Müssen wir heute auf jede noch so kleine Minderheit Rücksicht nehmen?
Bei einem Gespräch mit einem Transmann ergab sich, dass er sich am Begriff Frau stört und lieber von menstruierenden Personen spricht. Die Mehrheit in Deutschland spricht aber weiter von Mann und Frau. Es gibt ähnliche Forderungen: Manche stören sich an bestimmten Pronomen, dem generischen Maskulinum usw.
Inwieweit muss die Gesellschaft Forderungen von Minderheiten berücksichtigen? Sollten wir im Alltag beispielsweise den Begriff Frau streichen, weil es eine Minderheit gibt, die sich daran stört?
(Ich bitte um sachliche und begründete Antworten.)
Menstruierende Personen , aha und wie sagt man zu "Männern " ?
Das hängt ja nicht von Mann/Frau ab. Transmänner sind ggf. auch menstruierende Personen.
20 Antworten
Respekt gegenüber Jedermann/Frau.
Auf individuelle Wünsche hinsichtlich besonderer Ansprache kann man nicht immer eingehen.
Eine Minderheit hat das Recht auf Schutz, aber nicht das Recht, der Mehrheit vorschreiben zu wollen, wie sie sich zu verhalten hat.
Es gibt aber Frauen, die nicht menstruieren. Wie will man dann diese bezeichnen? Dennoch sind es Frauen mit Brüsten, Eierstöcken und Gebärmutter. Halt nur ohne Menstruation, die aufgrund Alter Krankheit oder sonstigem nicht passiert?
Das ist korrekt. Aber ich kann nicht antworten, da ich hier eine Gegenfrage gestellt habe und bevor die nicht beantwortet ist, kann ich dir nicht antworten. Da ich selbst eine Frau bin (auch 2 Kinder geboren auf natürlichem Weg) aber nicht menstruiere. Daher fühle ich mich von der Frage verwirrt. Bin ich jetzt eine Frau oder nicht? Jedenfalls bin ich keine menstruierende Person.
Ich sehe schon zukünftige Bewerbungsschreiben vor meinen Augen mit der Anrede: Sehr geehrte menstrierende Menschen und Menschen mit Gliedern..
Ich denke nicht, dass sowas wirklich möglich wäre. Wenn die Gesellschaft jeder Forderung nachgehen würde, dann hätten wir schnell den Wahnsinn erreicht. Es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen und sich auszutauschen. Aber umgesetzt werden, kann nicht alles und Sprache entwickelt sich. Allerdings meist nicht so schnell, wie es viele gerne hätte. Ebenso führt die Weiterentwicklung der Sprache eher zu einer Vereinfachung dieser und viele Forderungen, die aktuell vorliegen, würden diese mehr wieder Erschweren, weshalb viele ein Problem damit haben. Da den richtigen Weg zu finden, wird Zeit brauchen. Somit wird der Begriff Frau weder heute noch morgen durch einen Begriff wie menstruierende Person ersetzt.
Damit würde er alle Frauen jenseits der Menopause diskriminieren. Das wäre noch schlimmer als die Diskriminierung von unverheirateten Frauen durch die Bezeichnung Fräulein.
Solch ein Rückschritt wäre zumindest erschreckend, wenn nicht schlimmer.
Du beantwortest nicht die Frage. Das war nur ein Beispiel. Es geht um die Frage inwieweit sich die Gesellschaft anpassen muss.