenig überzeugend ist. Sie können auch ganz offen ansprechen, dass es sich um eine ungewöhnliche Frage handelt – damit verschaffen Sie sich noch einmal einige Sekunden, um sich eine Antwort zurechtzulegen.
- Werden Sie nicht pampig
- Es ist nur menschlich, sich nicht alles bieten lassen zu wollen, doch wird es Ihnen nichts bringen, wenn Sie pampig und unverschämt antworten. Mit so einer Reaktion zeigen Sie nur, dass Sie dem Druck nicht gewachsen sind – und es wahrscheinlich auch im Job nicht sein werden, wenn es einmal hart auf hart kommt. Hier sei aber noch einmal gesagt, dass Sie sich natürlich nicht einfach alles gefallen lassen müssen. Ist für Sie persönlich ein Punkt erreicht, an dem Sie sich zu sehr angegriffen fühlen oder sogar beschließen, dass Sie bei einer solchen Personalauswahl nicht mehr an der Stelle interessiert sind, können Sie dies – aber bitte in freundlichem und professionellen Ton – thematisieren.
- Sagen Sie Ihre Meinung
- In Stressinterviews übernimmt der Personaler in der Regel die Führungsrolle und leitet das Gespräch, das bedeutet aber nicht, dass Sie nur kleinlaut antworten sollten und mit jedem der vorgebrachten Punkte und Thesen übereinstimmen müssen. Unter Stress geraten viele zunehmend in eine defensive Rolle, beeindrucken und überzeugen können Sie daher, wenn Sie weiterhin selbstbewusst Ihre Meinung vertreten. Es ist Ihr gutes Recht, eine andere Meinung zu vertreten und diese auch anzusprechen. Ich verstehe Ihre Ansicht, bin aber eher der Meinung… oder auch Ich würde es eher so sehen, dass… sind nur einige mögliche Einstiege mit denen Sie zeigen, dass Sie auch unter Druck noch klar denken und Dinge hinterfragen.
- Fallen Sie nicht auf Schweigen herein
- Ein besonders fieser Trick einiger Personaler ist das Schweigen während des Stressinterviews. Plötzlich gibt es keine Fragen mehr, sondern es herrscht Stille – und genau das verursacht bei vielen Bewerbern sofortigen Stress und Zweifel. Warum sagt er nichts mehr? Müsste er nicht noch mehr Fragen stellen? Oder: Habe ich was falsch gemacht? Falsch ist es, in dieser Situation einfach drauf loszureden, um die Gesprächslücke zu schließen oder nervös und angespannt umherzublicken. Die beste Reaktion ist: Selbst auch schweigen. Legen Sie eine selbstbewusste Körperhaltung an den Tag, halten Sie Blickkontakt und warten Sie ab, bis der Personaler wieder das Wort ergreift.
- Holen Sie nicht zu weit aus
- Wer sich bei der Antwort auf eine Frage unsicher ist, holt gerne einmal besonders weit aus, um eine Erklärung oder Begründung für seine Aussagen zu finden. Versuchen Sie stattdessen lieber, kurz und prägnant zu antworten. So können Sie verhindern, dass Sie sich selbst noch weiter unter Druck bringen, da weitreichende Ausführungen immer auch viele Möglichkeiten zur Nachfrage liefern. Vertreten Sie Ihre Punkte stattdessen selbstbewusst und höchsten mit kurzen Begründungen oder noch besser passenden Beispielen. Das wirkt souverän und lässt den Personaler spüren, dass Sie sich von der Situation nicht einschüchtern lassen.
Ja das kann natürlich sein...ich bin als Betriebswirt ja jetzt auch kein Fremder im Bereich Personal...habe jedoch schon 80 Bewerbungen dieses Jahr verschickt und bekomme fast nur Absagen. Da erschien mir so eine Aussage als Hinweis auf die Absagen...aber deine Idee ist natürlich auch sehr plausibel, danke dir vielmals.